Sicherheit
Auf Ihrem Smartphone-display erscheint eine Ihnen unbekannte Rufnummer? Ob ein Freund oder ein Kollege mit einer neuen Smartphone-nummer oder ein lästiger Hotlinemitarbeiter, lässt sich manchmal nicht so einfach feststellen. Es gibt allerdings Mittel und Wege, den Anrufer zu identifizieren. Wir zeigen Ihnen hier die gängigsten Methoden: Rückruf-methode: Um eine Ihnen unbekannte Telefonnummer zu identifizieren, können Sie natürlich auf den herkömmlichen Rückruf zurückgreifen. Um Ihre Identität nicht direkt preiszugeben, können Sie Ihre Rufnummer dabei unterdrücken. Das funktioniert mit allen Handys und Smartphones und wird meist über die Anrufeinstellungen in Ihrem Telefon eingestellt. Bei den meisten Android-smartphones gehen Sie für die Rufnummernunterdrückung so vor: Öffnen Sie die Telefon-app. Tippen Sie oben rechts auf das Menüsymbol mit den drei Punkten. Wählen Sie anschließend „Einstellungen“und tippen Sie dann auf „Anruf“. Wählen Sie „Weitere Einstellungen“oder „Zusätzliche Einstellungen“. Tippen Sie als Nächstes bitte auf den Eintrag „Eigene Rufnummer anzeigen“oder „Anrufer ID“. Wählen Sie „Nummer verbergen“oder „Rufnummer unterdrücken“. Bei iphones gehen Sie folgendermaßen vor: Öffnen Sie die „Telefon“-app und geben Sie als zusätzliche Vorwahl die Kombination #31# ein, gefolgt von der Rufnummer. Klicken Sie nachfolgend auf den Hörer-button, um den Anruf zu starten. Mailbox-methode: Mit einem Trick lässt sich sogar direkt die Mailbox der verwendeten Mobilfunknummer anrufen. Wenn der Besitzer der Rufnummer einen Ansagetext auf die Mailbox gesprochen hat, kann er so ermittelt werden. Hierzu wählen Sie je nach Mobilfunknetz einen Code nach der Vorwahl, jedoch vor der eigentlichen Rufnummer. Im Beispiel von T-mobile würde die zu wählende Mobilfunknummer
dann in etwa so aussehen: 0160-13-XXX-XX-XXX. So werden Sie direkt mit der Mailbox verbunden. Die Codes finden Sie in der Tabelle unten auf dieser Seite.
Mittels Whatsapp den Anrufer ermitteln: Auch Whatsapp kann Ihnen in einigen Fällen bei der Ermittlung des Anrufers helfen. Speichern Sie dazu die unbekannte Rufnummer einfach in das Telefonbuch Ihres Smartphones. Falls der unbekannte Anrufer ein Whatsapp-konto hat, lässt er sich anschließend in den Whatsapp-kontakten finden. Ein Profilbild oder auch ein Whatsapp-status können schon genug Aufschluss über eine Person liefern.
Unbekannte Nummer mithilfe von Facebook ermitteln: Sofern der Anrufer seine Telefonnummer mit seinem Facebook-account verbunden hat, bietet sich auch hier eine Möglichkeit, dessen Identität herauszufinden. Geben Sie die betreffende Nummer ins Suchfeld bei Facebook ein. So können Sie über Profilname und Profilbild Rückschlüsse ziehen.
Die Rückwärts-suche im Internet: Für die Rückwärtssuche im Internet gibt es mehrere Anlaufstellen – die einfachste ist hier die Google-suche. In einigen Fällen kann man mit der Google-suche gleich einen Volltreffer landen. Um hier Ihre Erfolgsaussichten zu maximieren, empfehlen wir, die Nummer in Anführungszeichen zu setzen, in etwa so: „0160 XXXXXXXX“. Zudem sollten Sie hier ein wenig herumexperimentieren und beispielsweise mal mit und mal ohne Ländervorwahl suchen. Wenn Sie denken, dass Sie von einem Unternehmen angerufen werden, sollten Sie versuchen, die letzten zwei oder drei Stellen der Nummer wegzulassen. Es könnte sich hierbei um die Durchwahl einer Abteilung oder eines Mitarbeiters handeln, so erhalten Sie die allgemeine Rufnummer des Unternehmens. Falls Google jedoch nichts Verwertbares ausgibt, finden sich noch einige andere Dienste, die für eine Rückwärtssuche in Frage kommen, wie beispielsweise die Telefonbuch-rückwärtssuche über Das Telefonbuch (www. dastelefonbuch.de/rückwärtssuche) oder Das Örtliche (www. dasoertliche.de/rueckwaerts suche). Und auch die beliebte Klicktel-rückwärtssuche ist unter dem neuen Namen 11880 (www.11880.com/rueckwaerts suche) noch erreichbar. Im Vergleich zu normalen Telefonnummern sind Mobilfunknummern aber nicht so häufig in öffentlichen Telefonbüchern zu finden, da die meisten Benutzer bei einem Vertragsabschluss einer Listung in einem Telefonbuch widersprechen. Deshalb gestaltet sich die Suche über das Telefonbuch ziemlich schwer.
Ein weiterer Dienst, der in der
Lage ist, Identitäten auszugeben, ist Opencnam (www.open cnam.com). In der Basisversion ist der Dienst kostenfrei. Mit etwas Glück gibt der Dienst Infos wie Vor- und Nachname aus. Chancen auf Erfolg bietet auch die Seite Sync.me (https://sync. me). Dabei handelt es sich um eine App, die die Telefonbücher der App-nutzer ausliest und die Informationen online stellt. Das können Sie auch mit Ihrer eigenen Nummer testen. Falls Ihre Nummer dort gelistet sein sollte, Sie damit aber nicht einverstanden sind, können Sie den Eintrag sperren lassen. Werbetreibende lassen sich des Öfteren über die Sammlung von Telefonnummern bei Tellows (www.tellows.de) ermitteln. Dort gibt es ebenfalls eine Rückwärtssuche, bei der Sie unbekannte Rufnummern zurückverfolgen können. Hier werden besonders Werbetreibende und aggressive Anrufer erfasst. Bei Tellows lassen sich überdies persönliche Erfahrungsberichte samt Risikoeinschätzung von bestimmten Telefonnummern finden. Damit können Sie Spam- oder Abofallen vorbeugen.
Unterdrückte Rufnummern anzeigen lassen – geht das? Die knappe Antwort auf diese Frage lautet: „Nein“. Im Netz liest man hin und wieder von der App Trapcall für IOS und Android. Die Funktionalität dieser App haben wir nicht getestet, sie ist jedoch auch nicht für den deutschen Markt vorgesehen und bezieht sich eher auf die Nutzung in den USA. Eine Umgehung der Rufnummern-unterdrückung ist in Deutschland nur bestimmten Behörden erlaubt. -René Resch