Einfache Installation und Upgrade
Jede Neuinstallation von Linux Mint erfolgt über das Mint-live-system, mit dem Sie Ihr Zielgerät booten und über die Desktop-verknüpfung „Linux Mint installieren“die Einrichtung starten. Dieser erste Setup-artikel erklärt die Einrichtung als alleiniges Sy
Die Neuinstallation
Der folgende Themenblock „Varianten der Installation“bespricht alle wesentlichen Optionen, um ein Linux Mint neu einzurichten. Den Start macht hier der allereinfachste Fall, dass Linux Mint die interne Festplatte komplett belegen darf und als alleiniges Betriebssystem PC oder Notebook übernimmt. Der Vorgang ist ein Kinderspiel und deshalb entsprechend schnell erklärt, allerdings gibt es Sonderfälle, die zu Umwegen zwingen können. Darüber hinaus lesen Sie hier, wie Sie ein bereits bestehendes Mint 18.x auf die neue Version 19 bringen. Die Upgrade-anleitung gilt voraussichtlich auch für künftige Mint-upgrades.
Live-system und Installationsmedium
Auf der PLUS-DVD 2 finden Sie alle drei Editionen von Linux Mint 19. Es handelt sich um typische Live-systeme, die sich für mehrere Aufgaben eignen:
1. Sie können das jeweilige System unverbindlich ausprobieren. Dies ist zugleich ein guter Hardware-check: Alles, was hier funktioniert, wird auch im installierten System funktionieren. Live-systeme haben nur die Einschränkung, dass sie nicht veränderbar sind: Installationen sind temporär möglich, überdauern jedoch keinen Neustart. Dies gilt auch für Live-systeme auf beschreibbaren Usb-medien.
2. Live-systeme eignen sich als Reparatur-, Rettungs- oder Surfsysteme.
3. Die Live-systeme von Linux Mint enthalten den Installer, um das System auf internen oder externen Festplatten zu installieren. Um eine Mint-variante zu starten und zu installieren, starten Sie den Rechner, auf den Sie installieren wollen, mit vorher eingelegter PLUS-DVD 2. Standardmäßig sind PCS und Notebooks so eingestellt, dass sie automatisch von CD/DVD booten. Falls das auf Ihrem Rechner ausnahmsweise anders konfiguriert sein sollte, so müssen Sie nach dem Einschalten des Rechners das Bootmenü des Bios aufrufen. Dies erledigt dann in der Regel eine Funktionstaste, oftmals F2, F9 oder F12, gelegentlich auch die EscTaste. Im Bootmenü wählen Sie anschließend das Dvd-laufwerk, das Sie an Kennzeichnungen wie „Internal CD/DVD“oder „Atapi“erkennen.
Für eine Installation der Hauptausgabe von Linux Mint benötigen Sie nur die PLUS-DVD. 2. Möchten Sie eine der beiden anderen Mint-versionen (Mate oder XFCE) auspro- bieren, finden Sie die Systeme als Iso-datei auf der PLUS-DVD 2. So bringen Sie diese auf eine neue DVD oder auf einen Usb-stick: Mint auf DVD brennen: Die Iso-datei von Linux Mint Mate und Linux Mint XFCE lässt sich unter Windows ab Version 7 sehr einfach bootfähig auf DVD brennen. Kopieren Sie die Iso-datei von unserer PLUS-DVD 2 auf die Festplatte (Sie finden sie im Ordner „specials/isos“). Legen Sie einen DVD-ROHling ein. Im Explorer klicken Sie per rechter Maustaste auf die Iso-datei und wählen dann im Kontextmenü „Datenträgerabbild brennen“. Windows bringt das Linux-system der Iso-datei auf die DVD. Von ihr können Sie jetzt Linux Mate oder XFCE booten. Mint auf Usb-stick: Ein gutes Tool, um ein Linux-live-system auf einen Usb-stick zu bringen, ist der Linux Live USB Creator (auf PLUS-DVD 2). Einziges Manko ist, dass er kei-
nen Multiboot-stick erstellen kann. Wer das will, greift am besten zu Sardu (www.sardu cd.it). Doch wenn Sie ohnehin nur ein einziges System auf Ihren Stick bringen möchten, ist Linux Live USB Creator die erste Wahl. Stecken Sie Ihren Usb-stick an den Rechner. Installieren Sie das Tool und starten Sie es. Wählen Sie in dem Tool unter Schritt 1 den Stick aus. Bei Schritt 2 klicken Sie bitte auf „ISO / IMP / ZIP“und wählen die zuvor kopierte Iso-datei aus. Die übrigen Einstellungen können Sie belassen.
Im Installer Ubiquity
Im laufenden Live-system starten Sie die Installation mit der Desktop-verknüpfung „Linux Mint installieren“(auch im Menü verfügbar in der Kategorie „System“). Alle drei Mint-varianten nutzen den identischen Installer Ubiquity, der von Ubuntu stammt. Für die Installation wählen Sie als Sprache „Deutsch“. Nach einem Klick auf „Weiter“sollten Sie vor „Installation von Drittanbieter-software“einen Haken setzen. So installieren Sie die genannte Software, unter anderem den Adobe Flash Player, und das entscheidende Fenster „Installationsart“erscheint mit zwei möglichen Szenarien:
1. Für den Fall, dass die primäre Festplatte des Rechners kein System enthält, lautet die oberste und vormarkierte Option „Festplatte
löschen und Linux Mint installieren“. 2. Hat der Installer auf der primären Festplatte ein System gefunden, dann erscheint als oberste und markierte Option „Linux Mint neben […] installieren“und erst als zweite Option „Festplatte löschen […]“.
Für die Einrichtung von Mint als alleiniges System benutzen Sie in beiden Situationen „Festplatte löschen […]“. Diese Option tut, was sie sagt: Die Festplatte wird formatiert, der Datenbestand (und ein eventuelles System) gelöscht und Mint eingerichtet. Die übrigen Optionen des Dialogs lassen Sie ungenutzt
und beginnen mit „Jetzt installieren“den Vorgang, der danach nur noch die Bestätigung der Zeitzone und die Angaben für das erste Benutzerkonto verlangt. Festplatten-empfehlungen: Obwohl das System selbst kaum mehr als 10 GB einnimmt, sollte es für langfristigen Einsatz etwa das Zehnfache vorfinden. Zuzüglich Platz für Auslagerungsspeicher, Softwareinstallationen, Benutzerdateien und weiteren Platzbedarf für Timeshift-schnappschüsse, die standardmäßig auch auf der Systemfestplatte gespeichert werden.