Ein hauch von herbst
Außergewöhnlich unauffällig und in Herbstfarben hat Jabra seine Elite10-In-Ear-Ohrhörer gestaltet. Uns sind besonders das sehr gute ANC, der gute Klang und die unerwartet gute Telefoniequalität aufgefallen.
Jabra färbt die Elite 10 in herbstliche Farben ein, es gibt zum Beispiel Cocoa, Titanschwarz, matt Schwarz und Beige, das aber eher cremefarben wirkt. Die Form ist rundlich, knuffig, und auf einen Stift, so wie bei Huawei, hat man komplett verzichtet. Das kann Nachteile bei der Telefonie haben. Dies liegt darin begründet, dass ein in Richtung Mund gerichteter Stift mit einem Mikrofon in der Spitze für gewöhnlich ein besseres Audiosignal aufnehmen kann. Die Elite 10 sind mit insgesamt zwölf Gramm relativ leicht, ragen aber mit 20 Millimetern Tiefe deutlich aus der Ohrmuschel, sie werden induktiv geladen oder über den USB-C-Port an der Box, und sie erfreuen sich eines IP54-Schutzes. Trotz des ordentlichen Preises von 250 Euro gibt es aber keine Touchbedienung.
Bedienung und App-Bewertung
Jabra verbaut anstelle von berührungsempfindlichen Sensoren mechanische Drucktaster. Das hat den Vorteil, dass die Steuerung eindeutig und präzise vorgenommen werden kann. Nachteilig ist allerdings, dass bei jedem Drücken physischer Druck auf das Ohr ausgeübt wird, und das wird von manchen als störend wahrgenommen. Hinzu kommt, dass im Praxistest der Sitz der Ohrstöpsel als eher locker empfunden wurde, und so läuft man Gefahr, dass die knuffigen Knubbel beim Drücken herausfallen.
Die Sound+-App wurde vorbildlich gestaltet. Sie bietet sehr viele Einstellmöglichkeiten, darunter einen Equalizer, Optionen für das implementierte Dolby Atmos Headtracking, Kalibrierungs- und ANC-Funktionen.
Audiomessungen und Klangbild
Herausragend gut gelungen ist Jabra die Dämpfung der Elite 10. Bei aktiviertem ANC werden im Mittel 27 dB gefiltert, was bedeutet, dass sowohl sehr tiefe, als auch mittlere bis höhere Frequenzbereiche vom Ohr des Nutzers abgehalten werden.
Jabra zeigt mit den Elite 10, dass man eine gute Telefoniequalität ohne einen Stift erzielen kann. Alles was man sagt, kommt klar und gut verständlich beim Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung an. Eingehende Stimmen werden in sehr guter Qualität auf die Ohrstöpsel weitergeleitet. Diese unerwartet gute Telefonakustik erreicht Jabra durch den Einbau von sechs Mikrofonen. Dank eines implementierten Geräuschschutznetzes werden sogar Windgeräusche überdurchschnittlich gut gefiltert.
Eignung für das Büro
Auch bei den Elite 10 liegt der Schwachpunkt bei lediglich sechs Stunden Akkulaufzeit. Das reicht nicht vollständig für einen Arbeitstag. Fürs Büro sind sie nicht optimal.
❯ Kategorie: In-Ear-Kopfhörer ❯ Preis: 250 Euro
❯ Preis/Leistung: befriedigend
+ sehr gutes Klangbild + Multipoint-Anbindung + sehr gutes ANC + gute Verarbeitung mit IP54-Schutz
– geringe Akkulaufzeit
FAZIT: Die Jabra Elite 10 glänzen bei der Geräuschunterdrückung und der guten Telefoniequalität. Leider erreichen sie im Test nur sechs Stunden Akkulaufzeit.