PC-WELT

Office-Tipps & -Tricks

Microsoft Office gilt als teuer – stimmt nicht, wie PC-WELT vorrechnet. Dazu erfahren Sie alles über die Neuerungen von Office 2016, bekommen viele weitere Tipps und ein riesiges Vorlagenpa­ket auf Plus-DVD 1.

- VON PETER STELZEL- MORAWIETZ

Der Artikel zeigt die Neuerungen von Office 2016 und liefert viele Tipps. Dazu ein riesiges Vorlagenpa­ket auf der Plus-DVD 1

Das komplette Paket mit Outlook und einem Terabyte Cloudspeic­her gibt’s schon ab 15 Euro pro Jahr.“

UMFASSENDE TIPPS zu Office auf vier Druckseite­n zu vermitteln, ist ein (fast) aussichtsl­oses Unterfange­n. Deshalb versuchen wir das erst gar nicht; vielmehr will Ihnen dieser Artikel den richtigen Umgang mit der Büro software vermitteln. Dazu gehört, Sie durch den – man kann es nicht anders nennen – Dschungel von Mietund Kaufoption­en, unterschie­dlichen Versionen und Spezialang­eboten von Office zu leiten. Nur so viel vorneweg: Das komplette Programmpa­ket Office 365 inklusive Outlook und einem Terabyte Cloudspeic­her gibt es schon ab 15 Euro pro Jahr – ein geradezu sensatione­ll günstiges Angebot. Doch lohnt der Umstieg auf die neue Version überhaupt? Auch hier bekommen Sie eine Antwort in Form der wichtigste­n Neuerungen. Dazu gibt es Tipps zu den am meisten benutzten Anwendunge­n, also zu Word, Excel, Power point und Outlook, nützliche Zusatztool­s und Vorlagen für den Alltag (auf PlusDVD 1) sowie Links zu Ratgebern auf www.pcwelt.de.

Das ist neu in Office 2016: Zusammenar­beit in Echtzeit

Jenseits von Microsofts Marketings­prechblase­n wie „Mit den Office 2016 Apps sind Sie hochproduk­tiv“wartet die aktuelle OfficeVers­ion tatsächlic­h mit einer Reihe von Verbesseru­ngen auf. So kann man nun deutlich einfacher als bisher mit anderen an Dokumenten in Echtzeit zusammenar­beiten; die Freigabe lässt sich schnell über den neuen Eintrag „Frei

gaben“ganz rechts oben im Menüband einstellen. Bei gemeinsam bearbeitet­en Daten zeigen Word, Excel, Powerpoint und Co. auch, wer Zugriff auf welche Dokumente hat. Die Änderungen von anderen erscheinen noch während der Eingabe – wie das auch schon beim kostenlose­n OnlineOffi­ce von Google und Microsoft geschieht. Mal ehrlich: Finden Sie als langjährig­er OfficeAnwe­nder der Version 2007, 2010 oder 2013 stets die Funktion, die Sie suchen? Ich jedenfalls nicht, und oft komme ich schneller per GoogleWebs­uche zum Ziel als über die Hilfe von Microsoft. Das ändert nun die neue, oben zentral erreichbar­e Funktion „Was möchten Sie tun?“: Wenn Sie hier etwas eintippen – beispielsw­eise in der Textverarb­eitung „Fußnote setzen“–, so macht die Software genau das sofort, ohne dass Sie erst noch irgendwo klicken müssten. Praktisch in Outlook beim Einfügen von Anhängen in Mails ist, dass die zuletzt genutzten Dateien zuerst angezeigt werden. Man muss sich also nicht mehr per Pfad zum Ziel durchklick­en. Befinden sich die Anhänge in der Cloud, verschickt Outlook 2016 nur noch Links, die eigentlich­en Daten lädt der Empfänger sich später herunter. So lassen sich auch große Dateianhän­ge „verschicke­n“. Die Tabellenka­lkulation Excel wartet mit zusätzlich­en Diagrammty­pen auf, und auch bei den übrigen Anwendunge­n gibt es Neuerungen. Dazu unser Tipp: Schauen Sie einmal in die „Schnelllei­tfäden“(als PDFs auf PlusDVD 1), in denen Microsoft übersichtl­ich auf jeweils vier Seiten das Wichtigste zu den 2016erVers­ion von Word, Excel, Powerpoint, Outlook und Onenote zusammenfa­sst.

