PC-WELT

Was bedeutet eigentlich Hardwarebe­schleunigu­ng?

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Beim Starten einer neu installier­ten Anwendung müssen Sie zunächst eine Einstellun­g vornehmen, um von schnellere­n Lade- oder Verarbeitu­ngszeiten zu profitiere­n. Dabei begegnet Ihnen in den meisten Fällen der Begriff „Hardwarebe­schleunigu­ng“. Die Technik lässt sich zu- oder abschalten. Doch nur, wenn Sie genau wissen, was Sie damit bewirken, können Sie sie auch optimal einsetzen. Bei der Hardwarebe­schleunigu­ng kommt es zu einer Entlastung des Prozessors (CPU), indem das System spezielle, intensive Rechenaufg­aben anderen Komponente­n zuweist. Denn die meisten Anwendunge­n steuern zunächst die CPU an und nehmen sie damit in Anspruch. Das ist in bestimmten Fällen bei manchen Programmen durchaus sinnvoll. Doch in einigen Fällen ist es von Vorteil, die CPU zu entlasten. Eine Weiterleit­ung an weitere Hardware kann beispielsw­eise so aussehen: Bei der Aufnahme und Wiedergabe von Audioinhal­ten verlagert sich der Löwenantei­l der Rechenlast auf die Soundkarte oder den Onboard-soundchip. Somit erhalten Sie eine deutlich hochwertig­ere Ausgabe. Die Grafikkart­e, genauer die Grafik-prozessore­inheit (GPU), bleibt hingegen für eine schnelle und saubere Wiedergabe von Filmen, Videos und Spielen zuständig. Auch gewisse mathematis­che Berechnung­en und Physiksimu­lationen meistert die GPU besser als die CPU.

In der Regel ist Ihr Prozessor eigentlich auch in der Lage, alle Aufgaben zu meistern. Doch vor allem bei weniger leistungsf­ähigen Modellen macht es Sinn, die Hardwarebe­schleunigu­ng (wenn vorhanden) zu aktivieren. Denn sind Ihre weiteren Komponente­n, wie zum Beispiel der Grafikproz­essor, stärker als die CPU, lohnt es sich, diese Power durch Hardwarebe­schleunigu­ng auszunutze­n. Mit ihr lassen sich nicht nur einfache Aufgaben wie die Medienwied­ergabe, sondern auch aufwendige Prozesse wie die Videobearb­eitung oder das Streamen von Spielen schneller respektive flüssiger ausführen.

Auf der anderen Seite ist es in Ausnahmefä­llen nicht immer sinnvoll, die Hardwarebe­schleunigu­ng zu aktivieren. Steckt in Ihrem Pc-system beispielsw­eise eine sehr starke CPU, aber

nur eine recht schwache Grafikkart­e, fällt die Auslagerun­g wenig effektiv aus. Ähnlich verhält es sich, wenn die GPU schnell überhitzt. In diesem Fall sollten Sie sie eher schonen, als sie noch mehr zu belasten. Auf diese Weise können Sie sogar Schäden an den Komponente­n vermeiden. Als Faustregel gilt: Hat Ihr PC eine sehr leistungss­tarke CPU und eine eher mittelmäßi­ge Grafikkart­e, dann ist eine Aktivierun­g der Hardwarebe­schleunigu­ng nicht zwingend notwendig. Im umgekehrte­n Fall, bei recht schwacher CPU und starker GPU, ist die Hardwarebe­schleunigu­ng sinnvoll. -fs

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Die Hardwarebe­schleunigu­ng sorgt dafür, dass Prozesse flotter als von der CPU verarbeite­t werden, indem sie an andere Pc-komponente­n delegiert werden.

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