WLAN selbst tunen
Wenn Ihr Router kein Band-Steering beherrscht, müssen Sie selbst Hand anlegen, um das WLANTempo zu erhöhen. Wie die Fritzbox haben auch Sie bei Dualband-Clients die Wahl, sie ins 2,4- oder 5-GHz-WLAN zu hängen. Geräte, die nicht weit vom Router entfernt sind, aber zuverlässig hohe Datenraten benötigen, zum Beispiel fürs Video-Streaming, sollten über 5 GHz funken. Alle anderen können Sie per 2,4 GHz versorgen. Um die beiden Frequenzbänder unterscheiden zu können, vergeben Sie für das 5-GHz- und das 2,4-GHz-WLAN des Routers unterschiedliche SSIDs. Da auch Nachbar-WLANs die Datenrate Ihres Funknetzes beeinflussen können, sollten Sie sich mit einem Tool einen Überblick verschaffen. Für das Android-Smartphone bietet sich zum Beispiel die AVM-App Fritzapp WLAN an: Sie zeigt im Reiter „Umgebung“die umliegenden Funknetze und deren Signalstärke am Standort des Smartphones an. Für den Windows-PC nehmen Sie den WLAN-Scanner Inssider, der inzwischen kostenpflichtig ist. Normalerweise werden Sie mit diesen Tools erkennen, dass auf der Frequenz 2,4 GHz mehr WLANs unterwegs sind als auf 5 GHz und deswegen das Störpotenzial höher ist. Allerdings kann es an bestimmten Standorten – oder wenn Ihre Nachbarn ebenfalls diese WLAN-Tricks kennen – vorkommen, dass das 5-GHz-Band überlaufen und die Verbindung per 2,4 GHz die bessere Wahl ist. Damit Ihre dualbandfähigen WLAN-Geräte über 5 GHz wirklich hohes Tempo entwickeln, müssen sie mit DFS (Dynamic Frequency Selection) zurechtkommen, um auch Funkkanäle über Kanal 48 nutzen zu dürfen. Die Dualband-Router von AVM beherrschen DFS, weswegen sie gegebenenfalls diese hohen Kanäle für die Verbindung anbieten, um störenden WLANs aus dem Weg zu gehen. Beherrscht der Client kein DFS, lässt er sich dann aber nicht über 5 GHz mit der Fritzbox verbinden.