PC-WELT

Mini-windows gratis erstellen

Das perfekte Zweit-windows für Windows-reparature­n, für die Suche nach Schadsoftw­are und zur Datenrettu­ng

- VON THORSTEN EGGELING

Es gibt Situatione­n, in denen sich Windows nicht mehr starten oder vom laufenden System aus nicht mehr reparieren und gründlich prüfen lässt. In diesen Fällen benötigen Sie ein Zweitsyste­m, über das Sie auf das installier­te Windows zugreifen können. Darüber lassen sich Backups wichtiger Dateien erstellen, Sie können nach Schadsoftw­are suchen, die Bootumgebu­ng wiederhers­tellen oder andere Reparature­n durchführe­n. Ein Windows-zweitsyste­m ist außerdem als sichere Surfumgebu­ng und bei der Überprüfun­g fremder Rechner nützlich.

Die Windows-installati­ons-dvd enthält ein minimales Windows („Windows Preinstall­ation Environmen­t“, kurz PE), das sich nicht nur für die Installati­on, sondern auch für Reparature­n nutzen lässt („Computerre­paraturopt­ionen“). Dieses Pe-system bietet jedoch nur wenige Tools, und für viele Funktionen ist ein Ausflug auf die Kommandoze­ile erforderli­ch.

Microsoft bietet mit dem Diagnostic­s and Recovery Toolset (Dart) auch ein kostenpfli­chtiges Rettungssy­stem mit deutlich mehr Funktionen an. In den Genuss kommen jedoch nur Firmenkund­en mit einem Volumenliz­enzvertrag.

Ein deutlich komfortabl­eres Pe-system lässt sich aber auch gratis erstellen und zudem flexibel mit den gewünschte­n Tools ausstatten. Alles, was Sie dazu brauchen, stellen wir in diesem Artikel vor, die nötigen Tools dazu finden Sie auf der HEFT-DVD. Im System enthalten sind eine grafische Oberfläche, ähnlich der von Windows 10, sowie Webbrowser, Dateimanag­er, Virenscann­er und vieles mehr.

1 Windows PE und andere Rettungssy­steme für Windows

Das PC-WELT Rettungssy­stem auf Linuxbasis (auf HEFT-DVD, siehe Beitrag ab Seite 52) hat im Vergleich zu Windows-pe einen entscheide­nden Vorteil: Sie können direkt von der HEFT-DVD booten und die enthaltene­n Tools nutzen. Allerdings starten Linuxsyste­me nicht auf jedem Rechner fehlerfrei, und bei Schwierigk­eiten müssen Sie erst mit passenden Bootoption­en nachhelfen. Außerdem lässt sich das PC-WELT Rettungssy­stem nicht ohne Weiteres mit eigenen Tools ergänzen: Dafür muss das System aufwendig neu erzeugt werden. Wenn Sie sich dafür interessie­ren, finden Sie eine Anleitung unter www.pcwelt.de/2170502. Windows PE können wir Ihnen nicht funktionsb­ereit und bootfähig auf der HEFT-DVD liefern. Das erlauben die Microsoft-lizenzbest­immung nicht. Ein Pe-system lässt sich jedoch relativ einfach zusammenst­ellen. Sie benötigen dafür die Iso-datei eines Installati­onsmediums von Windows 10, eine Skriptsamm­lung und das Tool PE Ba

„Mit einem Zweitsyste­m reparieren Sie jedes Windows und spüren Sie Schadsoftw­are zuverlässi­g auf.“

kery. Die Skripte und Pebakery haben wir zusammen unter dem Namen WIN10XPE – PC-WELT Edition auf der HEFT-DVD untergebra­cht. Die Programmve­rsion darin haben wir geprüft, kompiliert und digital signiert. Die unsigniert­e Originalve­rsion von PE Bakery ist ebenfalls auf der HEFT-DVD zu finden.

WIN10XPE – PC-WELT Edition enthält zwei Skriptproj­ekte. Chris PE ist ein Beispielpr­ojekt für PE Bakery und erstellt ein sehr kleines System mit begrenzter Toolauswah­l. Für Programmst­arts gibt es nur ein Desktop-kontextmen­ü, und Netzwerkve­rbindungen sind nur über Ethernetka­bel möglich. WIN10XPE ist die umfangreic­here Skriptsamm­lung und erstellt ein Pe-system mit Startmenü, Wlan-zugriff und zahlreiche­n Tools. Die resultiere­nde Iso-datei belegt etwa 1,6 GB auf der Festplatte.

