Das sind die Faktoren für maximales USB-Tempo
Viele Faktoren beeinflussen die Leistungsfähigkeit eines USB-Sticks. An erster Stelle steht die Qualität der Flash-Speicherchips. Die besten Sticks im Testfeld arbeiten mit SLC-Technik. Diese „Single Level Cell“-Chips speichern mit einer fest definierten Spannung nur ein Bit pro Flash-Zelle. Das geht schneller und belastet die Zellen nicht so stark wie bei MLC-Chips („Multi Level Cell“). Diese speichern bis zu vier Bit pro Flash-Zelle, müssen dafür aber auch unterschiedliche Spannungen anlegen. MLC-Chips erlauben so höhere Speicherkapazitäten pro Fläche und sind deshalb preisgünstiger als ihre SLC-Kollegen, altern dafür aber auch schneller. Flotte Flash-Speicherchips können ihre volle Leistung nur abrufen, wenn die Verladestationen und das Ziel- oder Quell-Laufwerk sowie der Transportweg dazwischen sie nicht ausbremsen. Denn das schwächste Glied in dieser Kette bestimmt die mögliche Speicher- und Lesegeschwindigkeit. Wollen Sie beispielsweise Daten vom USB-Stick auf Ihren PC übertragen, ist die erste Verladestation der Controller des USB-Sticks. Dabei gibt es nicht nur unterschiedlich schnelle Controller, sie sind auch mit einer unterschiedlichen Anzahl von Datenkanälen ausgestattet. Derzeit besitzen langsame Sticks nur einen Kanal, während schnelle Geräte über zwei oder sogar vier Datenkanäle annähernd doppelt beziehungsweise viermal so viele Daten parallel auf die Reise schicken. An dieser Stelle kommt nun bereits die zweite Verladestation ins Spiel: der USB-3.0-Host-Controller im PC. Über seinen Treiber weist er den Datenpaketen Adressen zu, die sie ans Ziel führen sollen. Daher sollten Sie immer möglichst aktuelle Treiber installiert haben. Es lohnt sich also, regelmäßig auf der Internetseite des Hauptplatinen- oder Controller-Kartenherstellers nach der aktuellen Version des USB-3.0-Host-Controller-Treibers Ausschau zu halten. Um etwa die volle Geschwindigkeit eines USB-3.0-Sticks nutzen zu können, muss Ihr PC eine USB3.0-Anschlussbuchse besitzen – leicht zu erkennen anhand der blauen Farbcodierung. Ist das nicht der Fall, können Sie diese mit einer USB-3.0-Controller-Karte problemlos nachrüsten. Günstige Karten bekommen Sie schon für weniger als 10 Euro.