Im Überblick: So kommt das schnelle DSL in Haus
Je kürzer das Kupferkabel, das Ihren Onlineanschluss mit dem Internet verbindet, umso schneller können Sie mit DSL surfen. Wir zeigen den Aufbau des DSL-Netzwerkes. Das Hauptnetz des Providers (Backbone) ist mit den Internetknotenpunkten verbunden. Im Backbone sammeln sich die Anschlüsse der Kunden, die bei DSL im sogenannten DSLAM (Digital Subscriber Line Access Multiplexer) enden. Der DSLAM enthält die Linecards mit den DSL-Ports der Kunden – er ist die Gegenstelle für Ihr VDSL-Modem zu Hause. Die DSLAMs stehen in den rund 8000 Vermittlungsstellen der Telekom, den Hauptverteilern (HVt). Um die Länge des Kupferkabels zum Kunden zu verkürzen und damit schnelleres DSL anbieten zu können, muss der DSLAM aber näher ans VDSL-Modem des Kunden rücken. Dafür baut die Telekom sogenannte Outdoor-DSLAMs in oder an die Kabelverzweiger (KVz) – das sind die allgegenwärtigen grauen Kästen am Straßenrand, von denen es rund 300 000 gibt. Dies nennt man Überbau; die passive Schalttechnik für das Telefonnetz wird dabei durch aktive ersetzt, der Kabelverzweiger wird zum Multifunktionsgehäuse (MFG). Diese sind größer, weil sie aufgrund ihrer leistungsfähigeren Technik bessere Kühlung benötigen. Das MFG ist an den HVt per Glasfaser angeschlossen, das die Datensignale schneller und störungsfreier überträgt als das Kupferkabel: Da die Glasfaserleitung so bis zum Straßenrand reicht, nennt man diesen Ausbau Fibre-to-the-Curb (FTTC). Das Verlegen der Glasfaser ist eine hohe Investition, aber günstiger, als sie bis direkt in die Wohnung (Fibre-to-the-Home, FTTH) oder das Haus (Fibre-to-the-Building, FTTB) des DSL-Kunden zu verlegen.