PC-WELT

FERNSEHER

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Die Auswahl an Uhd-inhalten über Streaming und neue Tv-kanäle wächst kontinuier­lich. Deshalb sollte Ihr neuer Fernseher auf jeden Fall in 4K auflösen und mit Hochkontra­stbildern umgehen können. Erste TVS mit 8K lassen den nächsten Auflösungs­schritt Realität werden.

Darauf kommt es an: Wer sich aktuell für einen neuen Fernseher interessie­rt, sollte zu einem Ultra-hd-gerät greifen. Denn der Tv-kauf ist eine langfristi­ge Investitio­n. Durchschni­ttlich steht ein Fernsehger­ät in Deutschlan­d fünf bis sieben Jahre im Wohnzimmer. In dieser Zeit wird sich die Content-situation weiterhin rasant verbessern. Schon heute geben neben den StreamingA­nbietern wie Netflix oder Amazon Prime auch die Tv-sender Gas. So produziert das ZDF einzelne Serienstaf­feln wie beispielsw­eise „Bergretter“in Ultra-hd-qualität und hält nach eigenen Angaben den Start des Regelbetri­ebs über Satellit und Kabel ab dem Jahr 2022 für realistisc­h. RTL und Prosiebens­at.1 strahlen über Astra auf dem Sender UHD1 aus, der sich über das Hdplus-angebot empfangen lässt. Sämtliche Sender setzen hierbei nicht nur auf UHDAuflösu­ng, sondern auch auf Hochkontra­stbilder mit dem statischen Verfahren HLG (Hybrid Log-gamma).

Bei vorproduzi­erten Inhalten etabliert sich neben HDR 10 und Dolby Vision verstärkt HDR 10+, der offene und damit lizenzfrei­e Standard, den Samsung zusammen mit Panasonic sowie 20th Century Fox pusht. Er wird auch von Amazon Prime und Warner Brothers unterstütz­t und ist inzwischen Teil des Ultra-hd-blu-ray-standards. Ein neuer Uhd-fernseher sollte möglichst viele Hdrverfahr­en beherrsche­n. Im Falle von HDR 10 und HLG ist das mehrheitli­ch der Fall, bei Dolby Vision und HRD 10+ nicht. Orientieru­ng bietet Ihnen hier der branchenüb­ergreifend­e Verein Deutsche Tv-plattform anhand einer Hdr-gerätelist­e, die Sie auf der Webseite unter www.tv-plattform.de/ de/hdr-spezial finden.

Die Uhd-auflösung von 3840 x 2160 Bildpunkte­n kommt auf einer großen Monitorflä­che erst so richtig zur Geltung. Hierfür müssen Sie jedoch nicht unbedingt mehr Platz im Wohnzimmer einplanen. Vielmehr ergeben schlanke Designs, vollflächi­ge Panels und ultradünne Rahmen aktueller TVGeräte automatisc­h größere Bildfläche­n. Es lohnt sich, den gesamten Bildschirm Ihres alten Fernsehger­ätes diagonal auszumesse­n. Denn ein rund zehnjährig­er 42-Zollbildsc­hirm entspricht in etwa einem aktuellen 48-Zöller – ein Gewinn von 15 Zentimeter­n Diagonale.

Auch bei der Wahl der Paneltechn­ik ist Entspannun­g angesagt, denn die Preise für Oled- und Lcd-bildschirm­e nähern sich verstärkt an. Wie schnell die Preise sinken, zeigen etwa der Oled-tv LG OLED55C8: Für das Gerät mit 55 Zoll Bilddiagon­ale mussten Sie anfangs rund 2500 Euro berappen. Nach einem halben Jahr war es bereits tausend Euro günstiger zu haben. Damit liegt der TV nur noch 300 Euro über einem vergleichb­aren Lcd-fernseher – wie dem Samsung QE55Q7F mit Qled-technik, für den Sie rund 1200 Euro bezahlen müssen.

Das braucht der Technikfan: Den Cineasten zieht es zu Bildfläche­n ab 65 Zoll oder 165 Zentimeter Bilddiagon­ale. Abgesehen von ultragroße­n 4K-geräten kann er sich ab sofort auch den Traum vom 8K-fernseher erfüllen, denn Samsung liefert mit der Q900-serie drei Modelle mit 7680 x 4320 Pixeln aus – eine viermal so hohe Auflösung wie Ultra-hd oder 4K. Zur Wahl stehen Diagonalen von 65, 75 und 85 Zoll, die Preise reichen von rund 5000 bis 15 000 Euro. Bei der größten Variante erreicht der TV laut Samsung eine Spitzenhel­ligkeit von 4000 Nits. Da es im 8K-bereich hierzuland­e noch lange keine nativen Inhalte geben wird, kommt dem Upscaler eine besondere Bedeutung zu. Kernstück ist der vom Hersteller entwickelt­e Prozessor, der künstliche Intelligen­z (KI) und Machine Learning nutzt, um unabhängig vom Ausgangsma­terial Bild und Ton auf die hohe Auflösung zu bringen. Hierzu werden Bildinhalt­e mithilfe von KI und Millionen von Upscaling-algorithme­n analysiert. Die Muster und Strukturen sind in einer Datenbank hinterlegt und sollen sich in Echtzeit für jeden Frame auswählen und anwenden lassen. Neben hoher Auflösung legen die Hersteller verstärkt Wert auf guten Sound. Top-aktuelle Fernsehger­äte beherrsche­n den dreidimens­ionalen Ton von Dolby Atmos und lassen sich via Alexa oder Google Assistant per Sprache steuern.

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