Myvoltaics MyCarport
Das für Garagen, Carports und andere Flachdächer ausgelegte Komplett-Set tritt bereits mit den nagelneuen bifazialen Solarmodulen an.
Der in Cappeln in der Region OldenburgMünsterland ansässige Anbieter hat sich auf die Zusammenstellung und Lieferung von maßgeschneiderten Komplettpaketen spezialisiert, die je nach beabsichtigtem Aufstellungsort MyGarten, MyCarport oder MyPfannendach heißen. Zum Test tritt hier die Variante für Carports oder Vordächer an – zudem bereits mit den brandneuen bifazialen Solarmodulen. Die fangen zusätzlich auch noch etwas Streulicht auf der Panel-Rückseite ein und versprechen somit eine maximale Leistung von 440 Wp (Watt Peak) pro Modul. Auch wenn der Wechselrichter die maximale Leistung bislang auf 600 Watt begrenzt, sorgt die Leistungsreserve der Panels für insgesamt höhere Erträge. Das ist im Übrigen auch die Idee, die manche dazu bringt, ihr Balkonkraftwerk mit drei oder vier Solarmodulen zu betreiben, um auch bei wenig Sonne trotzdem annähernd auf die 600 Watt zu kommen.
Vernetzung per zusätzlichem WLAN-Stick
Auf Basis der ab Januar 2024 gültigen Rechtslage lässt sich die Maximaleinspeisung dann per Einstellungs-Update auf 800 Watt anheben. Zum Einsatz kommt dafür
der von vielen Komplettanbietern gelieferte Wechselrichter Hoymiles HM-800. Für die erforderlichen Einstellungen, aber auch für den laufenden Betrieb benötigt dieser ein Zusatzgerät, das in den Myvoltaics-Paketen auf Wunsch mitgeliefert wird: Der USBWLAN-Stick DTU WLite wird in ein handelsübliches USB-Netzteil – nicht mitgeliefert – eingesteckt und hält dann die Verbindung zum proprietären RF-Funk des Wechselrichters sowie per Wi-Fi 4 (802.11n) zum Heimnetz. Für diese „Relais-Funktion“platziert man den Stick idealerweise in der Mitte zwischen Balkonkraftwerk und WLAN-Router. Zur Nutzung der zugehörigen App S-Miles Installer muss sich der Nutzer als Kunde bei Hoymiles registrieren – das ist allerdings kostenlos. Der Name der App ist etwas verwirrend, denn sie dient nicht nur als „Installer“, sondern auch für den laufenden Betrieb. Sie zeigt übersichtlich den aktuellen Ertrag, den Ertragsverlauf über wählbare Zeiträume und viele weitere Daten wie etwa die insgesamt eingesparten Kilogramm CO2 und Stromkosten an. Updates der Einspeiseleistung in die Cloud erfolgen viertelstündlich. Die bestellte Lösung wurde pünktlich innerhalb weniger Tage geliefert, beim Aufbau half die bebilderte und verständliche Anleitung. Damit die auf einem Aluminiumständer verschraubten Solarmodule auch gegen Sturmböen geschützt sind, müssen sie mit schweren Betonplatten gesichert werden.
Am schwersten waren die Betonplatten
Die gibt es für ein paar Euro im Baumarkt, aber die 20, jeweils rund 18 Kilogramm schweren „Gehwegplatten“aufs Vordach zu hieven, war beim Aufbau die größte Herausforderung. Bei allen anderen Fragen hilft das gute und verständliche Infomaterial, das sowohl mitgeliefert wird als auch auf der Anbieter-Website bereitsteht. Optionale Akkus zum Speichern des Solarstroms bietet Myvoltaics aus dem Sortiment von Anker an. Dank seines überzeugenden Angebots teilt sich Myvoltaics den Testsieg mit Priwatt.