Windows 10: Herbst-Update
Lesen Sie, welche Neuerungen das „Fall Creators Update“bringt
DAS NÄCHSTE GROSSE UPDATE für Windows 10 wird wohl im September 2017 zum Update bereitstehen. Das Fall Creators Update (Codename Redstone 3) bringt zahlreiche neue Funktionen – auch solche, die schon für das Creators Update vom April vorgesehen waren. Die Oberfläche von Windows 10 erhält ein neues Design: Das Fluent Design System (Codename Neon) soll die Bedienung des Betriebssystems auf verschiedenen Gerätetypen verbessern, zum Beispiel für Touch- und Stifteingaben. Dafür müssen Programme auf Basis der Universal Windows Platform entwickelt werden. Über die Funktion Timeline können Anwender jederzeit zu einem beliebigen Punkt in der Vergangenheit zurückspringen, um mit einem bestimmten Zustand von Dateien, Anwendungen oder Websites weiterzuarbeiten. So kann man auch eine Tätigkeit auf einem Windows-10-Gerät starten und auf einem anderen nahtlos fortsetzen. Das funktioniert ebenfalls beim Wechsel zu Geräten mit iOS und Android. Auch die Zwischenablage lässt sich über Geräte und Betriebssysteme hinweg synchronisieren, sodass Sie zum Beispiel Text aus einem Dokument, das Sie auf einem WindowsPC erstellt haben, in eine Anwendung einfügen können, die auf einem Android-Smartphone läuft. Mit dem Herbst-Update kehrt außerdem die Platzhalterfunktion von Onedrive zurück: So lassen sich alle im Cloudspeicher abgelegten Dateien einsehen, ohne sie lokal downloaden zu müssen – optimal für Smartphones mit kleinem Speicher. Erst wenn eine Datei tatsächlich gebraucht wird, wird sie heruntergeladen und kann in der entsprechenden App bearbeitet werden.
Intelligente App für Mixed Reality
Die App Windows Story Remix soll Fotos und Videos aus unterschiedlichen Plattformen organisieren und zu einer Geschichte zusammenfügen. Sie nutzt künstliche Intelligenz und Deep Learning, um Inhalte automatisch mit Schlagworten zu versehen, damit Sie nach abgebildeten Personen, Orten oder Gegenständen suchen können. Windows Story Remix soll den Nutzern erweiterte Möglichkeiten bieten, um Geschichten zu erzählen – auch für Mixed-Reality-Umgebungen. Um wirklich in Fotostories und Filme eintauchen zu können, wird es von Herstellern wie Acer und Lenovo günstige VR-Brillen geben: Die Acer-Brille Windows Mixed Reality etwa soll rund 400 Dollar kosten. Sie erfasst die Umgebung durch integrierte Infrarotsensoren, um die Position der Brille zu ermitteln und die virtuelle Welt daran anzupassen.
Noch eine neue Windows-Version
Außerdem kommt mit Windows 10 S eine neue Variante des Betriebssystems. Es lassen sich darauf ausschließlich Apps aus dem Windows Store installieren und der Edge-Browser verwenden. Das macht das System laut Microsoft besonders sicher und einfach zu verwalten – optimal für Schulen und andere Bildungseinrichtungen. Hardwarepartner wie Acer, Asus, Dell und HP wollen für unter 200 Dollar günstige Geräte mit Windows 10 S anbieten. Damit will Microsoft gegen die in den USA sehr erfolgreichen Notebooks mit Googles Betriebssystem Chrome OS antreten. Von Microsoft selbst kommt der Surface-Laptop mit Windows 10 S. Der ist mit einem Startpreis von 1150 Euro alles andere als günstig. Allerdings bietet das 13,5-Zoll-Notebook ein hochwertiges und schmales Gehäuse und ist mit einer Kaby-LakeCPU sowie einer NVMe-SSD ausgestattet. Die Auflösung liegt bei 2256 x 1504 Bildpunkten. Wohl um Windows 10 S attraktiver zu machen, werden bald zahlreiche wichtige Programme über den Windows Store erhältlich sein – zum Beispiel iTunes und Linux-Distributionen wie Ubuntu. Für 50 Euro lässt sich ein installiertes Windows 10 S in die Pro-Version von Windows 10 verwandeln – die Rückkehr zur S-Version ist dann allerdings versperrt.