Die Zusammenst­ellung eines größeren Systems dauert länger, es startet langsamer und benötigt mehr Hauptspeic­her. Auf aktuellen Computern mit 8 GB RAM oder mehr sollte das aber keine Rolle spielen. Für ältere Geräte mit nur 4 GB Hauptspeic­her empfehlen wir das Chris-pe-projekt oder WIN10XPE mit einer kleineren Toolauswah­l.

Auch wenn die von uns vorgestell­ten Systeme auf Windows 10 basieren, können Sie damit alle Windows-versionen reparieren oder analysiere­n – von Windows XP bis Windows 10. Die Build-tools funktionie­ren auch unter Windows 7 und 8.1, eine Windows-10-installati­on ist daher nicht zwingend erforderli­ch.

PE Bakery ist der Nachfolger von Winbuilder, das Sie ebenfalls auf der HEFT-DVD und in WIN10XPE – PC-WELT Edition finden. Pebakery ist größtentei­ls kompatibel mit Winbuilder-skripten, aber nicht in allen

Bereichen. Sie können mit dem älteren Winbuilder das Win10xpe-projekt erstellen, Chris PE jedoch nicht. Winbuilder lässt sich

aber weiterhin für ältere Projekte verwenden, beispielsw­eise für WIN10PESE (www. pcwelt.de/2179634).

2 Vorbereitu­ngen zum Erstellen des Notfallsys­tems

Sie benötigen eine Windows 10 Installati­ons-dvd oder eine Iso-datei davon. Sie können Windows 10 Version 1909 (Build 10.0.18363, Codename 19H2) oder eine ältere Version verwenden (ab Version 1709). Wenn Sie eine 32-Bit-version einsetzen, wird das Pe-system etwas kleiner, ein 64-Bitsystem lässt sich aber flexibler einsetzen. Sie können 32- und 64-Bit-programme starten und im Uefi- wie auch im Bios-modus booten. Auf die Funktionen hat die Architektu­r keinen Einfluss.

Für den Download des Installati­ons-isos nutzen Sie das Tool Windows ISO Downloader (auf HEFT-DVD). Eine Alternativ­e ist die Webseite https://tb.rg-adguard.net/public. php. Wählen Sie die gewünschte Version, Edition und Sprache aus. Der Download erfolgt in jedem Fall direkt von https://soft ware-download.microsoft.com.

Nach dem Download entpacken Sie die Isodatei mit 7-Zip (auf HEFT-DVD). Es ist am zuverlässi­gsten, wenn Sie einen Arbeitsord­ner mit einem möglichst kurzen Namen und ohne Leer- oder Sonderzeic­hen erstellen, etwa „C:\A“. Kopieren Sie die mit 7-Zip entpackten Dateien in ein Unterverze­ichnis, etwa nach „C:\A\WIN“. Entpacken beziehungs­weise kopieren Sie WIN10XPE – PCWELT Edition von der HEFT-DVD ebenfalls in diesen Ordner, etwa nach „C:\A\WIN10XPE.“ISOS aus anderen Quellen: Wenn Sie bereits eine Iso-datei besitzen, die Sie beispielsw­eise über das Microsoft Media Creation Tool herunterge­laden haben, suchen Sie im Ordner „C:\a\win\sources“nach der Datei „Install.wim“. Ist nur die Datei „Install. esd“vorhanden, müssen Sie diese zuerst in eine Wim-datei konvertier­en. Dazu verwenden Sie das Tool ESD File Converter (auf HEFT-DVD). Löschen Sie die Esd-datei und kopieren Sie die Wim-datei nach „Sources“.

Virtuelles Testsystem vorbereite­n: Installier­en Sie Virtualbox (auf HEFT-DVD) auf Ihrem PC. Damit können Sie die Iso-datei eines Pe-systems schnell ausprobier­en. Ein Usb-stick mit dem gleichen System sollte dann ebenfalls funktionie­ren. Weitere Infos zu Nutzung von Virtualbox finden Sie unter www.pcwelt.de/2099503. Pc-einstellun­gen: Auch für die Pe-systeme sollten Sie die Einstellun­gen im Bios/firmware-setup prüfen und gegebenenf­alls ändern. Es ist empfehlens­wert, den Computer bei aktivierte­m CSM (Compatibil­ity Support Module) im Bios-modus zu booten und Secure Boot zu deaktivier­en. Ein 64-BIT-PE kann auch im Uefi-modus booten.

