Praxis-Tipp: Double Commander
Übersichtliche Dateiverwaltung in zwei Fenstern mit Synchronisation und weiteren Profi-Funktionen.
TIPP1: Klassische Zwei-Fenster-Optik
Einer der größten Nachteile des mitgelieferten Windows Explorers ist, dass immer nur ein Verzeichnis angezeigt wird. So kann man nichts vergleichen, und selbst das simple Kopieren von Dateien geht nur über den Umweg der Zwischenablage. Dabei zeigte der Norton Commander schon in den 80er Jahren, lange vor dem ersten Windows Explorer, wie ein Dateimanager aussehen und funktionieren kann. Der Double Commander ist nicht nur optisch dem Klassiker sehr ähnlich, er verwendet auch die gleiche, einfache Dateimarkierung mit [Einfg] sowie andere bekannte Kurztasten.
TIPP2: Synchronisation statt mühsamen Vergleichs
Mit dem Explorer zwei Verzeichnisse zu vergleichen, das ist nahezu unmöglich. Zu leicht übersieht man wichtige Dateien und arbeitet so auf einem anderen Computer mit einem alten Versionsstand weiter. Der Button Synchronisiere ... gleicht den Inhalt zweier Verzeichnisse einschließlich aller Unterverzeichnisse ab. Zuerst werden alle Unterschiede angezeigt, danach können komplette Verzeichnisstrukturen zwischen Laufwerken übertragen werden. Diese Methode eignet sich auch für inkrementelle Backups auf Netzwerkfestplatten oder FTP-Servern, die ohne Zusatzsoftware wie ein Laufwerk genutzt werden können.
TIPP3: Dateien anzeigen und bearbeiten
Ein Doppelklick öffnet jede Datei. Zusätzlich zeigt [F3] neben Fotos auch die meisten Dateien im Text- oder Binärformat mit einem eigenen Betrachter an. Ein integrierter Texteditor ermöglicht die Bearbeitung von Textdateien in allen gängigen Codierungen. Für Quellcodes wird eine automatische Syntaxhervorhebung angeboten. Zip- und andere Archive werden wie Ordner behandelt, um leicht Dateien hinzuzufügen oder einzelne zu extrahieren. Bei heruntergeladenen Archiven kann die Prüfsumme berechnet werden, um fehlerhafte Downloads zu entdecken. Die integrierte Suche findet Dateien nach Namensteilen oder enthaltenen Stichwörtern, auch über mehrere Unterverzeichnisebenen hinweg. Ein Mehrfach-Umbenenn-Tool hilft etwa dabei, Fotos sinnvoll zu benennen.
TIPP4: Vielfältig anzupassen und zu erweitern
Jeder, der von einem anderen Dateimanager umsteigt, kann die Optik und das Verhalten des Double Commanders weitgehend anpassen, um sich nicht umgewöhnen zu müssen. Zusätzlich unterstützt das Programm die Plug-ins des bekannten Total Commanders, mit denen sich bestimmte Dateitypen anzeigen oder fremde Dateisysteme und Geräte einbinden lassen.