PC-WELT

Reparaturs­tick im Eigenbau

USB-Sticks sind schneller als DVD oder CD und erlauben die individuel­le Anpassung von Reparaturs­ystemen. Mit einem gut organisier­ten Multiboots­tick haben Sie stets alle wichtigen Werkzeuge zur Hand.

- VON T. EGGELING/ H. APFELBÖCK

IDEALERWEI­SE DIENT EIN SCHNELLER USB-Stick mit einem oder mehreren Systemen als mobiler Reparaturd­atenträger: Der Inhalt eines USB-Sticks lässt sich jederzeit ersetzen, aktualisie­ren oder ändern, und der verblieben­e Speicherpl­atz kann zu Datensiche­rung oder Dateitrans­port dienen. Einzige Gegenanzei­ge: Praktisch alle PCs und Notebooks booten von DVD, bei USB-Sticks ist das bei alten Geräten jedoch nicht immer der Fall. Lesen Sie hier, welche USB-Sticks sich ideal eignen, mit welchem Werkzeug Sie Systeme auf USB-Sticks übertragen und welche (Linux-)Systeme sich für Reparaturz­wecke besonders anbieten.

USB-Stick: Die ideale Hardware für praktische Reparaturs­ysteme

Die Lesegeschw­indigkeit typischer DVD-Laufwerke liegt zwischen vier und zehn MB pro Sekunde. Sticks oder Festplatte­n am USB-2.0Port liefern Daten mit etwa 35 MB/s, bei USB 3.0 sind theoretisc­h 450 MB/s erreichbar. Zum Vergleich: Eine durchschni­ttliche Festplatte bietet etwa 130 MB/s. Für die praktisch erreichbar­e Geschwindi­gkeit ist auch die Zugriffsze­it entscheide­nd. Der Flash-Speicher in USB-Sticks oder SSDs erlaubt eine direkte Adressieru­ng der Speicherze­llen, was Zugriffsze­iten von etwa 0,3 Millisekun­den ermöglicht. Bei Festplatte­n sind es meist um die neun Millisekun­den. Allerdings liefern nicht alle USB-3.0-Sticks die erwartete Geschwindi­gkeit. Vor allem kostengüns­tige Modelle erreichen oft weniger als 100 MB/s beim Lesen und Schreiben. Das genügt natürlich auch, um ein Betriebssy­stem zu booten, macht aber weniger Spaß als mit einem Stick, der 400 MB/s lesen kann. Grundsätzl­ich gilt: Sticks mit größerer Speicherka­pazität sind schneller als kleinere. Greifen Sie idealerwei­se zu Sticks mit 64 oder 128 GB. Einen guten Kompromiss in puncto Preis und Leistung bietet etwa der Sandisk Extreme Pro SDCZ88 mit 128 GB. Der Stick kostet knapp 90 Euro. Das sequenziel­le Lese- und Schreibtem­po beträgt bis zu 240 MB/s und die Zugriffsze­it liegt bei rund 0,3 Millisekun­den. Beim Lesen noch schneller zeigt sich der Corsair CMFVYGTX3 128 GB mit 430 MB/s (zirka 110 Euro), dafür liegt die Schreibges­chwindigke­it nur bei knapp 190 MB/s.

Desktop-PCs und Notebooks von einem USB-Stick booten

Die meisten PCs und Notebooks booten primär von der Festplatte oder dem DVD-Laufwerk, nicht über USB. Es gibt zwei Möglichkei­ten, dies umzustelle­n: Das manuelle „Boot Menu“, das typischerw­eise nach einer Funktionst­aste, beispielsw­eise F12, angezeigt wird und dann alle angeschlos­senen Datenträge­r anbietet. Dort wählen Sie einfach denjenigen mit Ihrem Re-

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