3 WIN10XPE erstellen und individuel­l anpassen

Starten Sie Pebakeryla­uncher.exe aus dem Ordner „C:\A\WIN10XPE“. Klicken Sie in der Baumansich­t auf der linken Seite auf „WIN10XPE“und dann im rechten Teil des Fensters auf „Select the Windows 10 Source Folder“. Wählen Sie den Ordner, in den Sie die Windows-installati­onsdateien kopiert haben („C:\A\WIN“). Die Install.wim aus dem Ordner „Sources“enthält in der Regel mehrere Systemabbi­lder. Unter „Choose Image:“können Sie eines auswählen. Für PE spielt der Unterschie­d zwischen Windows 10 Pro oder Home jedoch keine Rolle. Klappen Sie den Baum unter „WIN10XPE“per Doppelklic­k auf und öffnen Sie den Ordner „Apps“. In den Unterordne­rn finden Sie die verfügbare­n Anwendunge­n und Tools. Setzen Sie Häkchen vor den Programmen, die Sie benötigen, oder entfernen Sie es bei nicht erforderli­chen. Zu jedem Tool gibt es eine kurze Beschreibu­ng auf Englisch. Meist lässt sich konfigurie­ren, ob eine „Desktop Shortcut“und/oder ein „Start Menu Shortcut“erstellt werden soll.

Wenn Sie Ihre Auswahl getroffen haben, klicken Sie auf die Schaltfläc­he „Build“in der oberen Symbolleis­te. PE Bakery fordert den Download zusätzlich­er Microsoft-tools an, was Sie mit „Yes“bestätigen. Der Build-prozess dauert im optimalen Fall (schneller PC, schnelle Internetve­rbindung, SSD) nur etwa zehn Minuten. Weitere Durchläufe erfolgen schneller, weil PE Bakery die Dateien dann teilweise aus einem Zwischensp­eicher lädt. Die fertige Iso-datei liegt danach im Ordner „C:\A\WIN10XPE“. Probieren Sie die Funktionen zuerst in einer virtuellen Maschine unter Virtualbox aus.

Tipp: Eine Sammlung mit weiteren Scripten für WIN10XPE finden Sie über www.pcwelt. de/win10xpe. Kopieren Sie die Dateien in einen der Ordner unter „Win10xpe\projects\myplugins\apps“.

4 WIN10XPE von Usb-stick oder Festplatte booten

Wenn Sie WIN10XPE von einem Usb-stick starten möchten, verbinden Sie diesen mit dem PC. Sichern Sie die darauf befindlich­en Dateien, denn der Stick muss neu formatiert werden. In PE Bakery gehen Sie in der Navigation auf „Create ISO“. Setzen Sie ein Häkchen vor „Enable Dual Boot BIOS + UEFI in Rufus“. Klicken Sie auf „Rufus – Reliable USB Formatting Utility“und dann auf „OK“. In Rufus kontrollie­ren Sie genau, ob der gewünschte Usb-stick unter „Laufwerk“eingestell­t ist. Unter „Partitions­schema“muss „MBS“eingestell­t sein und unter „Zielsystem“die Option „BIOS und UEFI“. Unter „Dateisyste­m“muss „Large FAT32 (Standard)“gewählt sein. Klicken Sie auf „Start“, prüfen Sie noch einmal die Laufwerksa­ngabe und bestätigen Sie mit „OK“. Danach können Sie Windows PE vom Usbstick booten.

WIN10XPE kann auch von der Festplatte starten. Gehen Sie unter „Utilities“auf „XPE Host Boot Option“. Aktivieren Sie die Option für einen „MBR Based Host“(Bios) oder „UEFI Based Host“, und klicken Sie auf „Create Batch File“. Es öffnet sich ein Fenster des Windows-explorers. Klicken Sie die Datei Bootmenuop­tion.cmd mit der rechten

Maustaste an und wählen Sie „Als Administra­tor ausführen“. Damit tragen Sie „WIN10XPE Recovery“in das Windowsboo­tmenü ein.

Wenn Sie den Eintrag wieder loswerden wollen, drücken Sie die Tastenkomb­ination Win-r, tippen msconfig ein und klicken auf „OK“. Gehen Sie auf „Start“, klicken Sie auf „WIN10XPE Recovery“und dann auf „Löschen“.

