Ihr PC wie neu
Mit diesen Tipps und Tools arbeitet Ihr Rechner wieder stabil, schnell und leise
DER PC-INDUSTRIE gefällt das nicht: Viele Umfragen zeigen, dass die meisten Anwender einen Rechner mindestens drei Jahre nutzen, bevor sie sich einen neuen kaufen. Kein Wunder: Denn für viele alltägliche Aufgaben ist selbst ein älterer PC vollkommen ausreichend. Doch bei künftigen Betriebssystemen, Programmen und Spielen wird diesen Systemen sicher die Luft ausgehen – vor allem, wenn der Rechner noch mehr Jahre auf dem Buckel hat. Trotzdem können Sie beispielsweise einen fünf Jahre alten PC noch zukunftssicher machen, statt ihn komplett zu ersetzen. Denn dank gezielter Aufrüstung einzelner Komponenten lässt sich einiges an Performance herausholen, um den Rechner noch einige weitere Jahre zu nutzen. Natürlich dürfen Sie auch bei einem optimalen Upgrade keine Wunder erwarten: Durch den Tausch einzelner Komponenten wird aus einem Büro-pc keine Gaming-maschine. Doch wenn Sie richtig aufrüsten, können Sie das Leistungsniveau Ihres Rechners auch künftig erhalten.
Aldi-pc als Beispiel: Diesen Komplett-pc rüsten wir auf
Als konkretes Beispiel für unsere Aufrüst-tipps haben wir uns einen fünf Jahre alten Aldi-pc vorgeknöpft: Der Medion Akoya P5350 D war im März 2012 in den Aldi-filialen zu einem Preis von 499 Euro erhältlich. Wer sich ein genaues Bild von diesem Rechner machen möchte, wirft einen Blick auf unseren damaligen Test unter www.pcwelt.de/1412256. Dieses Pc-modell bietet sich als Aufrüst-beispiel nicht nur deshalb an, weil es ein Verkaufsschlager war. Wie die meisten Aldi-pcs war auch der P5350 D keine High-end-maschine mit extrem leistungsstarken Komponenten, sondern ein Standard-pc der Mittelklasse. Auch andere Hersteller verkauften zu diesem Zeitpunkt PCS mit ganz ähnlicher Ausstattung, weshalb Sie unsere Aufrüsttipps in den meisten Fällen ganz einfach auf andere ältere Systeme anwenden können.
Als Prozessor verbaute Medion den Intel Core i5-2320, eine Quad-core-cpu ohne Hyperthreading. Er stammt aus der zweiten Coregeneration Sandy Bridge. Die maximale Takt-
„Selbst ein System wie den Aldi-pc von 2012 machen Sie mit passenden Upgrades zukunftstauglich.“
frequenz beträgt im Turboboost 3,3 GHZ, den Abwärmetransport übernimmt ein Kühler, der dem Standardkühler von Intel sehr ähnlich ist. Als Grafikkarte kam eine Nvidia Geforce GT 530 zum Einsatz, die über einen 1 GB großen Ddr3speicher, 96 Shader-einheiten und einen GPUTAKT von 700 MHZ verfügt. Der Arbeitsspeicher beläuft sich auf 4 GB DDR3-RAM, aufgeteilt auf zwei 2-Gb-module – und damit sind auf der eingebauten Hauptplatine MSI MS7728 auch schon alle Speicherbänke belegt. Als Chipsatz kommt der Intel H61 zum Einsatz. Die Festplatte stammt von Seagate und fasst 1 TB. Zur restlichen Ausstattung zählen ein Multi-speicherkartenleser, ein Dvd-brenner und ein 802.11n-wlan-modul. Auf der Oberseite des Gehäuses verbaute der Hersteller sogar ein Dock, um dort externe Festplatten von Medion schnell anzuschließen. Nicht zu vergessen für die Aufrüstpläne: Das Netzteil des Aldi-pcs war das FSP450-60EMDN der FSP Group: Der Energiespender liefert insgesamt 450 Watt. Für die damalige Konfiguration ist diese Leistung etwas überdimensioniert, aber gut fürs Aufrüsten: So lassen sich auch weitere Komponenten mit Strom zu versorgen, ohne das Netzteil tauschen zu müssen. Ab Werk steht ein Pci-expressstromanschluss zum Anschluss bereit sowie eine Sata-schnittstelle.
In Sachen Schnittstellen kann der Medion Akoya P5350 D mit einem einzigen Usb-3.0-steckplatz, insgesamt fünfmal USB 2.0 wie auch HDMI, DVI, VGA und Gigabit-ethernet aufwarten. Die Soundausgabe übernehmen drei analoge Klinkenbuchsen, um auch 5.1-Surroundsysteme ansteuern zu können.
Unser Testfazit zum damaligen Zeitpunkt lautete zusammengefasst: Der Aldi-pc bietet eine büro- und multimediataugliche Leistung, geht dabei recht leise und sparsam (bezogen auf die Leistungsaufnahme) vor. Aufwendigere Arbeiten wie aktuelle Spiele sind aber zu keinem Zeitpunkt möglich. Außerdem glänzt das Modell nicht gerade mit einer großen Anschlussvielfalt.
Bestandsaufnahme:
Vor dem Aufrüsten richtig planen
Bevor Sie sich mit neuer Hardware eindecken, müssen Sie beim bestehenden System genau prüfen, welche Komponenten sich überhaupt ersetzen und aufrüsten lassen. Dabei kommt es vor allem auf die Leistung des Netzteils und dessen Anschlüsse an – hier zeigt sich der Aldipc wie erwähnt gut aufgestellt. Außerdem müssen Sie die Erweiterungsmöglichkeiten auf der Hauptplatine untersuchen: Soll beispielsweise eine TV- oder eine andere Erweiterungskarte in den Rechner, muss ein entsprechender Pci-express-steckplatz Platz bieten. Wollen Sie den PC mit zusätzlichen Festplatten oder einem weiteren optischen Laufwerk – im Format 2,5, 3,5 oder 5,25 Zoll – ausstatten, sind sowohl ein Sata-datensteckplatz auf der Hauptplatine als auch ein Sata-stromanschluss am Netzteil erforderlich. Zusätzlich muss auch eine geeignete Einbauposition im Gehäuse gegeben sein. Ähnlich ist es bei einer Grafikkarte, die einen weiteren Stromanschluss braucht. Hier müssen ein Pci-express-steckplatz und ein Pciexpress-stromanschluss – bei leistungsstarken Modellen auch zwei – bereitstehen.
Beim Aldi-pc zum Beispiel steht auf der Platine ein Sata-anschluss zur Verfügung. Am Netzteil ist noch ein Anschluss für eine weitere Grafikkarte frei, da die GT 530 keinen eigenen Stromanschluss benötigt. Des Weiteren sind noch zwei Pci-express-x2-slots vrefügbar, was sich beispielsweise für TV-, Sound- oder andere Erweiterungskarten anbietet. Ein Blick auf die Spezifikationen des Chipsatzes Intel H61 verrät zwar, dass der aktuelle Pcie-3.0-standard nicht unterstützt wird, sondern nur die ältere Version 2.0. Das ist allerdings nur für Spieler relevant, da aktuelle Grafikkarten dann ausgebremst werden könnten. Bei den erwähnten Erweiterungskarten hat das aber keine Auswirkungen.
Wenn Sie Arbeitsspeicher aufrüsten wollen, müssen Ram-steckplätze auf der Platine frei sein. Da ist aber beim Aldi-pc und auch bei den