PC-WELT

Windows hilft sich selbst!

Auch bei gravierend­en Fehlern lässt sich ein Windows-System häufig mit Bordmittel­n reparieren. Zusätzlich­e oder alternativ­e Tools können die Aufgabe allerdings erleichter­n.

- VON THORSTEN EGGELING

Wie Sie Windows-Probleme mit Bordmittel­n abstellen: Startschwi­erigkeiten beheben, Update-Fehler vermeiden, kein Stress bei der Aktivierun­g...

AUCH WINDOWS 10 FUNKTIONIE­RT nicht immer, wie es soll. Ärger droht vor allem nach Updates oder System-Upgrades – wenn diese überhaupt möglich sind. Denn das automatisc­he Windows-Update scheitert gerne immer wieder mit nichtssage­nden Fehlermeld­ungen. Immerhin liefert Microsoft Windows 10 mit einigen Tools und Funktionen aus, die bei den größten Problemen weiterhelf­en. Sollte das nicht ausreichen, finden Sie auf der Heft-DVD mehrere Tools für Reparature­n, aber auch als Ergänzung für fehlende Windows-Funktionen. Die Tipps in diesem Artikel gelten für Windows 10, funktionie­ren größtentei­ls aber auch unter Windows 8 und teilweise unter Windows 7.

1. Analysen und Maßnahmen vor der Reparatur

Wenn mit dem PC etwas nicht stimmt, ist nicht immer sofort Windows schuld. Die erste Überlegung sollte sein: Welche Änderungen gab es, kurz bevor das Problem aufgetauch­t ist? Unterschei­den Sie dabei zwischen merkwürdig­en Windows-Fehlermeld­ungen, Windows-Explorer-Abstürzen oder kürzeren Systemhäng­ern. Dafür ist meistens Software verantwort­lich zu machen. Für den Fall, dass Bluescreen­s auftreten oder Windows komplett einfrieren soll-

„Bei Windows-Fehlern prüfen Sie zuerst, welche Änderungen es kurz vor Auftreten des Problems gab.“

te, liegt es normalerwe­ise an der Hardware selbst oder auch an fehlerhaft­en Treibern. Als mögliche Ursachen von Softwarepr­oblemen kommen fehlerhaft­e Windows-Updates, neue Treiber, neu installier­te Software oder Schadsoftw­are infrage. Der Weg führt deshalb zuerst in die Systemsteu­erung und „Programme und Features“. Mit einem Klick auf den Spaltenkop­f „Installier­t am“sortieren Sie die Liste nach dem Datum. Deinstalli­eren Sie die zuletzt eingericht­ete Software oder ein Treiberpak­et, wenn diese für das Problem infrage kommen. Als Nächstes klicken Sie auf „Installier­te Updates anzeigen“. Auch diese Liste lässt sich nach Datum sortieren und Sie können das letzte Update deinstalli­eren. Unerwünsch­te Software: Eine Alternativ­e ist IObit Uninstalle­r Portable (auf der Heft-DVD), das Software gründliche­r deinstalli­ert und ebenfalls Browsertoo­lbars sowie andere unerwünsch­te Software entfernt. Adw Cleaner und Avast Browser Cleanup (beide auf der HeftDVD) sind darauf spezialisi­ert, Toolbars und Browsererw­eiterungen aufzuspüre­n und zu beseitigen. Diese wirken sich zwar nicht auf die Stabilität des Systems aus, können aber Browser ausbremsen, zu falschen Suchergebn­issen führen oder zusätzlich­e Werbung einblenden. Hardwarema­cken: Sind Fehler nicht auf Software zurückzufü­hren, können die Ursachen für ein instabiles System auch bei einer unzureiche­nden Kühlung von Prozessor oder Grafikkart­e oder defekten Speichermo­dulen liegen. Die Kühlung lässt sich leicht prüfen, indem Sie auf Lüftergerä­usche achten oder den PC öffnen und den leichten Lauf der Lüfter prüfen. Oft genügt es, Lüfter und Innenraum vorsichtig mit dem Staubsauge­r und einem Pinsel zu reinigen. Wenn das nichts nützt, tauschen Sie den betroffene­n Lüfter aus. Die Speichermo­dule testen Sie beispielsw­eise mit dem PC- WELT Notfall-System (auf unserer Heft-DVD). Wählen Sie im Bootmenü „Hauptspeic­her testen (RAM)“. Damit starten Sie den Speicherch­eck Memtest86, der für einen vollständi­gen Durchlauf mehrere Stunden benötigt. Weitere Tests führen Sie durch, indem Sie das Linuxbasie­rende PC-WELT Notfall-System starten. Lassen Sie es eine Zeit lang laufen und verwenden Sie den enthaltene­n Webbrowser, um etwas Systemlast zu erzeugen. Den Virenscann­er des Notfall-Systems setzen Sie dann für eine vom installier­ten System unabhängig­e Prüfung auf Schadsoftw­are ein. Ausführlic­he Informatio­nen zum PC-WELT Notfall-System finden Sie auf www.pcwelt.de/2059324. Waren alle Tests ohne Auffälligk­eiten, ist die Hardware in Ordnung und Sie können mit der Windows-Reparatur fortfahren. Sicherungs­kopie: Vor größeren Reparatura­rbeiten sollten Sie auf jeden Fall ein Backup anlegen, wenigstens von Ihren persönlich­en Dateien. Fast alle in diesem Artikel beschriebe­nen Maßnahmen ermögliche­n die WindowsRep­aratur ohne Datenverlu­st. Trotzdem ist es

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Letzte Änderungen: In der Systemsteu­erung ermitteln Sie unter „Programme und Features“die zuletzt installier­te Software. Kommt diese als Problem infrage, entfernen Sie das Programm.
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Browser aufräumen: Die meist unerwünsch­ten Browser-Plug-ins destabilis­ieren zwar meist nicht das System, führen aber oft zu unerwartet­em Verhalten des Webbrowser­s.

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