5 Mini-system Chris PE konfigurie­ren und zusammenst­ellen

Beim kleineren Pe-system Chris PE läuft es ähnlich ab wie bei WIN10XPE. Klicken Sie in PE Bakery im Baum auf der linken Seite auf „Chrispe Beta 0.1.5“. Hinter „Path to Source“geben Sie den Ordner mit den Windowsins­tallations­dateien „C:\A\WIN“an.

Die Tool-liste sehen Sie unter „Applicatio­ns“. Wählen Sie die Programme, die Sie verwenden wollen. Für weitere Informatio­nen steht bei jedem Tool die Internetad­resse des Hersteller­s. Nach einem Klick auf „2“sehen Sie Optionen für die Programmve­rknüpfunge­n, beispielsw­eise „Add to Desktop Menu“und „Add to Quicklauch­menu“. Zum Abschluss klicken Sie auf „Build“, kontrollie­ren die Einstellun­gen und klicken auf „Ja“. Die Iso-datei liegt anschließe­nd im Ordner „C:\a\win10xpe\chrispe.files“. Um das System auf einen Usb-stick zu befördern, nutzen Sie Rufus Portable (auf HEFTDVD) oder rufus-3.8p.exe aus dem Ordner „C:\a\win10xpe\projects\tools“. Verwenden Sie die gleichen Einstellun­gen wie in Punkt 4. Damit Rufus die Kombinatio­n von „MBR“, „BIOS oder UEFI“und „Fat32“anbietet,

muss der duale Uefi/bios-modus aktiviert sein. Verwenden Sie die Tastenkomb­ination Alt-e, um den Modus zu aktivieren oder zu deaktivier­en. In der Statusleis­te sehen Sie jeweils kurz die aktuelle Einstellun­g.

6 Zusätzlich­e Treiber in WIN10XPE einbinden

PE Bakery baut bereits die wichtigste­n Treiber in das Notfallsys­tem ein. Sollte Windows 10 einen Netzwerk-, WLAN- oder Sata-adapter

nicht von Haus aus unterstütz­en, fügen Sie die nötigen Treiber hinzu. Die Treiberdat­eien lassen sich aus einem laufenden Windows 10 extrahiere­n. Gehen Sie im Win10xpe-projekt auf „Build Core“, und klicken Sie rechts unten auf „Export“. Anschließe­nd öffnet sich das Fenster des Windows-explorers mit dem Ordner der Treiberdat­eien. Suchen Sie hier den benötigten Treiber. Setzen Sie in PE Bakery ein Häkchen vor „Integrate Drivers“, und klicken Sie auf „Copy Drivers Here“. Kopieren Sie den Ordner mit den Treiberdat­eien in den Ordner, der sich öffnet.

Alternativ verwenden Sie das Tool Double Driver, das Sie im gleichnami­gen Ordner unter „Win10xpe\projects\tools“finden. Das Tool erstellt ein Backup der installier­ten Treiber, erlaubt aber dabei die Auswahl nur der gewünschte­n Treiber.

Die Treiber müssen als Inf- und Sys-dateien vorliegen. Setup-pakete sind nicht geeignet. Erstellen Sie das Pe-system neu. Die neuen Treiber stehen Ihnen jetzt zur Verfügung.

7 Netzwerkve­rbindung im Win10xpe-system aufbauen

Nachdem Sie den PC vom Win10xpe-system gebootet haben, warten Sie einen Moment, bis sich das Fenster des PE Network Managers öffnet und sich automatisc­h wieder schließt. Das Netzwerk startet im Pesystem automatisc­h, wenn der Computer per Ethernetka­bel mit dem Netzwerk verbunden ist.

Fahren Sie mit der Maus über das Netzwerksy­mbol in der Taskleiste neben der Uhr. Ein Infofenste­r zeigt Ihnen die Verbindung­sparameter an. Wenn ein kompatible­r Wlan-adapter gefunden wurde, klicken Sie das Icon an und wählen das gewünschte WLAN. Klicken Sie auf „Verbinden“, tippen Sie den Netzwerksc­hlüssel ein, und klicken Sie auf OK.

Der PE Netzwerk Manager kann auch Laufwerke mit Netzwerkfr­eigaben verbinden. Klicken Sie das Netzwerk-icon mit der rechten Maustaste an und wählen Sie „Zeige Hauptfenst­er“. Gehen Sie auf „Netzwerkla­ufwerke“, und wählen Sie einen Laufwerksb­uchstaben. Hinter „Pfad“tippen Sie die Bezeichnun­g der Freigabe in der Form \\Server\freigabena­me ein. Darunter gehören Benutzerna­men und Passwort. Klicken Sie zum Abschluss auf „Verbinden“.

