Wi-Fi 1 bis 6: Frequenzen, Bandbreiten und Kanäle
Je größer der Anteil des verfügbaren Frequenzspektrums, den eine WLAN-Basis belegen kann, desto höher sind auch die möglichen Datenraten. Allerdings setzen Standards und WLAN-Endgeräte hier zum Teil enge Grenzen.
Der älteste, heute noch relevante WLANStandard, das 1999 de nierte 802.11b (Wi-Fi 1), nutzt eine spezielle Kanalbandbreite von 22 MHz und bringt auf diese Weise bis zu 13 WLAN-Kanäle im 2,4-GHzBand unter, die sich aber überlappen. Alle nachfolgenden Standards ab dem ebenfalls 1999 verabschiedeten 802.11a (Wi-Fi 2, nur auf 5 GHz) setzen auf ein Kanalraster von 20 MHz. Dies gilt auch für das 2003 eingeführte 802.11g (Wi-Fi 3), das wiederum auf 2,4 GHz begrenzt ist. 2009 folgte der Standard 802.11n (Wi-Fi 4), der sowohl auf 2,4 GHz (dort fest mit 20 MHz Bandbreite) als auch auf 5 GHz funken kann. Im 5-GHz-Band konnte der Nutzer zudem erstmals zwischen 20 und 40 MHz Kanalbandbreite wählen – abhängig allerdings auch von den Fähigkeiten der Endgeräte. Diese variablen Bandbreiten wurde beim seit 2014 verfügbaren 802.11ac (Wi-Fi 5) erweitert: Seither stehen – jedoch wieder exklusiv auf 5 GHz – 20, 40, 80 oder gar 160 MHz zur Wahl. Neben der Frage, welche Bandbreite die Endgeräte unterstützen, müssen WLAN-Router jedoch auch darauf achten, keine anderen Dienste (zum Beispiel den Wetterradar) zu stören und deshalb notfalls auf eine geringere Kanalbandbreite zurückschalten. Neu bei 802.11ax (Wi-Fi 6) ist, dass dieser Standard auch wieder im 2,4-GHz-Band funken kann. Dort stehen 20 und 40 MHz Bandbreite zur Wahl. In dem für Wi-Fi 6 ebenfalls verfügbaren 5-GHz-Band sind es 20, 40, 80 und 160 MHz. In Kombination mit einer ef zienteren Signalcodierung und MIMO ergeben sich deutlich höhere Maximal-Datenraten.