Ecoflow PowerStream
Das chinesische Startup drängte 2023 in den deutschen Markt. Der PowerStream ist clever konzipiert, aber teuer und nicht immer rentabel.
seit der Gründung 2017 hat sich Ecoflow weltweit einen Namen mit hochwertigen Powerstations gemacht. Akkus bilden das Kerngeschäftsfeld des Unternehmens, der Weg zu Solarpanels und Balkonkraftwerken ist da nicht weit. Diese gehören bereits seit einiger Zeit zum Portfolio, doch erst seit 2023 bietet man mit dem PowerStream eine Komplettlösung für deutsche Haushalte. PowerStream besteht aus einem Mikrowechselrichter und Solarmodulen in unterschiedlichen Ausführungen. Es gibt eine Besonderheit, die das System von anderen MiniSolaranlagen unterscheidet: Es ist mit allen tragbaren Ecoflow-Powerstationen kombinierbar. Das bedeutet, dass überschüssige Energie gespeichert wird und nachts oder bei unzureichender Sonneneinstrahlung abgerufen werden kann. Hier kommen die SmartPlugs ins Spiel, die Ecoflow optional für 40 Euro pro Stück anbietet.
Plug-and-Play mit smartPlugs
Die SmartPlugs steuern den Stromfluss so, dass der Strom aus der Powerstation genutzt wird, wenn ein starker Verbraucher anspringt. Man kann also die Solarenergie besonders effizient im Haushalt nutzen, ohne die überschüssige Energie an den Stromanbieter
zu verschenken. Die Möglichkeit, PowerStream per Plug-and-Play sehr einfach in das bestehende Ecoflow-Ökosystem zu integrieren und mit SmartPlugs effizient zu managen, ist die große Stärke des Systems. Hinzu kommt die Flexibilität: Wer eine Stromquelle für unterwegs braucht, zieht einfach das Kabel und nimmt die Powerstation mit auf Tour. Klingt gut, ist aber nicht günstig: Im Komplettpaket mit einem Stromspeicher (Delta 2) zahlt man knapp 2000 Euro. Kosten sind überhaupt ein wichtiger Aspekt bei PowerStream. Denn das System ist auch ohne Stromspeicher teurer als vergleichbare Systeme. Die von uns betrachtete Variante für den Balkon mit zwei starren 400-Watt-Panels plus Halterung und Wechselrichter kostet 850 Euro. Dafür muss man einige Kröten schlucken: Die Eingangsleistung des Wechselrichters ist auf maximal zwei 400-Watt-Panels beschränkt. Zudem kann dieser nur über proprietäre Anschlüsse verbunden werden, und die mitgelieferten Kabel sind kurz. Das gilt auch für die Garantiezeiten und die Bedienungsanleitung.
eine teure nischenlösung
Gut gefallen haben uns die Connectivity und die modern gestaltete App. Der Wechselrichter ist mit Wi-Fi 4 ausgestattet und unterstützt den neuen Standard Matter, hier muss man nichts nachrüsten, und die Verbindung klappt schnell und problemlos. Die App ist informativ und übersichtlich gestaltet, aktualisiert die Verbrauchs- und Einspeisedaten in Echtzeit und erlaubt – nach einem holprigen Start mit Bugs im Sommer – eine Vielzahl von Einstellungen vorzunehmen, die so richtig Sinn allerdings erst in Kombination mit Powerstation und SmartPlugs machen. Ein solches Gesamtpaket ist wiederum so teuer, dass sich die Kosten innerhalb der Akku-Lebenszeit der Powerstation nur schwer amortisieren lassen. PowerStream richtet sich daher vor allem an Outdoor-Fans beziehungsweise an Personen, die bereits Hardware von Ecoflow nutzen. Die Zielgruppe ist also eher eng gefasst. ❯ Preis: 849 Euro
❯ Internet: de.ecoflow.com
Panels: 2x 400 Wp max. mögliche Panel-Leistung bei Vollausbau: 2x 430 Wp = 860 Wp Wechselrichter: EcoFlow PowerStream Mikrowechselrichter, 600 Wp, updatefähig auf 800 Wp
Vernetzung: Bluetooth, Wi-Fi 4, in Wechselrichter integr.
App: EcoFlow-App, iOS und Android, Datenübertragung cloud-basiert