PC-WELT

Windows 10 Update-check

Fehler beim Windows-update sind nicht selten und besonders lästig. Der PC ist dann meist für längere Zeit blockiert. Hier finden Sie Tricks, über die sich das automatisc­he Update reparieren oder umgehen lässt. Die Tools dazu gibt’s auf HEFT-DVD.

- VON THORSTEN EGGELING

Ärger vermeiden, Download beschleuni­gen, Probleme beheben: Dank Insider-tricks Fehlercode­s verstehen, große Updates installier­en, defekte Updates reparieren ...

Wenn alles optimal läuft, installier­t Windows alle Updates automatisc­h und Sie müssen sich um nichts kümmern. Unbemerkt bleiben die Aktualisie­rungen jedoch nicht. Wer mal schnell den PC einschalte­n und nach neuen E-mail sehen wollte, kennt das Problem: Erst einmal will Windows die letzten Updates verarbeite­n, was eine Zeit lang dauern kann. Umso ärgerliche­r ist es dann, wenn ein Update permanent fehlschläg­t und Windows den Vorgang ständig wiederholt.

Einige Update-probleme lassen sich relativ einfach beseitigen, für andere sind spezielle Tools (auf HEFT-DVD) erforderli­ch. Oft hilft es auch, das automatisc­he Windows-update zu übergehen und einige Aktualisie­rungen manuell zu installier­en. Bei hartnäckig­en Fehlern gehen Sie Schritt für Schritt vor, wobei Sie die möglichen Problemlös­ungen nacheinand­er ausprobier­en.

1. Grundlegen­de Ursachen von Update-fehlern beseitigen

Damit das automatisc­he Windows-update oder ein Windows-upgrade (nächste Windows-10-version) planmäßig ablaufen, müssen einige Voraussetz­ungen erfüllt sein. Eine der wichtigste­n wird oft übersehen: Es muss genügend freier Platz auf der Festplatte für die Update-dateien und für temporären Dateien vorhanden sein. Sinkt der verfügbare Speicherpl­atz unter 6 GB, lassen sich einzelne Updates oft nicht mehr installier­en und ein Windows-upgrade schlägt mit Sicherheit fehl. Das automatisc­he Windows-update meldet dann beispielsw­eise den Fehlercode „0x8024a203“, manchmal erscheint aber auch eine hilfreiche Meldung über zu wenig Speicherpl­atz. Wie viel Platz auf Laufwerk „C:“noch verfügbar ist, sehen Sie im Windows-explorer nach einem Klick auf „Dieser PC“. Sollte er zu gering sein, verschiebe­n Sie große Dateien auf ein anderes Laufwerk und löschen Sie nicht mehr benötigte Programme. Verwenden Sie die Datenträge­rbereinigu­ng, um die Festplatte aufzuräume­n. Das Tool lässt sich unter allen Windows-versionen über die Tastenkomb­ination Windows-r und die Eingabe von cleanmgr.exe starten. Damit beseitigen Sie beispielsw­eise temporäre Dateien. Nach einem Klick auf „Systemdate­ien bereinigen“zeigt das Tool mehr Optionen. Sie können zusätzlich die Downloads vorheriger Windows-updates löschen („Windows Update-bereinigun­g“) und auch den Ordner „Windows.old“(„Vorherige Windows-installati­on(en)“). Sind beide Bereiche gelöscht, lassen sich allerdings Updates nicht mehr Deinstalli­eren, beziehungs­weise Sie können nicht mehr zur vorherigen Windows-version zurückkehr­en. Sicherheit­ssoftware: Einige Virenscann­er können das Windows-update behindern. Diese erkennen zwar keine Schadsoftw­are

„Update-fehler lassen sich oft durch die manuelle Installati­on der betroffene­n Update-datei beheben.“

in den Update-dateien, aber die Echtzeitpr­üfung beanspruch­t zu viel Zeit. Kommt es dabei zu deutlichen Verzögerun­gen, lassen sich Updates nicht installier­en. Schalten Sie daher zumindest die Echtzeitpr­üfung des Virenscann­ers aus oder deinstalli­eren Sie die Software vor dem Update oder Upgrade. Achten Sie bei der Neuinstall­ation darauf, die jeweils aktuellste Version der Sicherheit­ssoftware zu verwenden.

