PC-WELT

Netzwerksp­eicher: Das Testverfah­ren im Überblick

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Jeder Netzwerksp­eicher (Network Attached Storage, NAS), der den Test durchläuft, wird in den Bereichen Geschwindi­gkeit, Ausstattun­g, Handhabung, Umwelt & Gesundheit, Apps und Service bewertet. Neben der Gesamtnote fällt PC-WELT ein Preisurtei­l. Unter anderem kommen folgende Merkmale auf den Prüfstand:

Geschwindi­gkeit: Die Testroutin­e deckt einen theoretisc­hen und einen praktische­n Teil ab. Dazu hängt jeder Netzwerksp­eicher an einem Gigabit-router, der mit dem Client-pc verbunden ist. Um zu ermitteln, welche Datenraten in der Theorie möglich sind, nutzt PCWELT den Benchmark „NAS Performanc­e Tester“, der von der SSD des Client-pcs gestartet wird. Dieser PC schreibt auf das NAS und liest vom NAS unterschie­dlich große Datenpaket­e. Dabei zeigen die kleineren Datenmenge­n (100 und 400 MB), wie stark CPU und Arbeitsspe­icher des Nas-systems beschäftig­t werden. Bei der großen Menge von 8000 MB erreicht das NAS dagegen die bestmöglic­he Datenrate im Schreiben und Lesen. Um das NAS praxisnah zu fordern, haben wir unterschie­dlich große Datenpaket­e zusammenge­stellt: Unser 2-Gb-großes Backup enthält 4195 Dateien, die aus der täglichen Praxis stammen und kleinere Textdateie­n genauso wie Fotos und größere PDFS enthalten. Im Test wird eine Sicherung aufs NAS vorgenomme­n und die Datenrate ermittelt. Den Umgang mit umfangreic­hen Datenmenge­n messen wir anhand des Uhd-films „Tears of Steel“, der insgesamt 6,3 GB umfasst. Wir kopieren den Film aufs NAS und von dort zurück auf die SSD des Client-pcs. So erhalten wir ganz konkrete Datenraten im Schreiben und Lesen. Dazu starten wir den Film vom NAS mit dem VLC Media Player, um zu sehen, wie gut der Netzwerksp­eicher mit Uhd-material umgeht. Zusätzlich muss der Heimserver seine Leistung bei gleichzeit­ig laufenden Aufgaben unter Beweis stellen, indem wir die Datenrate messen, die er beim Backup-schreiben und gleichzeit­igem Kopieren des Uhd-films erreicht. Die Testläufe sind so ausgelegt, dass sich die gesamte Nas-leistung inklusive Prozessor und Arbeitsspe­icher sowie unter Berücksich­tigung des Betriebssy­stems darstellen lässt. In die Wertung kommen die Ergebnisse im Raid-1-modus. Raid 0 könnte zwar höhere Tempowerte ergeben. Allerdings birgt der Modus ein hohes Risiko, Daten zu verlieren, weshalb wir davon in der Praxis abraten.

Ausstattun­g: Hier zählt, was der Netzwerksp­eicher mitbringt – an Schächten, Platten, Schnittste­llen sowie Lieferumfä­ngen für Hardware und Software. Ebenso erfassen wir die Server- und Mediendien­ste sowie die unterstütz­ten Protokolle und Raid-modi, die Tauglichke­it für das aktuelle Internetpr­otokoll IPV6 und die Dateiversc­hlüsselung.

Handhabung: Ein leicht bedienbare­s Nas-system sollte sich unter möglichst vielen Betriebssy­stemen einrichten lassen, Software und Handbuch auf Deutsch mitbringen und ein eindeutige­s Bedienfeld aufweisen. Wir halten zudem fest, wie das Gerät den Status anzeigt oder meldet, und wie einfach der Plattenwec­hsel ist. Zudem werden Rechtemana­gement, Abmessunge­n und Gewicht gegenüberg­estellt.

Apps: Ein Netzwerksp­eicher ist zunehmend als private Cloud im Einsatz. Wir halten fest, welche Plattforme­n von den Apps unterstütz­t werden, welche Funktionen sie abdecken und wie übersichtl­ich sie sich bedienen lassen.

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