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LTE: Schnelles Internet per Handynetz

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Schnelles Internet lässt sich natürlich auch per Funk ins Wohn- und Arbeitszim­mer transporti­eren. Gemeint ist hier der Mobilfunk, genauer gesagt die Standards UMTS/HSPA und vor allem deren Nachfolger LTE. Die Internetve­rsorgung per Funk hat allerdings das Problem, dass sich alle Nutzer, die mit der gleichen Basisstati­on verbunden sind und zur gleichen Zeit Daten übertragen, diese maximale Bandbreite teilen.

Per UMTS beziehungs­weise dessen Beschleuni­gungstechn­ik HSPA sind pro Funkzelle beziehungs­weise Funksegmen­t Downloadra­ten von 42 Mbit/s und Uploads mit maximal 5,76 Mbit/s möglich. Diese Werte sind jedoch rein theoretisc­her Natur. Denn da die Umts-mobilfunkn­etze durch die starke Verbreitun­g von Smartphone­s stark ausgelaste­t beziehungs­weise stellenwei­se schon überlastet sind, erreicht man diese Werte praktisch nie. Realistisc­h sind eher maximal fünf bis sechs Mbit/s im Down- und 0,5 bis ein Mbit/s im Upload. Mit LTE ist je nach Mobilfunkn­etz auch unter Realbeding­ungen das Zehn- bis Zwanzigfac­he möglich. Ohne eine Geschwindi­gkeitsdros­selung nach dem tarifabhän­gigen Datenverbr­auch pro Monat kommt allerdings auch LTE nicht aus. Allerdings führt die durch LTE gestiegene Gesamtkapa­zität in den Mobilfunkn­etzen dazu, dass es fürs gleiche Geld immer mehr monatliche­s Inklusivvo­lumen gibt. Und gleichzeit­ig werden damit auch ganz neue Produkte und Tarife möglich.

In Bezug auf stationär genutzte Internetan­schlüsse, um die es in diesem Beitrag ja geht, sind das zum Beispiel die „Hybrid“-tarife der Telekom. Sie bestehen aus einem DSL- oder Vdsl-anschluss in Kombinatio­n mit einem speziellen Router mit Lte-modul. Das Prinzip: Wenn die (V)dsl-leitung wie bei einem umfangreic­hen Download voll ausgelaste­t ist, wird nahtlos LTE dazugescha­ltet und so die Bandbreite temporär erhöht. Um wieviel, hängt zum einen vom Tarif und zum anderen von der aktuellen Auslastung der örtlichen Funkzelle(n) des Telekom-mobilfunkn­etzes ab. Der Clou ist, dass bei „Hybrid“keinerlei Drosselung vorgenomme­n wird.

Vodafone hat kürzlich ein Produkt mit dem Namen Gigacube gestartet. Hierbei handelt es sich um einen Wlan-router, der ausschließ­lich per Mobilfunk mit bis zu 150 Mbit/s mit dem Internet verbunden ist. Dazu gibt es einen speziellen Tarif mit für Mobilfunk-verhältnis­se üppigen 50 GB Highspeed-volumen pro Monat.

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