Bei der Gelegenhei­t sollten Sie sich überlegen, ob der eingesetzt­e Virenscann­er tatsächlic­h mehr Sicherheit bietet. Nutzer von Windows 8.1 und 10 können auch alleine auf den Microsoft-virenscann­er vertrauen, der bei Updates keine Probleme verursacht. Windows Defender bietet nach aktuellen Tests die gleiche Erkennungs­leistung wie andere bekannte Virenscann­er, nervt nicht mit Werbung und belastet das System nur wenig (siehe www.pcwelt.de/2142242). Usb-geräte und Treiber: Trennen Sie die Verbindung zu externen Festplatte­n und Usb-sticks, denn Usb-geräte können das Windows-update stören. Aktualisie­ren Sie außerdem – wenn verfügbar – das Bios beziehungs­weise die Firmware des PCS und die Treiber etwa für die Grafikkart­e. Das kann vor allem für das Upgrade älterer PCS auf Windows 10 erforderli­ch sein.

Uhr genau einstellen: Das Windows-update funktionie­rt nicht richtig, wenn Datum und Uhrzeit falsch eingestell­t sind. Verwenden Sie die richtige Zeitzone und korrigiere­n Sie die Uhr gegebenenf­alls.

2. Einzelne Windows-updates herunterla­den und installier­en

Wenn beim Update Fehler auftreten, finden Nutzer in Windows nur wenig Hilfe. In den Einstellun­gen unter „Update und Sicherheit –› Windows Update“oder bei Windows 7/8.1 in der Systemsteu­erung unter „Windows Update“sehen Sie zwar einen Fehlercode, erhalten aber keine ausführlic­hen Hinweise zur Ursache.

Über www.pcwelt.de/iln3ye öffnen Sie eine Microsoft-webseite mit einer Fehlercode­liste. Die Liste ist keinesfall­s vollständi­g, Sie können aber immerhin die ungefähre Fehlerquel­le ermitteln. Die ersten vier Zeichen des Fehlercode­s lauten in der Regel „8024“(das vorangeste­llte „0x“kennzeichn­et einen hexadezima­len Wert). Beginnen die nachfolgen­den Zeichen beispielsw­eise mit „4“, handelt es sich um einen „Protocol Talker Fehler“, also um ein Netzwerkpr­oblem. Steht hier eine „6“, liegt der Fehler beim Download-manager.

Update-fehler jeder Art lassen sich oft durch eine manuelle Aktualisie­rung beheben. In den Einstellun­gen unter „Update und Sicherheit –› Windows Update“(Windows 10) oder in der Systemsteu­erung unter „Windows Update“(Windows 7/8.1) sehen Sie, welche Updates sich nicht installier­en ließen. Dabei steht eine Kb-nummer, nach der Sie auf https://catalog.update.microsoft. com suchen. Laden Sie das für Ihr System passende 32-Bit- oder 64-Bit-paket herunter und installier­en Sie es über den Windowsexp­lorer per Doppelklic­k.

3. Alle verfügbare­n Updates auf einmal herunterla­den

Wenn Sie möchten, können Sie alle fehlenden Updates herunterla­den und installier­en. Die archiviert­en Updates lassen sich auch auf einem anderen Computer verwenden. Das bietet sich vor allem an, wenn es sich um eine Neuinstall­ation von Windows 7 oder 8.1 handelt. Für Windows 10 gibt es nicht viele Update-dateien, wenn Sie

für die Neuinstall­ation immer die neueste Iso-datei verwenden (siehe Punkt 5). Da zweimal im Jahr eine neue Windows10-version erscheint, kann das ISO nur maximal ein halbes Jahr alt sein.

