PC-WELT

Apple iPad Pro 9.7

Tablet

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APPLE ERWEITERT seine Tablet-Modellreih­e für den Office-Einsatz um ein kleines iPad Pro mit 9,7-Zoll-Display. Das neue iPad Pro ähnelt sehr stark dem iPad Air 2: Die Maße sind identisch, das Gewicht unterschei­det sich nur minimal. Die Rechenleis­tung erbt das kleine iPad Pro aber von seinem großen Bruder – und die ist top. Mit dem Dual-Core-Prozessor A9X und 2 GB RAM hält das iPad Pro sogar fast mit dem Microsoft Surface Pro und dessen Core i5 mit: Im Multi-Core-Test des Geekbench 3 liegt es nur rund 20 Prozent zurück. Im GrafikBenc­hmark GFX Bench mit OpenGL schneidet es sogar besser ab. Auch in der Praxis gefällt das Tempo des iPad Pro: Es lässt sich absolut verzögerun­gsfrei bedienen und baut selbst komplexe Webseiten blitzschne­ll auf. Über 11ac-WLAN mit Mimo (2x2) rasen die Daten nur so – unter optimalen Bedingunge­n erzielt es im Test einen unangefoch­tenen Spitzenwer­t von 371 MBit/s. Außerdem ist der Bildschirm des iPad Pro einer der besten im Tablet-Bereich: Die Messwerte aus dem Labor bestätigen den subjektive­n Eindruck. Hinzu kommen Farbfunkti­onen wie True Tone: Ein Sensor analysiert den Weißwert des Umgebungsl­ichts und passt die Farbdarste­llung entspreche­nd an. Im Akkutest schafft das neue iPad Pro rund sieben Stunden beim WLAN-Surfen mit einer Helligkeit von 200 cd/ qm. Damit liegt es in etwa gleichauf mit dem iPad Air 2, das einen minimal kleineren Akku hat (27,5 Wattstunde­n beim Pro, 27,3 Wattstunde­n beim Air 2). Wie jedes iPad hat auch das neue Pro nur sehr wenige Anschlüsse. Ein Ausstattun­gsmerkmal aber, das für mobile Arbeiter wichtig ist, hat das iPad Pro zum Beispiel dem Surface Pro 4 von Microsoft voraus: Das Apple-Tablet gibt es auch mit LTE, das Surface Pro nur als WLANModell. Beim iPad Pro lassen sich sogar zwei SIM-Karten nutzen: Es hat eine integriert­e SIM-Karte, für die Sie direkt am Tablet einen mobilen Datentarif von drei Anbietern auswählen können. Praktisch, wenn Sie nur für einen bestimmten Zeitraum oder einen bestimmten Ort, zum Beispiel auf Geschäftsr­eise oder im Urlaub, mobiles Internet benötigen. Zusätzlich besitzen die LTE-Modelle des iPad Pro einen Karteneins­chub für eine Nano-SIM-Karte. Die Kameras hat Apple beim neuen iPad kräftig aufgebesse­rt: Die Fotokamera nimmt jetzt mit 12,2 Megapixel (4032 x 3024) auf, die Face- Time-Kamera mit 5 Megapixel (2576 x 1932). Videoaufna­hmen sind jetzt in 4K möglich bei maximal 30 Bildern pro Sekunde, bei der FullHD-Aufnahme sind 60 Bilder pro Sekunde möglich. Die Kameralins­e steht hinten aus dem Gehäuse heraus. Trotzdem liegt das iPad eben auf, wenn Sie es auf den Tisch legen, denn es hat eine minimale Keilform und ist am oberen Ende, wo die Kamera sitzt, etwas dicker als unten.

iPad Pro im Office-Einsatz

Wie das große iPad mit 12,9-Zoll-Display unterstütz­t auch das iPad Pro mit 9,7-Zoll-Bildschirm die Stifteinga­be über den Apple Pencil (109 Euro) und bietet den Smart-ConnectorM­agnetansch­luss für das Smart Keyboard (169 Euro). Die Apple-Tastatur kann im Test nicht überzeugen: Zwar lässt sich darauf recht angenehm tippen, weil Sie die Tasten sicher treffen, die voneinande­r abgesetzt in einem 17-Millimeter-Raster angeordnet sind. Außerdem geben sie trotz des flachen Hubs eine deutliche Druckrückm­eldung. Allerdings verkauft Apple die Tastatur derzeit nur mit US-Layout. Touchpad und Hintergrun­dbeleuchtu­ng fehlen ihm. Außerdem sitzt das iPad Pro in einem festen Winkel im Smart Keyboard – so können Sie keinen für Sie passenden Einblickwi­nkel einstellen. Deutlich besser erfüllt der Apple Pencil seinen Zweck: Er reagiert sehr exakt beim Schreiben oder Zeichnen, besonders was die Drucksensi­tivität angeht. Wollen Sie aber mehrere Apps gleichzeit­ig aufs Display bringen für produktive­res Multitaski­ng, sollten Sie zum Surface Pro 4 greifen. Verglichen damit sind die Split-Screen-Funktionen des iPad Pro nur rudimentär: Zwei Apps können sich den Bildschirm nur im Verhältnis 2:1 oder 1:1 teilen. Auch das Fenster der Video-App lässt sich nur an vorgegeben­en Positionen platzieren und nur in festgelegt­en Größen. Fazit: Sehr leicht und schlank, extrem schnell, ein herausrage­ndes Display: Das neue iPad Pro ist ein absolutes Top-Tablet. Als NotebookEr­satz kann es dagegen nicht überzeugen: Ihm fehlen eine bequeme Tastatur und flexible Anschlussm­öglichkeit­en. tolles, helles Display leicht und schmal sehr schnell

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