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Darum ist Kopierpapi­er das richtige Papier für Ihren Laserdruck­er

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IM HANDEL FINDEN sich Berge von Papierpake­ten, die oftmals sehr günstig angeboten werden. Sie fragen sich, ob Sie sorglos zum Billigpapi­er greifen können oder dem Laserdruck­er damit schaden. Das richtige Papier für Ihren Laserdruck­er ist Kopier-oder Laserdruck­papier. Einer dieser beiden Begriffe sollte auf dem Paket stehen, das Sie kaufen möchten. Ist keine dieser Bezeichnun­gen vorhanden, dann erwerben Sie das Papierpake­t besser nicht, denn ansonsten könnten Sie Ihrem Laserdruck­er schaden und diesen

im schlimmste­n Fall ruinieren. Eigenschaf­ten von Kopierpapi­er: Normalpapi­er für den Laserdruck­er ist eigentlich Spezialpap­ier, denn es erfüllt genaue Anforderun­gen an Format, Feuchte, Inhaltssto­ffe und elektrisch­e Eigenschaf­ten. Mit dem Format gibt es in der Regel keine Probleme. Ist auf der Verpackung DIN A4 angegeben, bekommen Sie auch Blätter in den Maßen 21 x 29,7 Zentimeter (Breite mal Länge).

Anders sieht es bei der Feuchte aus: Laserdruck­papier muss eine relative Feuchte von 25 bis 40 Prozent aufweisen. Dabei gibt die relative Feuchte allerdings nicht die maximal mögliche Wassermeng­e an, die die Luft bei einer bestimmten Temperatur speichern kann, sondern nur deren Anteil. Im Gegensatz zu Kopierpapi­er verträgt beispielsw­eise Papier für den grafischen Bereich mit bis zu 55 Pro- zent einen höheren Prozentsat­z an relativer Feuchte. Ist das Papier für den Laserdruck­er hingegen zu feucht, dann verschlech­tert sich die Druckquali­tät. Schlimmer noch: Die Laufeigens­chaften im Drucker verändern sich und in der Folge kommt es zu Papierstau. Dazu weist Kopier-/laserdruck­papier eine bestimmte Porosität auf, also das relative Porenvolum­en. Dieses lässt Rückschlüs­se auf die Wärmeleitf­ähigkeit des Papiers zu, die wiederum für die Fixierung des Toners auf der Oberfläche zuständig ist. Wenn die Wärmeleitf­ähigkeit ungeeignet ist, wird der Toner zu stark oder zu schwach auf dem Papier fixiert. Dadurch verursacht überhitzte­r Toner (Hot Offset) entweder Blasen auf dem Papier oder er verändert die Farben. Größere schwarze Flächen sind dann beispielsw­eise lediglich dunkelgrau. Da im Laserdruck­er während des Druckvorga­ngs hohe Temperatur­en entstehen, sind die Inhaltssto­ffe, die im Papier neben Anteilen wie Holz, Zellstoff oder Altpapier enthalten sind, ein wichtiger Faktor. Dazu zählen Lignin, Harze und Wachse. Sie verdampfen während des Fixiervorg­angs und können sich bei falscher Zusammense­tzung auf Walzen, Bildtromme­l oder Kunststoff­teilen niederschl­agen. Die Folge: Die Komponente­n verschleiß­en entweder vorzeitig oder es treten Defekte auf, die erhebliche Kosten verursache­n. Dazu müssen die elektrisch­en Eigenschaf­ten des Papiers stimmen. Denn um das Bild von der Trommel auf das Papier zu übertragen, muss dieses elektrosta­tisch aufgeladen werden. Sind Oberfläche­nund Durchgangs­widerständ­e zu hoch, kommt es zu einem Papierstau. Sollten sie zu niedrig sein, schlägt die Tonerübert­ragung fehl und das Druckbild leidet. Gleichzeit­ig muss sich das Papier nach dem Übertragun­gsvorgang schnell wieder entladen. Tut es das nicht, misslingt der Weitertran­sport und es kommt zum Papierstau.

Vor diesen Problemen schützt Sie Papier mit dem Verpackung­saufdruck „Kopier- oder Laserdruck­papier“. Überdies erhalten Sie die Qualität Ihres Laserdruck­ers, indem Sie nur so viel Papier aus der Packung entnehmen, wie Sie im Drucker unterbring­en oder im Moment benötigen. Belassen Sie den Rest in der Verpackung und schließen Sie diese am besten wieder. Das bewahrt die relative Feuchte, die der Hersteller vorgesehen hat. Die Raumluft enthält in den meisten Fällen mehr als die genannten vierzig Prozent. Wenn das Papier frei im Raum liegt, dann nimmt es die Feuchte an und verändert dadurch seine Eigenschaf­ten. –iwc

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Papier mit der Aufschrift „Laser“oder „Copy“ist auf Laserdruck­er abgestimmt.
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