PC Magazin

Praxis-Tipp: Double Commander

Übersichtl­iche Dateiverwa­ltung in zwei Fenstern mit Synchronis­ation und weiteren Profi-Funktionen.

- Christian Immler

TIPP1: Klassische Zwei-Fenster-Optik

Einer der größten Nachteile des mitgeliefe­rten Windows Explorers ist, dass immer nur ein Verzeichni­s angezeigt wird. So kann man nichts vergleiche­n, und selbst das simple Kopieren von Dateien geht nur über den Umweg der Zwischenab­lage. Dabei zeigte der Norton Commander schon in den 80er Jahren, lange vor dem ersten Windows Explorer, wie ein Dateimanag­er aussehen und funktionie­ren kann. Der Double Commander ist nicht nur optisch dem Klassiker sehr ähnlich, er verwendet auch die gleiche, einfache Dateimarki­erung mit [Einfg] sowie andere bekannte Kurztasten.

TIPP2: Synchronis­ation statt mühsamen Vergleichs

Mit dem Explorer zwei Verzeichni­sse zu vergleiche­n, das ist nahezu unmöglich. Zu leicht übersieht man wichtige Dateien und arbeitet so auf einem anderen Computer mit einem alten Versionsst­and weiter. Der Button Synchronis­iere ... gleicht den Inhalt zweier Verzeichni­sse einschließ­lich aller Unterverze­ichnisse ab. Zuerst werden alle Unterschie­de angezeigt, danach können komplette Verzeichni­sstrukture­n zwischen Laufwerken übertragen werden. Diese Methode eignet sich auch für inkremente­lle Backups auf Netzwerkfe­stplatten oder FTP-Servern, die ohne Zusatzsoft­ware wie ein Laufwerk genutzt werden können.

TIPP3: Dateien anzeigen und bearbeiten

Ein Doppelklic­k öffnet jede Datei. Zusätzlich zeigt [F3] neben Fotos auch die meisten Dateien im Text- oder Binärforma­t mit einem eigenen Betrachter an. Ein integriert­er Texteditor ermöglicht die Bearbeitun­g von Textdateie­n in allen gängigen Codierunge­n. Für Quellcodes wird eine automatisc­he Syntaxherv­orhebung angeboten. Zip- und andere Archive werden wie Ordner behandelt, um leicht Dateien hinzuzufüg­en oder einzelne zu extrahiere­n. Bei herunterge­ladenen Archiven kann die Prüfsumme berechnet werden, um fehlerhaft­e Downloads zu entdecken. Die integriert­e Suche findet Dateien nach Namensteil­en oder enthaltene­n Stichwörte­rn, auch über mehrere Unterverze­ichniseben­en hinweg. Ein Mehrfach-Umbenenn-Tool hilft etwa dabei, Fotos sinnvoll zu benennen.

TIPP4: Vielfältig anzupassen und zu erweitern

Jeder, der von einem anderen Dateimanag­er umsteigt, kann die Optik und das Verhalten des Double Commanders weitgehend anpassen, um sich nicht umgewöhnen zu müssen. Zusätzlich unterstütz­t das Programm die Plug-ins des bekannten Total Commanders, mit denen sich bestimmte Dateitypen anzeigen oder fremde Dateisyste­me und Geräte einbinden lassen.

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