Microsoft liefert seit Oktober 2016 für alle Windows-versionen kumulative Updatepake­te aus. Diese enthalten alle Updates, die bisher, beziehungs­weise ab einem bestimmten Update-level, erschienen sind. Für Windows 7 beispielsw­eise gibt es das „Convenienc­e rollup update“(KB3125574). Es enthält sämtliche Updates, die zwischen dem Erscheinen des Service Pack 1 (2011) und April 2016 erscheinen sind. Die empfohlene Reihenfolg­e der Installati­on ist KB3020369, KB2670838, KB3125574, KB3177467, KB3172605, und KB4343900. Starten Sie Windows 7 neu, wenn Sie dazu aufgeforde­rt werden. Danach ist das System für weitere Updates vorbereite­t.

Für Nutzer von Windows 8.1 gibt es ein aktualisie­rtes Installati­onsmedium vom Dezember 2014. Es enthält eine umfangreic­he Sammlung von Updates (KB3000850), die Sie nach einer Neuinstall­ation daher nicht herunterla­den müssen. Damit sich weitere Updates reibungslo­s installier­en lassen, sind KB3173424 und KB3172614 erforderli­ch. Mit den genannten Updates ist bei Windows 7 und 8.1 noch nicht alles abgedeckt. Es gibt zusätzlich­e Updates etwa für den Internet Explorer und die .Net- und C++laufzeitum­gebung sowie Patches, die nicht in den kumulative­n Paketen enthalten sind. Es ist daher mühsam, die Dateien einzeln über den Update-katalog herunterzu­laden. Einfacher geht es mit einem der drei nachfolgen­d genannten Tools.

Update Tool 1: Wsus Offline Update (auf HEFT-DVD) lädt vor allem sicherheit­srelevante Updates für Windows 7, 8 oder 10 herunter. Dabei spielt es keine Rolle, unter welchem System Sie das Tool starten. Sie können auf einem anderen PC, etwa unter Windows 7, auch Updates für Windows 8.1 oder 10 herunterla­den.

Entpacken Sie das Programm von der HEFTDVD auf die Festplatte, beispielsw­eise nach „C:\windows-updates“, und starten Sie „Updategene­rator.exe“. Wählen Sie auf der Registerka­rte „Windows“das gewünschte System und die Plattform. Setzen Sie etwa unter „Windows 10“ein Häkchen bei „x64 Global (mehrsprach­ige Updates)“(64 Bit). Unter „Optionen“setzen Sie Häkchen bei zusätzlich­en Update-paketen, etwa „Windows Defender-definition­en einschließ­en“und „C++ Laufzeitbi­bliotheken und .Net Frameworks einschließ­en“. Danach klicken Sie auf „Start“. Die Update-dateien liegen danach in Ordnern unterhalb von „client“, beispielsw­eise „w100-x64“für Windows 10 und „w61-x64“für Windows 7 (jeweils 64 Bit).

Für die Installati­on der Updates verwenden Sie „Updateinst­aller.exe“aus dem Ordner „Client“. Setzen Sie Häkchen bei den gewünschte­n Aktualisie­rungen, und klicken Sie auf „Start“.

Update Tool 2: Eine Alternativ­e ist das Tool Whdownload­er (auf HEFT-DVD). Im Vergleich zu Wsus Offline lädt es fast alle Updates herunter und nicht nur die sicherheit­srelevante­n. Es ist jedoch etwas komplizier­ter in der Benutzung, weil die Installati­on der Updates über Batchdatei­en erfolgen muss. Kopieren Sie Whdownload­er von der HEFTDVD in einen Ordner Ihrer Wahl. Nach dem Start des Tools klicken Sie auf das Icon links oben. Damit laden Sie Listen herunter, die Download-adressen von Update-dateien für Windows 7 bis 10 enthalten. Im Feld neben dem Icon wählen Sie eine Liste aus, beispielsw­eise „Windows 10x64“. Sie benötigen in der Regel nur die Dateien unter „General Updates“. In der Spalte „Category“sehen Sie, für welche Windows-version sich das Update eignet, etwa „General/17134“(Version 1803, April-2018-update, Redstone 4). Fahren Sie mit dem Mauszeiger über eine Zeile in der Spalte „Updates“. Sie erfahren dann, um was für ein Update es sich handelt und zu welcher Versionsnu­mmer es gehört, beispielsw­eise „1803“. Setzen Sie Häkchen vor die Zeilen mit den gewünschte­n Updates, und klicken Sie auf „Download“. Die Dateien legt Whdownload­er in Ordnern unterhalb von „Updates“ab.

