Microsoft Surface Book
Notebook
DAS ERSTE NOTEBOOK VON MICROSOFT ist ein Hybridgerät aus Laptop und Tablet wie das Surface Pro 4. Das Surface Book ist aber in erster Linie ein Notebook, das durch den abnehmbaren Bildschirm zum Tablet wird, während das Surface Pro ein Tablet ist, das sich durch die Ansteck-Tastatur in ein Notebook verwandelt. Der Fokus liegt beim Surface Book daher auf höherer Leistung und bequemer Bedienbarkeit.
Auffälliges Design: Vorne flach, hinten rund
Das optische Alleinstellungsmerkmal des Surface Book ist sein Gelenkscharnier, das Bildschirm und Tastatur verbindet. Es schließt das Surface Book hinten mit einem Halbkreis ab und verleiht dem Notebook eine ausgeprägte Keilform. Ist das Surface Book geschlossen, liegt der Deckel wegen des Scharniers nicht plan auf der Tastatur: In den Zwischenraum können sich Stifte, Büroklammern oder andere Kleinteile verirren, wenn Sie es ohne zusätzliche Hülle in Tasche oder Rucksack transportieren. Der Dockingmechanismus funktioniert elektromechanisch: Wenn Sie eine Taste gedrückt halten, entriegelt das Surface Book die Halterung, und das Tablet lässt sich von der Tastatur lösen. Dafür braucht es Strom: Deshalb lässt sich der Bildschirm nicht entnehmen, wenn die Akkuladung des Tablet-Akkus unter 10 Prozent sinkt. Sie können ihn auch umgekehrt einsetzen, mit dem Display nach außen: Microsoft nennt das „Canvas“-Modus. Dann dient das Surface Book als digitale Leinwand zum Zeichen mit Stift oder Finger und die Tastatur als Standfuß. Das Surface Book wiegt 1580 Gramm, das Tablet alleine bringt nur 730 Gramm auf die Waage. Im WLAN-Akku-Test hält das Surface Book über 7,5 Stunden durch. Das ist sehr ordentlich. Die zwei Akkus im Surface Book haben insgesamt 69 Wattstunden Kapazität: Der Akku in der Tastatur bringt 51 Wattstunden mit, der im Tablet kommt auf 18 Wattstunden. Das Aufladen dauert 2:20 Stunden.
Extra Grafikpower: Nvidia- GPU im Surface Book
Microsoft verkauft vom Surface Book auch Varianten mit einer Nvidia-Grafikkarte. Die GPU sitzt mit 1 GB GDDR5-Speicher und Lüfter im Tastaturgehäuse. Ist ein Programm aktiv, das die Nvidia-GPU nutzt, müssen Sie es erst schließen, bevor sich der Bildschirm abkoppeln lässt. Im Tabletmodus übernimmt die im Prozessor integrierte GPU Intel HD Graphics 520 die Grafikausgabe. In 3D-Benchmarks ist das Surface Book je nach Test 37 bis 90 Prozent schneller als die Iris 6100 im Macbook Pro. Grafisch anspruchsvolle, aber nicht mehr ganz aktuelle Spiele laufen in Full-HD-Auflösung in mittlerer Detailstufe flüssig – für hohe Details müssen Sie die Auflösung reduzieren. In den Systemtests liegen Surface Book und Macbook Pro auf hohem Niveau gleichauf: Im Surface Book sitzt ein Core i7 aus der aktuellen Skylake-Generation, während das Macbook noch mit einem Broadwell-Core-i5 arbeitet. Der hat aber einen höheren Basistakt, während der Core i7 im Turbomodus höher drehen kann. Doch oft kann das Surface aufgrund des flachen Gehäuses den Turbo Boost nicht anwerfen: Bei fast allen Benchmarks mit hoher CPU-Belastung liegt das Macbook gleichauf oder schneidet besser ab. Der Bildschirm ist 13,5 Zoll groß und zeigt 3000 x 2000 Bildpunkte. Die sehr hohe Punktedichte von 267 ppi sorgt für eine sehr scharfe Darstellung. Die Helligkeit liegt über 300 cd/qm, der Kontrast bei hervorragenden 1710:1. Auf dem Touchscreen können Sie mit dem mitgelieferten Surface Pen arbeiten. Sein Knopf dient als Radiergummi, kann aber auch bestimmte Befehle auslösen. Zum Aufbewahren lässt er sich magnetisch links ans Tablet kleben. Auch bei den klassischen Eingabearten gibt sich das Surface Book keine Blöße. Die Tastatur ist top: Sie bietet einen klaren Anschlag, ist leise und hat einen ausreichenden Hub. Die Tasten liegen im Standard-Layout. Einzig zwei Cursor-Tasten sind verkleinert, außerdem ist der Cursorblock nicht abgesetzt. Ansonsten liegen die Tasten im üblichen 19-MillimeterRaster. Das Touchpad ist ähnlich hochwertig: Es löst auf der ganzen Fläche einen Mausklick aus, im unteren Bereich allerdings mit weniger Kraftaufwand als oben. Der Druckpunkt ist klar, der Klick deutlich hörbar. Für Mehrfingergesten lässt das große Touchpad ausreichend Platz. Neben der Frontkamera sitzt ein Infrarot-Sensor: Den nutzt das Surface Book für Windows Hello: Sie können sich per Gesichtserkennung bei Windows 10 anmelden. Das WLAN arbeitet mit dem 11ac-Standard und zwei Antennen. Eine USB-Typ-C-Buchse fehlt, dafür bietet das Surface Book zwei USB-3.0-Anschlüsse. Fazit: Das erste Notebook von Microsoft ist ein Volltreffer mit makelloser Verarbeitung, hoher Rechenleistung und herausragenden Bildschirm. Und es ist mehr als ein Laptop: Dem Macbook Pro hat es Touchscreen und abnehmbares Display voraus, ist allerdings bei ähnlicher Ausstattung rund 400 Euro teurer. Dieser Aufpreis rechnet sich, wenn Sie die Hybrid-Funktion aus Notebook und Tablet sowie die stärkere GPU brauchen. sehr helles, hochauflösendes Display
abnehmbarer Touchscreen
sehr hochwertig verarbeitet
–
Mobilität
Bildschirm
Geschwindigkeit
Ausstattung
Tastatur
Umwelt & Gesundheit
Service
Testnote
Preisurteil
Gewichtung
Preis (UVP des Herstellers)
als Notebook recht schwer
–
–
–
35 %
20 %
15 %
15 %
5%
5%
5%
100 %
Note
3,37
1,73
1,43
2,96
2,08
1,50
3,32
-0,03