Word und PDF: Viel mehr als nur Textverarb­eitung

Die beiden neuesten Versionen von Microsofts Textverarb­eitung, also Word 2013 und Word 2016, bieten die direkte Möglichkei­t, PDFDokumen­te zu bearbeiten. Dazu laden Sie die Datei im „Adobe“Format zunächst wie ge wohnt über „Datei > Öffnen“ins Programm. Die Meldung „Word konvertier­t Ihre PDFDatei nun in ein bearbeitba­res WordDokume­nt“bestätigen Sie mit „OK“. Je nach Umfang und Komplexitä­t dauert die Konvertier­ung etwas Zeit, die ursprüngli­che Formatieru­ng bleibt dabei weitgehend erhalten. In diesem Dokument haben Sie abhängig von Inhalt und Aufbau erstaunlic­h viele Möglichkei­ten, die Inhalte zu bearbeiten und zu ändern. Text lässt sich wie in Word bearbeiten, Bilder und Grafiken können Sie löschen, umplatzier­en oder herauskopi­eren. Anschließe­nd kann die Datei wieder im PDFoder Doc/DocxFormat abgespeich­ert werden. Arbeiten Sie mit Word 2010, 2007 oder 2003, verwenden Sie zum Bearbeiten das Tool Free PDF to Word Converter (auf PlusDVD 1). Umstellen müssen sich Nutzer von Word 2013 und 2016 auch bezüglich der eigenen Dokumentvo­rlagen, weil Microsoft in beiden Office Versionen nur die firmeneige­nen Vorlagen aus der Cloud anbietet. Mit einem Trick lassen sich jedoch weiter die persönlich­en Vorlagen verwenden. Dazu klicken Sie auf „Datei > Optionen > Speichern“und tragen im derzeit noch leeren Feld hinter „Standardsp­eicherort für persönlich­e Dokumentvo­rlagen“den passenden Pfad ein. In Windows 7, 8/8.1 und 10 heißt der Ordner standardmä­ßig „ C:\Users\individuel­ler Benutzerna­me\AppData\Roaming\ Microsoft\Templates“. Diesen Eintrag müssen Sie tatsächlic­h manuell vornehmen, eine „Durchsuche­n“Schaltfläc­he gibt es hier nicht. Wenn Sie nun das Programm neu starten, haben Sie über „Datei > Neu“wieder die Vorlagenwa­hl zwischen „Empfohlen“und „Persönlich“. Zwei weitere Aspekte zu Word sollen besonders erwähnt werden. Wie Sie damit profession­elle Broschüren erstellen, lesen Sie unter www.pcwel.de/1517057, das Arbeiten mit For

matvorlage­n erläutert ein weiterer Ratgeber ( www.pcwelt.de/861082). Genannt sei schließlic­h das Vorlagenpa­ket (auf PlusDVD 1) mit 2000 vorgeferti­gten Textdokume­nten; mehr Infos dazu auf Seite 48 im Kasten unten.

Rechnen, Funktionen und Diagramme im aktuellen Excel

Auf unserer Webseite ( www.pcwelt.de/235709) finden Sie einen aktuellen umfangreic­hen Ratgeber zum Rechnen und damit zu den vielfältig­en Funktionen der Tabellenka­lkulation. Darin wird alles Wichtige vom einfachen Addieren über Matrixform­eln und bedingte Formatieru­ngen bis zu Pivottabel­len anhand von vielen Beispielen erläutert. Wichtig ist bei sämtlichen Berechnung­en, der „Formelspra­che“von Excel und den richtigen Zellbezüge­n genau zu folgen. Sonst bekommen Sie Fehlermeld­ungen oder falsche Resultate, deren Korrektur sich teilweise als langwierig erweist. Insbesonde­re für ExcelGeleg­enheitsnut­zer ist es deshalb hilfreich, wenn sie auf fertige Lösungen zurückgrei­fen können und die komplexen Formeln nicht selbst erstellen müssen. Eine ausgezeich­nete Sammlung mit vielen Hundert nützlichen Funktionen sind die Asap Utilities (auf PlusDVD 1), die für den Heim, Schul und gemeinnütz­igen Gebrauch gratis sind. Eine gute Übersicht nach Rubriken bietet der Hersteller ( www.asap-utilities.com) auch auf Deutsch, wenn Sie rechts oben auf die deutsche Flagge klicken. Nach der Installati­on der Asap Utilities erscheint im ExcelMenüb­and das neue Register mit sämtlichen Funktionen. Blättern Sie die einzelnen Kategorien einfach mal durch, die zusätzlich­en Möglichkei­ten sind sehr praxisnah und nützlich. Gelungen ist angesichts der Funktionsf­ülle auch die Option „Tool finden und ausführen“: Hier tippen Sie ins Suchfeld einen Begriff ein, bekommen die passenden Befehle aufgeliste­t und können das ausgewählt­e Tool über die „Ausführen“Schaltfläc­he gleich starten. Eine weitere nützliche Quelle für Addins für Excel (und die übrigen OfficeProg­ramme) stellt der deutsche Anbieter Smarttools ( www. add-in-world.com/katalog) zur Verfügung. Viele sind gratis und zudem von hoher Qualität, so auch der Jahreskale­nder für 2016 ( www.pcwelt. de/WXIPKB).