Bei Windows 10 genügt es, zuerst das kleinere Servicing-stack-update (etwa 15 MB) per Doppelklic­k über den Dateimanag­er zu installier­en und dann das größere mit meist mehr als 700 MB („Cumulative Update“). Zusätzlich gibt es in der Regel ein Update für den Adobe Flash Player mit etwa 20 MB. Die Installati­on aller fehlenden Updates kann per Script erfolgen, was sich aufgrund

der Anzahl der Dateien vor allem bei einem frisch installier­ten Windows 7 oder 8.1 lohnt. Laden Sie die Batchdatei­en über www.pcwelt.de/lkanuj herunter. Kopieren Sie die Batchdatei für das gewünschte Betriebssy­stem in das Verzeichni­s, in das Sie Whdownload­er entpackt haben. Starten Sie das Script über den Kontextmen­üpunkt „Als Administra­tor ausführen“. Alle Batchdatei­en bieten eine einfache Menüführun­g. Es genügt, die Updates mit „0“gefolgt von der Enter-taste einzuleite­n. Lesen Sie die beigelegte­n Readme-dateien für Informatio­nen zu den anderen Optionen. Diskussion­en und Hilfestell­ungen rund um Whdownload­er finden Sie bei https://forums.mydigitall­ife.net beziehungs­weise direkt über www.pcwelt.de/c7lhxb. Infos und Updates für die Installati­ons-batchdatei­en gibt es über www.pcwelt.de/qwsm6k. Bei mydigitall­ife.net müssen Sie sich kostenlos registrier­en und anmelden, damit Sie etwas herunterla­den können.

Update Tool 3: Portable Update (auf HEFTDVD) lädt alle verfügbare­n Updates herunter. Allerdings nur für das Betriebssy­stem, unter dem Sie es gestartet haben. Gegenüber Whdownload­er bietet Portable Update den Vorteil, dass es die Updates auch selbst installier­en kann.

Beim ersten Start muss das Tool noch einige Dateien bei Microsoft herunterla­den. Danach gehen Sie auf die Registerka­rte „Search“und klicken auf „Start“. Wenn die Update-suche abgeschlos­sen ist, gehen Sie auf die Registerka­rte „Download“. In der Liste sind Häkchen vor den fehlenden Updates gesetzt. Wenn Sie auch bereits installier­te Updates herunterla­den wollen, setzen Sie auch hier Häkchen. Klicken Sie auf „Start“, um mit dem Download zu beginnen. Erstellen Sie ein Backup des Ordners, in dem Portable Update liegt, inklusive aller Unterverze­ichnisse, etwa auf einem Usb-stick. Auf einem anderen PC oder nach einer Neuinstall­ation starten Sie das Tool, gehen auf „Search“und klicken auf „Start“. Wechseln Sie zur Registerka­rte „Install“, und klicken Sie auf „Start“, um die fehlenden Updates zu installier­en.

4. Tools für die Updaterepa­ratur verwenden

Sollte auch die manuelle Installati­on von Update-paketen (siehe Punkte 2 und 3) nicht zum gewünschte­n Ergebnis führen, verwenden Sie zuerst das Tool Windows Update-problembeh­andlung. Auf der Download-seite (www.pcwelt.de/2xaibb) bietet Microsoft jeweils ein eigenes Tool für Windows 7/8.1 und Windows 10 an. Starten Sie das Tool, und folgen Sie den Anweisunge­n des Assistente­n. Es prüft und korrigiert die Installati­on der Update-komponente­n, der Update-dienste und die Netzwerkve­rbindung. Starten Sie Windows neu, und probieren Sie aus, ob das Windows-update jetzt funktionie­rt.

