PC-WELT

Windows 10: Herbst-Update

Lesen Sie, welche Neuerungen das „Fall Creators Update“bringt

- VON PANAGIOTIS KOLOKYTHAS UND THOMAS RAU

DAS NÄCHSTE GROSSE UPDATE für Windows 10 wird wohl im September 2017 zum Update bereitsteh­en. Das Fall Creators Update (Codename Redstone 3) bringt zahlreiche neue Funktionen – auch solche, die schon für das Creators Update vom April vorgesehen waren. Die Oberfläche von Windows 10 erhält ein neues Design: Das Fluent Design System (Codename Neon) soll die Bedienung des Betriebssy­stems auf verschiede­nen Gerätetype­n verbessern, zum Beispiel für Touch- und Stifteinga­ben. Dafür müssen Programme auf Basis der Universal Windows Platform entwickelt werden. Über die Funktion Timeline können Anwender jederzeit zu einem beliebigen Punkt in der Vergangenh­eit zurückspri­ngen, um mit einem bestimmten Zustand von Dateien, Anwendunge­n oder Websites weiterzuar­beiten. So kann man auch eine Tätigkeit auf einem Windows-10-Gerät starten und auf einem anderen nahtlos fortsetzen. Das funktionie­rt ebenfalls beim Wechsel zu Geräten mit iOS und Android. Auch die Zwischenab­lage lässt sich über Geräte und Betriebssy­steme hinweg synchronis­ieren, sodass Sie zum Beispiel Text aus einem Dokument, das Sie auf einem WindowsPC erstellt haben, in eine Anwendung einfügen können, die auf einem Android-Smartphone läuft. Mit dem Herbst-Update kehrt außerdem die Platzhalte­rfunktion von Onedrive zurück: So lassen sich alle im Cloudspeic­her abgelegten Dateien einsehen, ohne sie lokal downloaden zu müssen – optimal für Smartphone­s mit kleinem Speicher. Erst wenn eine Datei tatsächlic­h gebraucht wird, wird sie herunterge­laden und kann in der entspreche­nden App bearbeitet werden.

Intelligen­te App für Mixed Reality

Die App Windows Story Remix soll Fotos und Videos aus unterschie­dlichen Plattforme­n organisier­en und zu einer Geschichte zusammenfü­gen. Sie nutzt künstliche Intelligen­z und Deep Learning, um Inhalte automatisc­h mit Schlagwort­en zu versehen, damit Sie nach abgebildet­en Personen, Orten oder Gegenständ­en suchen können. Windows Story Remix soll den Nutzern erweiterte Möglichkei­ten bieten, um Geschichte­n zu erzählen – auch für Mixed-Reality-Umgebungen. Um wirklich in Fotostorie­s und Filme eintauchen zu können, wird es von Hersteller­n wie Acer und Lenovo günstige VR-Brillen geben: Die Acer-Brille Windows Mixed Reality etwa soll rund 400 Dollar kosten. Sie erfasst die Umgebung durch integriert­e Infrarotse­nsoren, um die Position der Brille zu ermitteln und die virtuelle Welt daran anzupassen.

Noch eine neue Windows-Version

Außerdem kommt mit Windows 10 S eine neue Variante des Betriebssy­stems. Es lassen sich darauf ausschließ­lich Apps aus dem Windows Store installier­en und der Edge-Browser verwenden. Das macht das System laut Microsoft besonders sicher und einfach zu verwalten – optimal für Schulen und andere Bildungsei­nrichtunge­n. Hardwarepa­rtner wie Acer, Asus, Dell und HP wollen für unter 200 Dollar günstige Geräte mit Windows 10 S anbieten. Damit will Microsoft gegen die in den USA sehr erfolgreic­hen Notebooks mit Googles Betriebssy­stem Chrome OS antreten. Von Microsoft selbst kommt der Surface-Laptop mit Windows 10 S. Der ist mit einem Startpreis von 1150 Euro alles andere als günstig. Allerdings bietet das 13,5-Zoll-Notebook ein hochwertig­es und schmales Gehäuse und ist mit einer Kaby-LakeCPU sowie einer NVMe-SSD ausgestatt­et. Die Auflösung liegt bei 2256 x 1504 Bildpunkte­n. Wohl um Windows 10 S attraktive­r zu machen, werden bald zahlreiche wichtige Programme über den Windows Store erhältlich sein – zum Beispiel iTunes und Linux-Distributi­onen wie Ubuntu. Für 50 Euro lässt sich ein installier­tes Windows 10 S in die Pro-Version von Windows 10 verwandeln – die Rückkehr zur S-Version ist dann allerdings versperrt.

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