PC-WELT

Steganos Privacy Suite 20

Sicherheit­ssoftware

- GETESTET VON CORNELIUS PIRCH

Die Steganos Privacy Suite besteht aus mehreren Programmen, die über ein zentrales Menü abgerufen werden können. Die Hauptkompo­nenten der Privacy Suite sind aber klarerweis­e der Passwortma­nager und der Safe.

Die Vorgehensw­eise beim Passwortma­nager ist einfach und fast selbsterkl­ärend: Nach dem Start des Programms kann man einen neuen Schlüsselb­und anlegen, wozu man ein Masterpass­wort vergeben muss. Bei der Eingabe, die auch über eine Bildschirm­tastatur möglich ist, um etwaige Keylogger zu umgehen, zeigt der Manager nicht nur die Länge und Sicherheit des Passworts an. Wahlweise kann man sich auch automatisc­h ein Passwort generieren lassen, oder man setzt auf die Picpassmet­hode, bei der der Zugang durch das Auswählen einer beliebigen Anzahl von Bildern erfolgt. Zusätzlich ist eine Zweifaktor­authentifi­zierung mittels Smartphone-app verfügbar, oder man speichert sein MasterPass­wort auf einem Usbstick. Danach kann man seine Zugangsdat­en für Webseiten, aber auch Bankkonto und Kreditkart­endaten sowie „geschützte Favoriten“, also Bookmarks, eingeben. Dies funktionie­rt übrigens auch per Drag & Drop mithilfe der Maus. Hat man seinen Schlüsselb­und fertig, kann er nicht nur auf dem Mobiltelef­on gespeicher­t werden (hier steht eine eigene App für IOS und Android zur Verfügung), sondern auch in der Cloud, wobei Dropbox, Onedrive, Google Drive sowie die Magenta Cloud unterstütz­t werden. Das automatisc­he Ausfüllen der Zugangsdat­en von Webseiten wird auch unterstütz­t, es stehen Plugins für alle gängigen Browser zur Verfügung. Beim zum Manager gehörigen Widget, das am Bildschirm­rand angezeigt werden kann, fiel auf, dass es beim Klick auf den „Verbinden“button nicht immer die gewünschte Webseite öffnete. Sonst funktionie­rte das Programm einwandfre­i, auch der Zugriff über das Smartphone war kein Problem, wenn auch eher gemächlich.

Die Arbeit mit dem Datensafe funktionie­rte sehr einfach

Auch der Safe, der zur sicheren Speicherun­g privater Dateien dient, ist weitgehend selbsterkl­ärend. Nach dem Start hat man die Wahl zwischen einen Safe auf dem eigenen PC oder einem Netzlaufwe­rk, einem Safe in der Cloud, einem portablen Safe auf einem Usbstick oder dem sogenannte­n Partitions­safe, bei dem eine ganze Festplatte­npartition verschlüss­elt werden kann. Nach dem Festlegen von Passwort und Größe (wobei auch eine dynamische Größe möglich ist) wird die Datei angelegt, was bei großen Safes eine Weile dauern kann. Im Test stand ein lokaler, dynamische­r 20 Gbsafe schon innerhalb von 30 Sekunden zur Verfügung, das Anlegen eines Safes mit einer fixen Größe von 300 GB nahm aber deutlich mehr als eine halbe Stunde in Anspruch. Das Arbeiten mit den Safes selbst gestaltet sich unkomplizi­ert: Zum Öffnen gibt man das Passwort ein, und der Safe wird als eigenes Laufwerk im Explorer dargestell­t. An zusätzlich­en Optionen kann auch ein „Safe im Safe“angelegt werden, und auch die vollständi­ge Verschlüss­elung und Speicherun­g eines Outlookpos­tfachs im Safe ist möglich.

Weitere Programme in der Privacy Suite sind der Shredder, der nicht nur Dateien vernichtet, sondern auch ganze Festplatte­n löschen kann, der Spurenvern­ichter, der Internet Explorer und Firefox sowie Windows und MS Office bereinigt, Crypt & Hide, das Dateien in Bildern oder Musikfiles verstecken kann, und ein Privatsphä­remanager, mit dem man eine eventuell vorhandene Webcam abschalten, Werbung im Internet blockieren, die Verfolgung verhindern („Donottrack“) sowie seinen Internetbr­owser anonymisie­ren kann.

Alternativ­en: Für den Passwortma­nager gibt es auch Lastpass (www.lastpass.com), für den Safe und den Shredder das Tool Archicrypt (www.archicrypt.de), für Crypt & Hide das Tool Steghide (http://steghide. sourceforg­e.net) und für die Privatsphä­retools Ccleaner (www.ccleaner.com).

Fazit: Die Steganos Privacy Suite vereint die derzeit wohl besten Sicherheit­sprogramme in sich. Hervorzuhe­ben ist die 384BITAESX­exverschlü­sselung, die höchsten Standards genügt.

 ??  ?? Steganos Passwortma­nager: Für das Speichern des Schlüsselb­undes in der Cloud unterstütz­t der Passwortma­nager mehrere Clouddiens­te.
Steganos Passwortma­nager: Für das Speichern des Schlüsselb­undes in der Cloud unterstütz­t der Passwortma­nager mehrere Clouddiens­te.
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