Mehr Tempo sofort!
Solid-State-Laufwerke sind ein bezahlbares Instant-Tuning für Ihren PC. Das gilt selbst dann, wenn Sie eine SSD mit höherer Kapazität wählen. PC-WELT hat 25 Modelle getestet, die von 120 bis 512 GB bieten.
SSDs im Test: Die schnellsten und günstigsten Flash-Festplatten
DEN GRÖSSTEN TEMPOSCHUB für den PC erreichen Sie über eine SSD – deutlich spürbarer als ein Upgrade der CPU, mehr Arbeitsspeicher oder eine schnellere Grafikkarte. Der Umstieg auf eine SSD lohnt sich gerade jetzt, denn die Preise sinken. Sie bekommen eine 128GBSSD wie die Transcend SSD370S schon ab 55 Euro. Das sind 46 Cent pro Gigabyte. Der Wert entspricht in etwa dem Preisdurchschnitt der 25 getesteten Modelle. Kleine SSDs empfehlen sich, um dort das Betriebssystem sowie Programme zu speichern. Größere Dateien kommen dann nach wie vor auf die Festplatte des Systems. Sie können aber auch komplett auf SSD setzen. Denn selbst große FlashSpeicher mit 512 GB sind mittlerweile nicht mehr utopisch teuer. Im besten Fall investieren Sie gerade einmal 36 Cent pro Gigabyte wie bei der Crucial BX100 500GB. Günstiger ist nur noch das kleinere Modell Crucial BX100 250GB mit 33 Cent pro GB. Klar ist aber auch, dass SSDs noch nicht an das Preisniveau herkömmlicher Festplatten heranreichen. Dort gibt es das Gigabyte bereits ab 4 Cent. Das hohe Tempo, das SSDs besonders beim Start von Programmen beweisen, ist eine Folge der niedrigen Zugriffszeit ihres FlashSpeichers. Die schnellste SSD im Zugriff ist die Kingston HyperX Savage SSD 240GB mit 0,02 Millisekunden. Wenn Sie größere Datenraten kopieren wollen, kommt die dauerhafte Lese und Schreibrate ins Spiel. Datenraten von über 500 MB/s beim Lesen und gut 400 MB/s beim Schreiben sind hier glänzend und nicht selten bei SSDs. Derzeit teilen sich die Modelle Crucial MX100 512GB und OCZ Vector 180 480GB die Tempokrone.
Neben Tempo zählt Ausstattung
Die Tempounterschiede sind zwar messbar, jedoch in der Praxis kaum zu bemerken. Umso wichtiger ist bei SSDs der Lieferumfang. Wenn eine SSD für einen PC bestimmt ist, sollte ein Einbaurahmen beiliegen. Gleichzeitig muss das Softwarepaket zum FlashSpeicher passen. Ein CloningProgramm, mit welchem Sie Ihre Betriebssysteminstallation auf die SSD umziehen, sollte unbedingt enthalten sein. Beim Notebook brauchen Sie zusätzlich noch einen USBAdapter oder ein entsprechendes 2,5ZollGehäuse. Zudem sollte der Hersteller eine Toolsammlung zum Download anbieten, damit Sie die SSD überwachen und die Firmware aktualisieren können. Und wenn Sie Ihre Daten vor neugierigen Blicken privater oder staatlicher Spione schützen möchten, sollte die SSD die automatische DriveVerschlüsselung AES in 256 Bit beherrschen. Alle diese Punkte erfüllt etwa die Kingston HyperX Savage SSD 240GB. Eine gute SSD bietet mindestens fünf Jahre Garantie und ist für eine Gesamtschreibleistung (Terabytes Written = TBW) von deutlich über 50 und eine mittlere Betriebsdauer zwischen Ausfällen (MTBF) von mehr als einer Million Stunden spezifiziert. Viele Hersteller koppeln die Garantiezeit mit der TBW. Spitzenreiter ist hier die Samsung 850 Pro mit zehn Jahren und einer TBW von 150. Die Garantie erlischt nach zehn Jahren oder wenn Sie mehr als 150 Terabyte auf die SSD geschrieben haben.
Fazit: Her mit der SSD!
Da mit einer SSD jeder PC an Leistung gewinnt, sollten Sie sich unbedingt einen FlashSpeicher gönnen. Die Spitzenplätze behaupten in allen Kapazitätsklassen die SamsungModelle der 850ProReihe. Sie überzeugen bei Leistung und Ausstattung, kosten jedoch entsprechend viel. Die PreisLeistungsSieger weisen dagegen SSDs aus, bei denen Sie einen gewissen Kompromiss beim Tempo oder bei der Ausstattung eingehen müssen, dafür aber preislich sehr gut wegkommen. Dies gilt etwa für die Transcend SSD370S 128GB, die Crucial BX100 250GB oder die Kingston HyperX Savage SSD 480GB.