Aldi Talk: Schweiz im Eupaket, nicht aber beim Eu-roaming
DER MOBILFUNK-DISCOUNTER Aldi Talk hatte die Roaminggebühren in Europa ja bereits im Frühjahr 2014 weitestgehend abgeschafft – also mehr als drei Jahre vor dem gesetzlich verordneten Termin in diesem Sommer. Der EU gleichgestellt wurden beim Telefonieren und mobilen Surfen damals die Schweiz, Liechtenstein, Norwegen und Island.
Nun jedoch fällt der Discounter gegenüber seiner früheren großzügigeren Regelung zurück und hat die neue „Ländergruppe 2“mit genau einem Land eingeführt – nämlich der Schweiz. Wer also in Deutschland ein Internetpaket gebucht hat, in die Alpenrepublik fährt und die WARN-SMS mit den Tarifinfos nicht beachtet, der hat sein Prepaid-volumen im Nu verbraucht. Da die Übertragung von 1 MB mit 24 Cent zu Buche schlägt, kann ein Guthaben von 20 Euro im LTE-NETZ schon nach einer halben Minute aufgebraucht sein. Das ist zwar für die Betroffenen ärgerlich, der Discounter genügt damit aber den Eu-vorgaben.
Verwirrend wird es vor allem deshalb, weil Aldi Talk in seinen kostenpflichtigen Zusatzoptionen „EU Internet-paket“und „EU Sprachpaket“die Schweiz wiederum ausdrücklich inkludiert, obwohl sie ja nicht Mitglied der Europäischen Union ist. Diese Pakete lassen sich – unabhängig davon, ob man hierzulande bereits eine Internet-flatrate gebucht hat oder nicht – für den Urlaub einfach dazubuchen. Sie laufen dann jeweils sieben Tage lang und werden nicht automatisch verlängert.
Mit knapp fünf Euro für 500 MB Datenvolumen ist das Internetpaket jedoch deutlich kostengünstiger als die mengenbezogene Einzelabrechnung: Ohne Paket würde die gleiche Datenmenge dann nämlich 120 Euro kosten! –psm