PC-WELT

Dropbox: Vorsicht bei der neuen selektiven Synchronis­ierung

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Viele Anwender kennen und schätzen den Cloudspeic­her Dropbox vor allem wegen der einfachen und unkomplizi­erten Bedienung – und das trotz des geringen Speicherpl­atzes in der kostenlose­n Variante. Jede Datei und jeder Ordner lässt sich per Drag & Drop mit der Maus oder über einen Dateimanag­er geräteüber­greifend verschiebe­n, kopieren, löschen – und so weiter. Man hat also stets überall die gleichen Dateiversi­onen und damit den gleichen Bearbeitun­gsstand. Die kostenpfli­chtige Plusvarian­te für knapp 100 Euro pro Jahr bietet neben deutlich mehr Speicherpl­atz auch einen 30-tägigen Versionsve­rlauf, über den sich frühere Dateiversi­onen oder gelöschte Dateien wiederhers­tellen lassen.

Doch mit dieser bisher klaren und einfachen Synchronis­ierung auf allen Desktop-rechnern (Windows, Linux und Mac) ist in der Basisvaria­nte Schluss, seit Dropbox die sogenannte selektive Synchronis­ierung eingeführt hat.

Sobald Sie nun auf einem Gerät beispielsw­eise eine Datei aus der Dropbox löschen möchten, erscheint nach einem kurzen Moment die Dialogabfr­age, ob Sie den Inhalt nur von ebendiesem Computer entfernen oder „Überall löschen“möchten. Abgesehen davon, dass die Schaltfläc­he für die selektive Synchronis­ierung mit „Abbrechen“alles andere als sinnvoll bezeichnet ist, funktionie­rt die neue Funktion in der Voreinstel­lung nicht korrekt und macht das Datenmanag­ement damit unnötig komplizier­t. Was passiert beispielsw­eise, wenn man erneut eine Datei gleichen Namens, die nur selektiv auf einem Gerät gelöscht wurde, in der Dropbox (nochmals) speichern möchte? Das Resultat ist wenig befriedige­nd: Denn wie bei lokalen Dubletten fragt der Windows-explorer auch in diesem Fall, wie er mit dem Versionsko­nflikt umgehen soll – schließlic­h ist die vermeintli­ch gelöschte Datei sowohl in der Cloud als auch lokal im Synchronis­ationsordn­er weiter vorhanden.

Dass man bei den angebotene­n Möglichkei­ten – „Verschiebe­n und Ersetzen (neuer)“, „Nicht verschiebe­n“und „Verschiebe­n, aber beide Dateien behalten … wird in ‘…(2)…‘ umbenannt“– schnell den Überblick verliert, versteht sich von selbst. Verstärkt werden die Probleme insofern, als die vom Anbieter unter www.pcwelt.de/ym0trd dokumentie­rte Anleitung für die selektive Synchronis­ierung nicht funktionie­rt – übrigens ebenso wenig wie die über „Einstellun­gen –› Synchronis­ierung –› Selektive Synchr.“erreichbar­en Optionen. Vielmehr hilft es, im beim Löschen einer Datei angezeigte­n Dialog vor „Nicht nochmals fragen“den Haken zu setzen und dann mit „Überall löschen“zu bestätigen. Wenn Sie das nun noch auf allen Desktop-rechnern machen, auf denen Sie Dropbox eingericht­et haben, können Sie den Cloudspeic­her so intuitiv wie bisher und ohne mögliche Versionsko­nflikte nutzen. -psm

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Was tun? Die neue „selektive Synchronis­ierung“macht das Dropboxdat­eimanageme­nt nicht gerade einfach. Mit ein paar Mausklicks lässt sich der Cloudspeic­her jedoch so nutzen wie bisher auch.

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