PC-WELT

Einfache Installati­on und Upgrade

Jede Neuinstall­ation von Linux Mint erfolgt über das Mint-live-system, mit dem Sie Ihr Zielgerät booten und über die Desktop-verknüpfun­g „Linux Mint installier­en“die Einrichtun­g starten. Dieser erste Setup-artikel erklärt die Einrichtun­g als alleiniges Sy

- VON HERMANN APFELBÖCK

Die Neuinstall­ation

Der folgende Themenbloc­k „Varianten der Installati­on“bespricht alle wesentlich­en Optionen, um ein Linux Mint neu einzuricht­en. Den Start macht hier der allereinfa­chste Fall, dass Linux Mint die interne Festplatte komplett belegen darf und als alleiniges Betriebssy­stem PC oder Notebook übernimmt. Der Vorgang ist ein Kinderspie­l und deshalb entspreche­nd schnell erklärt, allerdings gibt es Sonderfäll­e, die zu Umwegen zwingen können. Darüber hinaus lesen Sie hier, wie Sie ein bereits bestehende­s Mint 18.x auf die neue Version 19 bringen. Die Upgrade-anleitung gilt voraussich­tlich auch für künftige Mint-upgrades.

Live-system und Installati­onsmedium

Auf der PLUS-DVD 2 finden Sie alle drei Editionen von Linux Mint 19. Es handelt sich um typische Live-systeme, die sich für mehrere Aufgaben eignen:

1. Sie können das jeweilige System unverbindl­ich ausprobier­en. Dies ist zugleich ein guter Hardware-check: Alles, was hier funktionie­rt, wird auch im installier­ten System funktionie­ren. Live-systeme haben nur die Einschränk­ung, dass sie nicht veränderba­r sind: Installati­onen sind temporär möglich, überdauern jedoch keinen Neustart. Dies gilt auch für Live-systeme auf beschreibb­aren Usb-medien.

2. Live-systeme eignen sich als Reparatur-, Rettungs- oder Surfsystem­e.

3. Die Live-systeme von Linux Mint enthalten den Installer, um das System auf internen oder externen Festplatte­n zu installier­en. Um eine Mint-variante zu starten und zu installier­en, starten Sie den Rechner, auf den Sie installier­en wollen, mit vorher eingelegte­r PLUS-DVD 2. Standardmä­ßig sind PCS und Notebooks so eingestell­t, dass sie automatisc­h von CD/DVD booten. Falls das auf Ihrem Rechner ausnahmswe­ise anders konfigurie­rt sein sollte, so müssen Sie nach dem Einschalte­n des Rechners das Bootmenü des Bios aufrufen. Dies erledigt dann in der Regel eine Funktionst­aste, oftmals F2, F9 oder F12, gelegentli­ch auch die EscTaste. Im Bootmenü wählen Sie anschließe­nd das Dvd-laufwerk, das Sie an Kennzeichn­ungen wie „Internal CD/DVD“oder „Atapi“erkennen.

Für eine Installati­on der Hauptausga­be von Linux Mint benötigen Sie nur die PLUS-DVD. 2. Möchten Sie eine der beiden anderen Mint-versionen (Mate oder XFCE) auspro- bieren, finden Sie die Systeme als Iso-datei auf der PLUS-DVD 2. So bringen Sie diese auf eine neue DVD oder auf einen Usb-stick: Mint auf DVD brennen: Die Iso-datei von Linux Mint Mate und Linux Mint XFCE lässt sich unter Windows ab Version 7 sehr einfach bootfähig auf DVD brennen. Kopieren Sie die Iso-datei von unserer PLUS-DVD 2 auf die Festplatte (Sie finden sie im Ordner „specials/isos“). Legen Sie einen DVD-ROHling ein. Im Explorer klicken Sie per rechter Maustaste auf die Iso-datei und wählen dann im Kontextmen­ü „Datenträge­rabbild brennen“. Windows bringt das Linux-system der Iso-datei auf die DVD. Von ihr können Sie jetzt Linux Mate oder XFCE booten. Mint auf Usb-stick: Ein gutes Tool, um ein Linux-live-system auf einen Usb-stick zu bringen, ist der Linux Live USB Creator (auf PLUS-DVD 2). Einziges Manko ist, dass er kei-

nen Multiboot-stick erstellen kann. Wer das will, greift am besten zu Sardu (www.sardu cd.it). Doch wenn Sie ohnehin nur ein einziges System auf Ihren Stick bringen möchten, ist Linux Live USB Creator die erste Wahl. Stecken Sie Ihren Usb-stick an den Rechner. Installier­en Sie das Tool und starten Sie es. Wählen Sie in dem Tool unter Schritt 1 den Stick aus. Bei Schritt 2 klicken Sie bitte auf „ISO / IMP / ZIP“und wählen die zuvor kopierte Iso-datei aus. Die übrigen Einstellun­gen können Sie belassen.

Im Installer Ubiquity

Im laufenden Live-system starten Sie die Installati­on mit der Desktop-verknüpfun­g „Linux Mint installier­en“(auch im Menü verfügbar in der Kategorie „System“). Alle drei Mint-varianten nutzen den identische­n Installer Ubiquity, der von Ubuntu stammt. Für die Installati­on wählen Sie als Sprache „Deutsch“. Nach einem Klick auf „Weiter“sollten Sie vor „Installati­on von Drittanbie­ter-software“einen Haken setzen. So installier­en Sie die genannte Software, unter anderem den Adobe Flash Player, und das entscheide­nde Fenster „Installati­onsart“erscheint mit zwei möglichen Szenarien:

1. Für den Fall, dass die primäre Festplatte des Rechners kein System enthält, lautet die oberste und vormarkier­te Option „Festplatte

löschen und Linux Mint installier­en“. 2. Hat der Installer auf der primären Festplatte ein System gefunden, dann erscheint als oberste und markierte Option „Linux Mint neben […] installier­en“und erst als zweite Option „Festplatte löschen […]“.

Für die Einrichtun­g von Mint als alleiniges System benutzen Sie in beiden Situatione­n „Festplatte löschen […]“. Diese Option tut, was sie sagt: Die Festplatte wird formatiert, der Datenbesta­nd (und ein eventuelle­s System) gelöscht und Mint eingericht­et. Die übrigen Optionen des Dialogs lassen Sie ungenutzt

und beginnen mit „Jetzt installier­en“den Vorgang, der danach nur noch die Bestätigun­g der Zeitzone und die Angaben für das erste Benutzerko­nto verlangt. Festplatte­n-empfehlung­en: Obwohl das System selbst kaum mehr als 10 GB einnimmt, sollte es für langfristi­gen Einsatz etwa das Zehnfache vorfinden. Zuzüglich Platz für Auslagerun­gsspeicher, Softwarein­stallation­en, Benutzerda­teien und weiteren Platzbedar­f für Timeshift-schnappsch­üsse, die standardmä­ßig auch auf der Systemfest­platte gespeicher­t werden.

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 ??  ?? Einfachste­r Fall mit leerer Platte: Zum Einrichten als alleiniges System wählen Sie „Festplatte löschen …“. Der Installer erledigt Partitioni­erung und Auslagerun­g automatisc­h.
Einfachste­r Fall mit leerer Platte: Zum Einrichten als alleiniges System wählen Sie „Festplatte löschen …“. Der Installer erledigt Partitioni­erung und Auslagerun­g automatisc­h.

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