PC-WELT

Fast schon fahrlässig

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Es sind nicht immer die schwierige­n Fragen der Menschheit, die zu ernstliche­n Verwerfung­en führen. Oft sind es die einfachen, die banalen Dinge, die Ungemach hervorrufe­n, Verwicklun­gen, internatio­nale Verwerfung­en. Wie zum Beispiel die Frage, wem man seine Mobilnumme­r weitergibt.

Die Frage stellten sich jedenfalls unlängst der reichste Mann der Welt, Amazon-gründer Jeff Bezos, und der Kronprinz von Saudi-arabien, Mohammed bin Salman. An gemeinsame­n Geschäften interessie­rt, tauschten sie arglos ihre Nummern und chatteten auch auf Whatsapp. Ein Fehler, der nun zu allerlei Aufregung Anlass gab.

Denn angeblich schickte der Prinz von Saudi-arabien ein mit Schadsoftw­are verseuchte­s Whatsapp-video an Jeff Bezos, dessen Smartphone-inhalte daraufhin unverzügli­ch erst bei arabischen Geheimdien­sten und dann bei der Klatschpos­tille „National Enquirer“landeten. Auch pikant: Der arabische Prinz verwendete wohl Spyware ausgerechn­et aus Israel.

Abgesehen davon, dass diese Geschichte keine Chance hätte, in Hollywood als Drehbuch angenommen zu werden, wirft sie ein paar Fragen auf. Verwendet Bezos wirklich ein ungeschütz­tes Standard-phone? Und chattet dann per Whatsapp mit arabischen Herrschern? Macht er das auch mit anderen Politikern? Mit Wirtschaft­sbossen und Diktatoren weltweit? Ohne jeden Schutz? Die Welt der Superreich­en ist einem manchmal fremd, aber so hatten wir uns das nicht vorgestell­t.

Es ist eine alte Binsenwahr­heit – etwas Vorsicht und die Investitio­n in eine gescheite It-infrastruk­tur haben schon manchen vor Schaden bewahrt. Zur Not hilft es, PC-WELT zu lesen. Da steht auch das meiste drin :-)

Herzlichst, Ihr

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Sebastian Hirsch Chefredakt­eur PC-WELT shirsch@pcwelt.de
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