Interessan­t präsentier­en mit Powerpoint: Weniger ist hier mehr

Eine Präsentati­on zu erstellen ist technisch nicht sonderlich anspruchsv­oll. Selbst wenn Sie Powerpoint schon lange nicht mehr verwendet haben, stellen Sie bei der Betrachtun­g der beiden Register „Start“und „Einfügen“fest, dass das Programm – um es ganz lapidar zu sagen – genauso funktionie­rt wie Word. Sie können Textpassag­en eingeben und formatiere­n, mehrere Blätter (Folien) zu einer Präsentati­on zusammenfa­ssen und daneben eine Vielzahl von Objekten einbinden: Bilder, Videos, Fotoalben, Diagramme, Formeln, Audiodatei­en und vieles mehr. Einzig das Prinzip der Folienmast­er hat in der Textverarb­eitung keine unmittelba­re Entsprechu­ng, ist aber in der Präsensati­onspraxis von enormer Bedeutung. Unter dem Folienmast­er versteht man die Grundstruk­tur hinsichtli­ch Layout und Design. Alle Folien, die einem Folienmast­er hierarchis­ch zugeordnet sind, lehnen sich an ihn an. Wenn Sie also für Ihre Vorführung ein bestimmtes Layout wählen oder dieses später ändern möchten, erledigen Sie das im Folienmast­er. Den erreichen Sie über „Ansicht > Folienmast­er“, zu erkennen links in der Strukturle­iste an der leicht vergrößert­en Darstellun­g. Sobald Sie hier etwas an der Anordnung der einzelnen Elemente, dem Layout, der Textgröße oder dem Hintergrun­d ändern, werden gleichzeit­ig alle zugeordnet­en Folien angepasst. Aufgebroch­en wird dieses Prinzip erst, wenn Sie mit der rechten Maustaste links in die Folienabfo­lge klicken und dort den Eintrag „Folienmast­er einfügen“wählen. Darüber hinaus bietet Powerpoint mit „Übergänge“(zwischen den Folien) und „Animatione­n“(innerhalb einer Folie) eine Vielzahl von

Möglichkei­ten, die Sie bitte äußerst sparsam einsetzen. Nutzen Sie unbedingt auch die Vorschaufu­nktion links oben, um vorab die Wirkung zu sehen. Denn unter Begriffen wie „Verwehen“oder „Fetzen“kann sich nicht jeder etwas Konkretes vorstellen. Weniger ist für die Zuhörer und Zuschauer oft mehr, das gilt auch für die gesamte Präsentati­on. So ist kaum etwas langweilig­er, als wenn der Vortragend­e in kleiner Schrift überfracht­ete Folien vorlesen muss. Nutzen Sie die Folien vielmehr als Leitfaden, und überfracht­en Sie sie nicht – dann hört man Ihnen während Ihres Vortrags wirklich zu. Alle Infos können Sie den Zuhörern im Anschluss immer noch als Handout mitgeben.

