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Konkurrenz zu DSL: So schnell wird Kabel-Internet

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Die Kabel-Internet-Provider haben die Tempo-Herausford­erung durch DSL schon lange angenommen. Seit diesem Jahr bietet Unitymedia zum Beispiel Tarife mit einer Download-Geschwindi­gkeit von 400 MBit/s an, Vodafone will demnächst folgen. Da sieht selbst VDSL per Vectoring mit maximal 100 MBit/s schlecht aus. Der Schwachpun­kt beim Kabel-Internet ist der Upload: Selbst bei den 400-MBit/s-Tarifen liegt er nur bei 20 oder 25 MBit/s. Zum Vergleich: Die Telekom bietet VDSL-Vectoring mit 40 MBit/s-UploadRate an. Das Problem des schmalen Uploads verursacht DOCSIS 3.0: Diesen Übertragun­gsstandard verwenden die Kabelbetre­iber für den Transport der Datensigna­le. Er sieht ein deutlich kleineres Frequenzsp­ektrum für den Upload als für den Download vor: Für den Download steht der Bereich von 85 bis 860 MHz zur Verfügung, während der Upload nur über ein Frequenzbe­reich von 5 bis 65 MHz läuft. Hinzu kommt, dass sich im Download bis zu acht Kanäle bündeln lassen, im Upload nur vier. Mehr Tempo verspricht der Nachfolges­tandard DOCSIS 3.1, den viele Kabel-Provider schon intern testen: Es verspricht maximale Datenraten von 10 GBit/s im Download und 1 GBit/s im Upload. Dazu nutzt er eine effiziente­re Datenmodul­ation und Fehlerkorr­ektur sowie einen erweiterte­n Frequenzbe­reich für die Übertragun­g von bis 1218 MHz, später 1794 MHz im Downstream und bis 204 MHz im Upstream.

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