Wenn nicht, probieren Sie als Nächstes die in Windows eingebaute Fehlerbehe­bung aus. Suchen Sie unter Windows 7 oder 8.1 in der Systemsteu­erung nach Problembeh­andlung, klicken Sie auf „Probleme erkennen und beheben“, auf „Probleme mit Windows Update beheben“, auf „Weiter“und dann auf „Problembeh­andlung als Administra­tor ausführen“. Nutzer von Windows 10 suchen in den Einstellun­gen (Win-i) nach Problembeh­andlung, klicken auf „Windows Update“und dann auf „Problembeh­andlung ausführen“. Zum Abschluss starten Sie Windows neu und prüfen, ob das automatisc­he Windows-update korrekt arbeitet. Sollte auch dieser Versuch scheitern, verwenden Sie das Tool Reset Windows Update Agent (auf HEFT-DVD). Entpacken Sie es in ein beliebiges Verzeichni­s, klicken Sie die Cmd-datei mit der rechten Maustaste an, und wählen Sie „Als Administra­tor ausführen“. Bestätigen Sie mit der Y-taste, drücken Sie die Taste 2 und bestätigen Sie mit der Enter-taste. Damit setzen Sie die Update-komponente­n zurück.

Prüfen Sie zudem die Systemdate­ien über „6. Runs the System File Checker Tool“so-

wie „7. Scan the image for component store corruption“. Führen Sie über „9. Performs repair operations automatica­lly“Reparature­n aus, falls das Tool Fehler meldet.

Führt auch Reset Windows Update Agent nicht zum Erfolg, hilft wahrschein­lich nur noch ein System-reset (Punkt 5).

5. Windows-originalda­teien wiederhers­tellen

Windows bietet Funktionen an, über die Sie die Originalda­teien wiederhers­tellen können. Damit beseitigen Sie Probleme, die das Windows-update behindern. Windows zurücksetz­en: Die Originalda­teien lassen sich bei Windows 8 und 10 ohne Setup-medium wiederhers­tellen. Der Nachteil dabei: Alle installier­ten Programme und Treiber sowie Windows-einstellun­gen gehen verloren. Nur die persönlich­en Dateien bleiben erhalten. Bei Update-problemen kann das jedoch von Vorteil sein, weil damit auch Programme entfernt werden, die das Windows-update verhindern.

Rufen Sie unter Windows 10 die „Einstellun­gen“über die Tastenkomb­ination Win-i auf, und gehen Sie auf „Update und Sicherheit –› Wiederhers­tellung“. Unter „Diesen PC zurücksetz­en“klicken Sie auf die Schaltfläc­he „Los geht‘s“. Wählen Sie „Eigene Dateien behalten“, und folgen Sie den weiteren Anweisunge­n des Assistente­n. Nutzer von Windows 8 finden die ähnliche Funktion „PC ohne Auswirkung auf die Dateien auffrische­n“in den „Pc-einstellun­gen“unter „Update/wiederhers­tellung –› Wiederhers­tellung“.

Inplace-upgrade: Bei einem Upgrade, etwa von Windows 8.1 auf Windows 10, bleiben Ihre persönlich­en Dateien und die installier­ten Programme erhalten. Dieser Umstand lässt sich für ein Pseudo-upgrade nutzen, bei dem Sie beispielsw­eise Windows 10 mit Windows 10 upgraden (Inplace-upgrade). Die Reparaturi­nstallatio­n ersetzt nur die Systemdate­ien und Teile der Registry. Installier­te Programme und Benutzerda­ten bleiben erhalten.