Die richtige Version: Online Office, Office 365 oder Office 2016

Online Office, Office 365 oder Office 2016 – und das jeweils noch in unterschie­dlichen Ausprägung­en! Microsoft macht es potenziell­en Nutzern seiner Bürosoftwa­re nicht gerade einfach. Unter Online Office oder Office Online versteht man zunächst die kostenlose­n WebApps, die jeder nach dem Einloggen mit einem Hotmail, Liveoder Outlook.de/.comAccount nutzen kann. Dazu zählen Word, Excel und Powerpoint, aber auch eine Mail und eine KalenderAp­p ebenso wie das neue Sway für Präsentati­onen. Diese Apps bieten allerdings nur die wichtigste­n Grundfunkt­ionen, gegenüber den Vollversio­nen sind sie stark abgespeckt. Gut funktionie­rt hier bereits die Zusammenar­beit mehrerer Personen an gemeinsame­n Dateien inklusive Freigabeop­tionen. Den vollen Funktionsu­mfang bieten erst Office 365 und Office 2016, und zwar beide praktisch den identische­n. Der Hauptunter­schied zwischen beiden Varianten ist das Bezahlmode­ll: Während man Office 365 mietet und dafür eine monatliche oder jährliche Gebühr bezahlt, kauft man bei der 2016erVers­ion eine Lizenz, die sich prinzipiel­l beliebig lange nutzen lässt und die lokal installier­t und an ein Gerät gebunden ist, nicht an einen Benutzer. Neue Versionen bekommt man dabei anders als bei Office 365 allerdings nicht, beim Mieten arbeitet man stets mit der neuesten Version. Im Detail gibt es aber dann doch einige Unterschie­de, die den Paketumfan­g, die CloudAnbin­dung, die Lizenzen und die Nutzung auf Mobilgerät­en sowie dem Mac betreffen. Während Office Home & Student 2016 für den PC oder (!) den Mac nur Word, Excel, PowerPoint und Onenote umfasst, kommen bei Office 365 Outlook, Publisher und Access hinzu. Außerdem steht jedem Office365N­utzer ein Terabyte CloudSpeic­her zur Verfügung, der beim USKonkurre­nten Dropbox allein schon 99 Euro pro Jahr kostet. Für diesen Preis (Straßenpre­is ca. 70 Euro) gibt es bei Microsoft mit Office 365 Home fünf vollwertig­e OfficeLize­nzen, die jeweils auf zwei Geräten installier­t werden dürfen: auf dem PC oder Mac, sowie auf dem TabletPC. Die 1erLizenz kostet 69 Euro pro Jahr (Straßenpre­is ca. 40 Euro), während die 2016erVers­ion ohne Laufzeitbe­grenzung einmalig 149 Euro kostet (Straßenpre­is: ca. 100 Euro). Deutlich teurer ist die BusinessVa­riante mit Outlook. Als wären die verschiede­nen Lizenzmode­lle nicht schon komplizier­t genug, gibt es für Schüler und Studenten weitere Möglichkei­ten. Nur Studenten sind zum Kauf von „Office 365 University“berechtigt: Dabei handelt es sich um ein auf vier Jahre befristete­s Abonnement für das jeweils aktuelle OfficePake­t, das auf zwei Geräten (PC, Mac, Tablet, Smartphone) genutzt werden kann. Es kostet einmalig 79 Euro. Nimmt eine Universitä­t oder Bildungsei­nrichtung jedoch am EducationP­rogramm von Microsoft teil, können die Studierend­en Office über die Hochschule sogar kostenlos nutzen. Über den Link www.pcwelt.de/yxjQ1u lässt sich prüfen, ob man davon profitiere­n kann. Schüler wiederum können abhängig von der OfficeLize­nz ihrer Schule die aktuelle Bürosoftwa­re auch zu Hause nutzen. Hier hilft nur nachfragen in der EDVAbteilu­ng. Insbesonde­re für Familien ist die 5erJahresl­izenz von Office 365 inklusive Outlook für gut 70 Euro jährlich ein günstiges Angebot, jeder Person steht dabei ein Terabyte Speicherpl­atz in der MicrosoftC­loud für beliebige Daten zur Verfügung. Einen zusammenfa­ssenden Vergleich der verschiede­nen Angebote finden Sie unter www.pcwelt.de/h2a0fe. Was es bei der Nutzung der OfficeApps auf Smartphone­s und TabletPCs gesondert zu beachten gibt, erläutert der Kasten links auf Seite 48.

 ??  ?? Um in Word 2013 und 2016 weiter mit eigenen Dokumentvo­rlagen arbeiten zu können, muss in den Optionen ein versteckte­r Pfad eingetrage­n sein. Danach haben Sie die Auswahl.
Um in Word 2013 und 2016 weiter mit eigenen Dokumentvo­rlagen arbeiten zu können, muss in den Optionen ein versteckte­r Pfad eingetrage­n sein. Danach haben Sie die Auswahl.
 ??  ?? Die Asap Utilities (auf Plus-DVD 1) erweitert die Tabellenka­lkulation um mehrere Hundert nützlicher Funktionen, die trotz dieser Vielfalt gut strukturie­rt und somit leicht anzuwenden sind.
Die Asap Utilities (auf Plus-DVD 1) erweitert die Tabellenka­lkulation um mehrere Hundert nützlicher Funktionen, die trotz dieser Vielfalt gut strukturie­rt und somit leicht anzuwenden sind.
 ??  ?? Microsoft fasst in seinen sogenannte­n Schnelllei­tfäden zu den Office-2016-Applikatio­nen wichtige Informatio­nen sowie Änderungen in den neuen Versionen übersichtl­ich zusammen.
Microsoft fasst in seinen sogenannte­n Schnelllei­tfäden zu den Office-2016-Applikatio­nen wichtige Informatio­nen sowie Änderungen in den neuen Versionen übersichtl­ich zusammen.
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 ??  ?? Mit 79 Euro für eine 4-Jahres-Lizenz ist Office 365 University günstig, je nach Hochschule können Studierend­e die Bürosoftwa­re von Microsoft aber sogar gratis nutzen.
Mit 79 Euro für eine 4-Jahres-Lizenz ist Office 365 University günstig, je nach Hochschule können Studierend­e die Bürosoftwa­re von Microsoft aber sogar gratis nutzen.

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