Die besten Handys
High-End-Smartphones unterscheiden sich kaum noch hinsichtlich ihrer Leistung. Einzig die Kameraausstattung bietet noch Potenzial. Wir haben uns aktuelle Modelle angesehen, die die Hersteller explizit als „Kamera-Handy“anpreisen.
LEICA- OBJEKTIV, optisches Zoom, Blende f1.8 und RAW-Modus – was nach einer guten Ausstattung bei Digitalkameras klingt, hat mittlerweile den Weg in Smartphones gefunden. Statt auf immer schnellere Prozessoren, mehr Speicherkapazität sowie größere und höher auflösende Displays setzen die Hersteller bei ihren Modellen lieber auf eine möglichst hochwertige Kameraausstattung. Doch bringt es wirklich das ersehnte Plus an Bildqualität, wenn Technik, die bei Digitalkameras sinnvoll ist, auch in Smartphones zum Einsatz kommt? Sind ein lichtstarkes Objektiv eines namhaften Herstellers und die Möglichkeit, Bilder als Rohdaten aufzuzeichnen, wirklich das A und O in der Smartphone-Fotografie? Wir sind diesen Fragen nachgegangen und haben dazu zehn Smartphones hinsichtlich ihrer Fototauglichkeit untersucht. Unsere Wahl fiel dabei auf Geräte, bei denen die Hersteller
HTC 10
HTC STATTET DIE Kamera im HTC 10 als Besonderheit mit optischem Bildstabilisator aus – auch in der Frontkamera. Außerdem können Sie eine Gesichtserkennung zuschalten. RAW-Modus und ein in Kelvin anpassbarer Weißabgleich komplettieren die gute Ausstattung. Die dazugehörige App ist zwar etwas kompliziert aufgebaut, aber optisch ansprechend. In den Bildqualitätstests zeigt das Gerät seine Stärken vor allem bei Tages- und Kunstlicht. Hier beeindruckt der automatische Weißabgleich mit realistischen Farben, und auch das Digitalzoom arbeitet verhältnismäßig gut. Die Aufnahmen sind dank Weichzeichner zwar etwas glattgebügelt, haben aber noch Struktur. Nahaufnahmen werden scharf, könnten jedoch intensivere Farben und etwas mehr Helligkeit vertragen. Dafür gefällt uns der Blitz des HTC 10 sehr gut: Seine Reichweite ist verhältnismäßig lang, die Intensität optimal – Bilder überstrahlen nicht und sind gut ausgeleuchtet. Lange manuelle Belichtungszeit Blitz mit zwei zweifarbigen LEDs Gesamtnote explizit Qualität und Ausstattung der integrierten Kamera in den Vordergrund stellen.
Qualitätskriterien: Bildsensor, Objektiv und Prozessor
Die Qualität einer Digitalkamera – egal, ob Kompaktknipse, Wechselobjektiv-Modell oder Smartphone-Kamera – hängt in erster Linie von drei Faktoren ab, nämlich dem Bildsensor, dem Objektiv und dem Bildprozessor. Beim Bildsensor gilt immer: Je größer er ist, desto mehr Licht kann er aufnehmen und umso mehr Bildinfos stehen für das Bild zur Verfügung. In Kompaktkameras kommt meist ein Bildsensor von 1/2,3 Zoll Größe (6,2 x 4,6 Millimeter) zum Einsatz, höherwertigere Modelle verwenden schon mal einen 1-ZollSensor (13,2 x 8,8 Millimeter). In Kameras mit Wechselobjektiven ist häufig ein sogenannter APS-C-Sensor zu finden, der mit 25,1 x 16,7 keine Motivprogramme keine Filter/Effekte gut 2,15 Millimetern noch deutlich größer als der Sensor in Kompaktkameras ist. Der Bildsensor in Smartphones ist dagegen oft noch kleiner als bei Kompaktkameras: In unseren Testgeräten waren überwiegend Chips mit 1/2,4 bis 1/2,6 Zoll im Einsatz, das LG X Cam und das Apple iPhone 7 Plus setzen sogar nur Sensoren ein, die 1/3 Zoll groß sind. Das Smartphone mit dem größten Sensor ist das Sony Xperia XZ, dessen Chip die von Kompaktkameras bekannten 1/2,3 Zoll misst. Direkt abhängig von der Größe des Bildsensors sowie der Auflösung ist die Größe der einzelnen Pixel, also der Fotodioden auf dem Sensor. Hier kann Sony nicht punkten: Zwar hat das Xperia XZ einen vergleichsweise großen Sensor. Die 23-Megapixel-Auflösung hat jedoch zur Konsequenz, dass die Pixel mit 1,12 μm sehr klein ausfallen. Dagegen bringen es das Google Pixel XL und das HTC 10 auf eine