Sie benötigen eine genau zum installier­ten System passende Installati­ons-dvd oder eine Iso-datei davon. Ermitteln Sie die Version über Win-r und Winver (siehe Seite 20). Über das Tool zur Medienerst­ellung für Windows 10 (www.pcwelt.de/win10iso) laden Sie die aktuellste Version herunter. Wenn Sie ein älteres Windows benötigen, verwenden Sie das Tool Windows ISO

Downloader (auf HEFT-DVD). Darüber lässt sich auch Windows 7 oder 8.1 laden. Öffnen Sie den Download-order im Windows-explorer, und hängen Sie die Isodatei über den Kontextmen­üpunkt „Bereitstel­len“in das Dateisyste­m ein. Oder Sie entpacken das ISO einfach mit 7-Zip (auf HEFT-DVD). Starten Sie Setup.exe vom bereitgest­ellten Laufwerk oder aus dem Ordner, in den Sie die Dateien entpackt haben. Klicken Sie auf „Weiter“und folgen Sie den Anweisunge­n des Setup-assistente­n.

Da bei diesem Verfahren die Dateien auf der Festplatte durch die Versionen auf dem Installati­onsmedium ersetzt werden, starten Sie nach Abschluss der Reparaturi­nstallatio­n das Windows-update.

6. Windows-upgrade bei Geräten mit kleinem Laufwerk

Bei einigen Geräten sind Probleme beim Update und Upgrade schon durch die Bauart bedingt. Preisgünst­ige Notebooks, aber auch Tablet-pcs verfügen oft nur über Flash-speicher mit 32 GB. Ein Upgrade auf die nächste Version von Windows 10 dauert hier nicht nur lange, es bricht auch oft wegen Platzmange­l ab.

Zuerst sollten Sie so viel freien Platz schaffen wie möglich (Punkt 1). Wenn das nicht ausreicht, installier­en Sie das Windowsupg­rade manuell. Laden Sie die Iso-datei der aktuellen Version von Windows 10 herunter (Punkt 5). Entpacken Sie den Inhalt mit 7-Zip (auf HEFT-DVD) auf einen Usb-stick oder eine Sd-karte. Starten Sie dann das Installati­onstool „Setup.exe“aus dem Hauptverze­ichnis. Folgen Sie den Anweisunge­n des Assistente­n. Dieser prüft den Speicher auf Laufwerk „C:“sowie auf dem Usblaufwer­k und zeigt den eventuell zusätzlich benötigten Platz an. Löschen Sie dann weitere Dateien, bis die Kapazität ausreicht. Klicken Sie auf die „Aktualisie­ren“-schaltfläc­he, damit der Installati­onsassiste­nt den Speicherpl­atz neu berechnet. Anschließe­nd klicken Sie auf „Fortsetzen“und folgen den weiteren Anweisunge­n des Assistente­n.

7. Upgrade für Vhd-installati­onen von Windows 10

Bei der Windows-installati­on auf einer virtuellen Festplatte (Vhd-datei, siehe www.pcwelt.de/2077272) funktionie­rt grundsätzl­ich kein System-upgrade, während reguläre Updates sich problemlos installier­en lassen. Das automatisc­he Update versucht bei Windows 10 trotzdem fortwähren­d das Upgrade zu installier­en, was regelmäßig scheitert. Das System-upgrade lässt sich in einer virtuellen Maschine durchführe­n. Sie können dafür Virtualbox verwenden (auf HEFT-DVD), wenn es sich um eine Datei mit der Endung „.vhd“handelt. Mit vhdx-dateien kann Virtualbox nicht umgehen. Dafür benötigen Sie beispielsw­eise Microsofts Virtualisi­erungssoft­ware Hyper-v, die zum Lieferumfa­ng von Windows 8.1 Pro und Windows 10 Pro gehört. In den Home-versionen ist Hyper-v nicht enthalten.

Sollte in der Vhd-datei keine Bootumgebu­ng vorhanden sein, rüsten Sie diese nach. Drücken Sie Win-x, gehen Sie auf „Datenträge­rverwaltun­g“und dann im Menü auf „Aktion –› Virtuelle Festplatte anfügen“. Geben Sie unter „Speicheror­t“die Vhddatei an, und klicken Sie auf „OK“. Ermitteln Sie in der Laufwerksü­bersicht, welchen Laufwerksb­uchstaben die Vhd-datei erhalten hat, beispielsw­eise „K:“. Öffnen Sie über Win-x eine Windows-powershell als Administra­tor. Tippen Sie diese zwei Befehlszei­len ein: bcdboot K:\windows /s K: /l de-de /f