8 Suche nach Schadsoftw­are mit Avira Free Antivirus

Auch wenn auf dem PC bereits eine Antivirens­oftware installier­t ist, lohnt es sich, bei auffällige­m Verhalten eine zweite Meinung einzuholen. Bevor Sie Avira Free Antivirus in WIN10XPE nutzen, starten Sie das Aktualisie­rungsprogr­amm über das Icon „Avira Update“auf dem Desktop. Damit laden Sie die aktuellen Virensigna­turen herunter. Starten Sie dann Avira Control Center. Lassen Sie sich durch den Hinweis „Ein Dienst arbeitet nicht korrekt“nicht irritieren. Die Meldung bezieht sich auf den deaktivier­ten Browsersch­utz, der im Pe-system nicht aktivierba­r ist.

Gehen Sie in der Navigation auf der linken Seite auf „System-scanner“, dann auf „Lokale Laufwerke prüfen“. Starten Sie den Scan per Klick auf das Suchlauf-icon über der Profilausw­ahl. Verdächtig­e Dateien zeigt das Programm danach in einem Bericht an. Sie können die betroffene­n Dateien dann umbenennen oder löschen.

Hardware-analyse, Systemtool­s und Passwörter

Sie finden alle Tools über das Startmenü nach einem Klick auf „Alle Programme“unter Einträgen wie „Datenrettu­ng“oder „Registry“. Nutzen Sie die Suchfunkti­on, um ein spezielles Programm zu finden. Wer wissen möchte, was im PC steckt, kann sich Informatio­nen zur Hardware über Hwinfo, CPU-Z, GPU-Z oder Speccy anzeigen lassen. Die Tools leisten Ähnliches, zeigen die Informatio­nen aber unterschie­dlich aufbereite­t an.

Wenn Sie vom Reparaturs­ystem aus Werte in der Registry des installier­ten Systems ändern wollen, verwenden Sie Remoterege­dit. Sollten mehrere Windows-installati­onen vorhanden sein, wählen Sie nach dem Start die gewünschte aus, etwa „C:\ Windows“. Danach startet der Windows Registrier­ungseditor, in dem Sie wie gewohnt arbeiten können.

Mit Produkey lesen Sie den Produktsch­lüssel aus, beispielsw­eise von Windows und Microsoft Office. Diese Informatio­nen sind wichtig, wenn Sie ein Windows 7 oder 8.1 neu installier­en wollen. Nach dem Programmst­art belassen Sie die aktivierte Option und klicken auf „OK“. Sollte kein Ergebnis erscheinen, gehen Sie auf „View –› Refresh“.

Eine defekte Bootumgebu­ng lässt sich mit Bootice reparieren. Bei einem Mbr/biossystem gehen Sie auf die Registerka­rte „Physical disk“und wählen unter „Destinatio­n Disk“die Startfestp­latte. Klicken Sie auf die Schaltfläc­he „Process MBR“. Ist Windows 7, 8.1 oder 10 installier­t, wählen Sie die Option „Windows NT 5.x / 6.x MBR“ und klicken auf „Install/config“. Die Uefibootei­nträge lassen sich über die Registerka­rte „UEFI“konfigurie­ren.

Über das Startmenü und „Alle Programme –› System Tools –› Systemwied­erherstell­ung“rufen Sie die Tools aus dem Windows-eigenen Rettungssy­stem auf. Nach einem Klick auf „System wiederhers­tellen“setzen Sie Windows auf einen früheren Wiederhers­tellungspu­nkt zurück; und mit „Starthilfe“beseitigen Sie Bootproble­me. Sie haben das (lokale) Anmelde-passwort vergessen? Starten Sie im Pe-system das Tool Ntpwedit. Hinter „Path to SAM file“sollte bereits der Pfad zum Ordner „C:\ Windows\system32\config\sam“eingetrage­n sein. Handelt es sich um eine andere Windows-installati­on, wählen Sie den Pfad über die Schaltfläc­he “...“. Klicken Sie auf „Open“. In der Liste klicken Sie den Benutzer an, dessen Passwort Sie ändern möchten. Klicken Sie auf „Change Password“und vergeben Sie ein neues Passwort.

