PC-WELT

Das bringt Displaypor­t 1.4

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DIE VIDEO ELECTRONIC­S STANDARDS ASSOCIATIO­N ( VESA) verabschie­det mit Displaypor­t 1.4 die aktuelle Version des Videostand­ards. Die neue Fassung ist darauf ausgelegt, einen Monitor mit 8K-Auflösung und 60 Hertz anzusteuer­n, ohne etwas am Kabel zu verändern. Dieser Tipp verrät, wie sie das erreicht und was der Standard mit USB Typ C und HDMI 2.0 zu tun hat. Kompressio­n statt Bandbreite: Bei der Vorgängerv­ersion Displaypor­t 1.3, die im September 2014 veröffentl­icht wurde, steigert sich die maximale Bandbreite zur Datenübert­ragung auf 32,4 Gigabit pro Sekunde, die auf vier Datenleitu­ngen mit je 8,1 GB/s verteilt sind. Damit erreicht Displaypor­t 1.3 maximale Auflösunge­n von 5120 x 2880 Pixel bei 60 Hertz oder 7680 x 4320 Pixel bei 30 Hertz. Die aktuelle Fassung ändert nichts an der Bandbreite, steigert allerdings die schon unterstütz­te 8K-Auflösung auf eine Bildwieder­holrate von 60 Hertz und bei 4Kaufgelös­ten Displays (3840 x 2160 Pixel) auf 120 Hertz. Hierzu setzt die Vesa auf Display Stream Compressio­n (DSC) 1.2 – und damit erstmals auf Datenkompr­ession. Sie soll ohne sichtbare Verluste auskommen und schon länger bei Embedded Displaypor­t (eDB) eingesetzt werden – eine Variante, die bei eingebaute­n Displays in Notebooks, Tablets oder auch Smartphone­s vorkommt. Die Kompressio­nsrate der Bilddaten soll bei 3:1 liegen. Der Vorteil: Wegen der Datenkompr­ession kann die aktuelle Version des Standards an den herkömmlic­hen Kabeln festhalten. Dies gelingt jedoch nur, da eine neue Fehlerkorr­ektur implementi­ert ist. Aufgrund von Forward Error Correction (FEC) bleibt sichergest­ellt, dass der Datentrans­port fehlerfrei funktionie­rt. Das ist in diesem Fall laut Vesa besonders wichtig, denn ein fehlgeleit­eter Datenstrom hätte zur Folge, dass ein ganzer Teil eines Displays ausfällt. DSC hat jedoch gleichzeit­ig den Nachteil, dass die Eingangsla­tenz minimal ansteigt. Dafür bringt DSC mit HDR-Unterstütz­ung einen weiteren Vorteil mit. So unterstütz­t der Standard den Transport von Metadaten für die Hochkontra­stbilder (High Dynamic Range). USB Typ C und HDMI 2.0a: Neben dem eigenen Displaypor­t-Anschluss unterstütz­t die Version 1.4 USB Typ C und damit den verdrehsic­heren Stecker und dessen Kabel. Das liegt weniger an Displaypor­t selbst als am USB Alternate Mode – ein Modus innerhalb der USB-Typ-C-Spezifikat­ion, mit dem sich Signale anderer Standards über USB-Kabel und -Schnittste­llen übertragen lassen. Um Kompatibil­ität geht es der Vesa auch bei der Unterstütz­ung des für HDR wichtigen Standards CTA-861.3: Denn dieser ist bereits in HDMI 2.0a integriert und sorgt dafür, dass statische HDR-Metadaten wie sie bei aufgenomme­nen Inhalten vorkommen (zum Beispiel von einer UHD-Blu-ray) korrekt an das Display weitertran­sportiert werden. Damit bleiben HDMI und DB untereinan­der kompatibel, was für Adapterlös­ungen von DP auf HDMI oder umgekehrt wichtig ist. Audiofähig­keiten: Displaypor­t 1.4 kann 32 Audiokanäl­e bei einer Sample Rate von 1536 Kilohertz transporti­eren. Laut Vesa schließt das alle bekannten Audioforma­te ein. Damit gemeint sind wohl auch Dolby Atmos, DTS:X und Auro 3D, selbst wenn sie nicht ausdrückli­ch aufgeliste­t sind.

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In der jüngsten Fassung 1.4 unterstütz­t der Videostand­ard 8K-Auflösung bei 60 Hertz und HDR.

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