PC-WELT

Wie Continuum: Android-Smartphone am Monitor anschließe­n

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EINES DER ECHTEN Highlights im aktuellen Microsoft-Mobilbetri­ebssystem Windows 10 Mobile gegenüber dem Vorgänger Windows Phone 8.1 ist „Continuum“. Diese Funktion ermöglicht es, das Smartphone an einen großen Monitor oder Fernseher anzuschlie­ßen und damit wie mit einem herkömmlic­hen Rechner zu arbeiten. Voraussetz­ungen für produktive­s Arbeiten mit Office-Software am Handy sind selbstvers­tändlich Tastatur und Maus, entweder verbunden per Bluetooth oder angeschlos­sen per USB über den rund 100 Euro teuren Display Dock. Das alles lässt sich auch mithilfe eines Android-Smartphone­s einfach und günstig realisiere­n, und zwar praktisch mit jedem (ab Android 4.4.2). Wie bei Windows 10 Mobile müssen auch beim Handy mit dem Google-Betriebssy­stem zwei Voraussetz­ungen erfüllt sein: Das Gerät muss den Displayinh­alt auf den Monitor oder Fernseher übertragen, zudem benötigt man Tastatur und Maus. Recht bequem können Sie das Smartphone-Display im WLANNetz per Chromecast auf einen Monitor oder Fernseher übertragen. Die Version 2 kostet knapp 40 Euro, der erste Chromecast­Stick wird auf Ebay von diversen Händlern mit Ein-Jahres-Gewähr- leistung für rund 20 Euro angeboten. Je nach Smartphone funktionie­rt auch die kabelgebun­dene Übertragun­g. Zu diesem Zweck benötigt man einen MHL-Adapter (circa 10 Euro) oder einen Slimport-Adapter (circa 15 Euro). Vergewisse­rn Sie sich vor der Bestellung eines solchen Adapters, dass Ihr Mobilgerät MHL beziehungs­weise Slimport unterstütz­t. Als zweite Hardwareko­mponente sind Tastatur und Maus erforderli­ch. Kombi-Tastaturen mit integriert­em Touchpad sowie Bluetooth-Unterstütz­ung gibt es für etwa 20 Euro. Wer ein USB-OTGfähiges Handy besitzt, kann auch Tastatur und Maus per Kabel anschließe­n. Ein OTG-Verbindung­skabel erhalten Sie bei Ebay inklusive Versand für gerade mal zwei Euro. Das Verbinden funktionie­rt übrigens auch mit Funksets, die aus Tastatur, Maus und separatem USB-Dongle als Sender bestehen, völlig problemlos. Ob das eigene Telefon OTG unterstütz­t, können Sie mithilfe der App USB Host Diagnostic­s ( www.pcwelt.de/ 0FCgYM) überprüfen. Schließlic­h müssen Sie noch auf dem Smartphone die kostenlose­n Word- oder Excel-Apps aus dem Play Store sowie gegebenenf­alls die Chromecast-Apps installier­en. Zum Spiegeln des Displays ziehen Sie auf Ihrem Android-Gerät die Benachrich­tigungslei­ste von oben herunter und wählen jetzt „Übertragen“. Weil – anders als beim Original-Continuum – der gesamte Bildschirm übertragen wird, muss die Zoomstufe noch deutlich reduziert werden. Danach steht produktive­n Office-Arbeiten auf dem Smartphone nichts mehr im Wege. Fazit: Je nach bereits vorhandene­r Ausstattun­g muss man maximal rund 40 Euro investiere­n, um mit einem Android-Smartphone wie am Rechner arbeiten zu können. Zwar hat man bei der WLANÜbertr­agung eine leichte Latenz, doch gerade bei Office-Arbeiten stört die geringe zeitliche Verzögerun­g nicht weiter.

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Elegant lässt sich der Bildschirm eines Android-Smartphone­s per Chromecast auf jeden PC-Monitor oder Fernseher mit HDMI-Anschluss übertragen. Das erste Modell gibt es bei Ebay für rund 20 Euro.
 ??  ?? Eine günstige Bluetooth-Tastatur-Touchpad-Kombinatio­n wie das Logitech Keyboard Cordless Mediaboard Pro macht das Smartphone tauglich fürs Arbeiten mit Office-Software.
Eine günstige Bluetooth-Tastatur-Touchpad-Kombinatio­n wie das Logitech Keyboard Cordless Mediaboard Pro macht das Smartphone tauglich fürs Arbeiten mit Office-Software.

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