Honor Router 3
Für nur 80 Euro bietet die Huawei-Tochter Honor einen Wi-Fi-6-Router zu einem echten Kampfpreis an. Über ein eigenes Modem verfügt das Gerät nicht – über seine WAN-Buchse soll es an ein vorhandenes Modem oder ein bestehendes Heimnetz angeschlossen werden. Da diese Buchse, wie auch die drei weiteren verbauten LANBuchsen, auf Gigabit-Ethernet begrenzt ist, lässt sich das theoretisch schnellere Wi-Fi 6 nicht mit höheren Geschwindigkeiten als 1 GBit/s ins Heimnetz ableiten oder mit künftigen Internet-Zugängen jenseits dieser Bandbreiten-Marke betreiben. Für die meisten Heimanwender dürfte dies jedoch, zumindest auf absehbare Zeit, keine allzu große Einschränkung bedeuten. Damit ist der Honor Router eine interessante Option, um einen ersten Wi-Fi-6-Brückenkopf im eigenem Heimnetz zu etablieren.
Die Einrichtung kann über ein per LANBuchse angeschlossenes Endgerät oder über die Honor-App AI Life erfolgen. Für letztere Variante sendet der Router ab Werk ein temporäres WLAN aus, was im Praxistest jedoch etwas hakelig ablief.
Hinter dem vom Hersteller beworbenen Wi-Fi 6 Plus steckt allerdings normales Wi-Fi 6 mit bis zu 574 MBit/s im 2,4-GHzBand und bis zu 2,4 GBit/s auf 5 GHz. Da Honor aktuell keine Repeater oder MeshSatelliten anbietet, setzt die Mesh-Funktionalität Link+ einen zweiten Honor Router 3 voraus – was angesichts des günstigen Preises jedoch in Frage kommen könnte. Trotz kleinerer Übersetzungsfehler hinterlassen Web-Ober äche und App insgesamt einen guten Eindruck.
In unseren Praxistests schaffte der HonorRouter zum Surface Pro 7 auf 5 GHz über etwa zwei Meter 984 MBit/s, die nach fünf Metern auf 306 MBit/s elen. Im 2,4-GHzBand waren es 189 und 48 MBit/s. Auch hier war das iPhone 11 Pro in zwei Meter Abstand deutlich langsamer: 242 MBit/s auf 5 GHz und 181 MBit/s auf 2,4 GHz.