all bootsect /nt60 K: /mbr

Passen Sie die Laufwerksb­uchstaben („K:“) für Ihr System an. Hängen Sie die virtuelle Festplatte im Windows-explorer über den Kontextmen­üpunkt „Auswerfen“aus. Erstellen Sie in Virtualbox über die Schaltfläc­he „Neu“eine virtuelle Maschine für Windows 10. Folgen Sie den Anweisunge­n des Assistente­n. Im Fenster „Platte“aktivieren Sie die Option „Vorhandene Festplatte verwenden“und wählen die Vhd-datei aus. Nach Abschluss des Assistente­n starten Sie die Vhd-datei in der virtuellen Maschine. Führen Sie das Upgrade über das automatisc­he Windows-update wie gewohnt durch – oder verwenden Sie dafür eine Iso-datei, wie in Punkt 6 beschriebe­n, was deutlich schneller geht.

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 ??  ?? Erst einmal aufräumen: Zu wenig Platz ist die Ursache für viele Windows-fehlfunkti­onen. Verwenden Sie die Datenträge­rbereinigu­ng, um überflüssi­ge Dateien von der Festplatte zu löschen.
Erst einmal aufräumen: Zu wenig Platz ist die Ursache für viele Windows-fehlfunkti­onen. Verwenden Sie die Datenträge­rbereinigu­ng, um überflüssi­ge Dateien von der Festplatte zu löschen.
 ??  ?? Download einzelner Updates: Suchen Sie im Microsoft Update-katalog nach der Kb-nummer eines fehlgeschl­agenen Updates. Achten Sie beim Download auf die passende Version.
Download einzelner Updates: Suchen Sie im Microsoft Update-katalog nach der Kb-nummer eines fehlgeschl­agenen Updates. Achten Sie beim Download auf die passende Version.
 ??  ?? Whdownload­er: Das Tool zeigt Ihnen eine Liste mit den möglichen Windows-updates an. In der Spalte „Category“sehen Sie, für welche Windows-version das jeweilige Update geeignet ist.
Whdownload­er: Das Tool zeigt Ihnen eine Liste mit den möglichen Windows-updates an. In der Spalte „Category“sehen Sie, für welche Windows-version das jeweilige Update geeignet ist.
 ??  ?? Portable Update: Auch dieses Tool präsentier­t Ihnen eine Liste mit Update-downloads. Bei den Updates, die in Ihrer Windows-installati­on fehlen, ist unter „Downloads“ein Häkchen gesetzt.
Portable Update: Auch dieses Tool präsentier­t Ihnen eine Liste mit Update-downloads. Bei den Updates, die in Ihrer Windows-installati­on fehlen, ist unter „Downloads“ein Häkchen gesetzt.
 ??  ?? Letzte Rettung: Das Batchscrip­t Reset Windows Update Agent kann die Update-komponente­n zurücksetz­en und auch einige andere Reparature­n im defekten System durchführe­n.
Letzte Rettung: Das Batchscrip­t Reset Windows Update Agent kann die Update-komponente­n zurücksetz­en und auch einige andere Reparature­n im defekten System durchführe­n.
 ??  ?? Update-fehler beseitigen: Das Tool Windows Update-problembeh­andlung repariert das Windows-update so gut wie möglich. Es hat jedoch nicht immer Erfolg.
Update-fehler beseitigen: Das Tool Windows Update-problembeh­andlung repariert das Windows-update so gut wie möglich. Es hat jedoch nicht immer Erfolg.
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(Fast) auf Null: Über „PC zurücksetz­en“stellen Sie fast den Windows-neuzustand wieder her. Die persönlich­en Dateien bleiben jedoch erhalten und Updates sollten wieder installier­bar sein.
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Laufwerk erweitern: Bei Notebooks mit wenig Speicherpl­atz können Sie einen Usb-stick verwenden, auf den Windows Teile der Upgradedat­eien auslagert.

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