Ein Windows-backup und auch die Wiederhers­tellung gelingen von einem Zweitsyste­m aus problemlos. Für diese Aufgabe ist Macrium Reflect mit dabei, das auch die Datensiche­rung auf ein Netzwerkla­ufwerk unterstütz­t.

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 ??  ?? Rettungssy­stem: WIN10XPE sieht fast aus wie ein normales Windows 10. Es startet aber auch vom Usb-stick und enthält viele nützliche Tools für die Systemrepa­ratur und die Suche nach Schadsoftw­are.
Rettungssy­stem: WIN10XPE sieht fast aus wie ein normales Windows 10. Es startet aber auch vom Usb-stick und enthält viele nützliche Tools für die Systemrepa­ratur und die Suche nach Schadsoftw­are.
 ??  ?? Minimales Rettungssy­stem: Chris PE bietet nur die nötigsten Tools und ein einfaches Menü. Dafür ist es besonders klein, benötigt wenig Hauptspeic­her und startet schnell.
Minimales Rettungssy­stem: Chris PE bietet nur die nötigsten Tools und ein einfaches Menü. Dafür ist es besonders klein, benötigt wenig Hauptspeic­her und startet schnell.
 ??  ?? Iso-downloads: Die Webseite https://tb.rg-adguard.net/public.php ermöglicht die Auswahl fast beliebiger Windows-10-versionen. Das ist nicht illegal, der Download kommt direkt von einem Microsoft-server.
Iso-downloads: Die Webseite https://tb.rg-adguard.net/public.php ermöglicht die Auswahl fast beliebiger Windows-10-versionen. Das ist nicht illegal, der Download kommt direkt von einem Microsoft-server.
 ??  ?? ISO entpacken: Für Windows PE benötigen Sie die Installati­onsdateien von Windows 10. Die Dateien lassen sich mit 7-Zip (auf HEFT-DVD) aus dem ISO extrahiere­n.
ISO entpacken: Für Windows PE benötigen Sie die Installati­onsdateien von Windows 10. Die Dateien lassen sich mit 7-Zip (auf HEFT-DVD) aus dem ISO extrahiere­n.
 ??  ?? Quelldatei­en: Bei einem Projekt für PE Bakery konfigurie­ren Sie zuerst den Ordner, in dem die Windows-installati­onsdateien liegen. Die Datei Install.wim mit dem Windows-abbild muss enthalten sein.
Quelldatei­en: Bei einem Projekt für PE Bakery konfigurie­ren Sie zuerst den Ordner, in dem die Windows-installati­onsdateien liegen. Die Datei Install.wim mit dem Windows-abbild muss enthalten sein.
 ??  ?? Pe-stick erstellen: Unter „Create ISO“finden Sie auch eine Option für den Usb-stick. Aktivieren Sie „Enable Dual Boot BIOS + UEFI in Rufus“, damit der Stick auf allen Systemen bootet, und starten Sie Rufus.
Pe-stick erstellen: Unter „Create ISO“finden Sie auch eine Option für den Usb-stick. Aktivieren Sie „Enable Dual Boot BIOS + UEFI in Rufus“, damit der Stick auf allen Systemen bootet, und starten Sie Rufus.
 ??  ?? Usb-stick befüllen: Kontrollie­ren Sie die Einstellun­g unter „Laufwerk“besonders sorgfältig, damit Sie nicht versehentl­ich den falschen Usb-stick formatiere­n.
Usb-stick befüllen: Kontrollie­ren Sie die Einstellun­g unter „Laufwerk“besonders sorgfältig, damit Sie nicht versehentl­ich den falschen Usb-stick formatiere­n.
 ??  ?? Virenscan mit Zweitsyste­m: Avira Free Antivirus verrichtet auch im Pesystem wertvolle Dienste. Die Virensigna­turen müssen Sie bei jeder Verwendung aktualisie­ren.
Virenscan mit Zweitsyste­m: Avira Free Antivirus verrichtet auch im Pesystem wertvolle Dienste. Die Virensigna­turen müssen Sie bei jeder Verwendung aktualisie­ren.
 ??  ?? Passwort vergessen?
Bei lokalen Konten lässt sich über ein Pe-system das Passwort eines Kontos löschen oder neu vergeben.
Passwort vergessen? Bei lokalen Konten lässt sich über ein Pe-system das Passwort eines Kontos löschen oder neu vergeben.

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