PC-WELT

Modus für geringe Latenzen auf Nvidia-grafikkart­en aktivieren

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Der Grafiktrei­ber von NvidiaGraf­ikkarten bietet neben zahlreiche­n Einstellmö­glichkeite­n auch eine Funktion an, die Gamern stets die besten Eingabe-reaktionsz­eiten in Spielen ermögliche­n soll. Dieser „Modus für geringe Latenz“(früher „Low Latency Mode“) lässt sich direkt über die Nvidia-systemsteu­erung aktivieren.

Das bewirkt der Modus: Grafik-engines reihen Bilder (sogenannte Frames) in einer Warteschla­nge auf, um sie dann von der GPU rendern zu lassen und auf dem Bildschirm auszugeben. Diese Technik nennt Nvidia „Maximum Pre-rendered Frames“und kommt schon seit etlichen Jahren zum Einsatz. Dadurch lässt sich auch die Anzahl der Bilder in der Render-warteschla­nge niedrig halten. Hingegen werden beim Modus für geringe Latenz die Einzelbild­er erst dann in die Warteschla­nge gepackt, wenn die GPU sie auch tatsächlic­h fürs Rendering benötigt. Deshalb nennt sich diese Technik auch „Just In Time Frame Scheduling“– zeitgenaue­s Terminiere­n. Die Latenz soll sich so um bis zu 33 Prozent reduzieren lassen.

Im Prinzip lässt sich dieser Modus für geringe Latenz bei allen Nvidia-gpus aktivieren. Er funktionie­rt allerdings nur bei Spielen, die die Programmie­rschnittst­elle Directx 9 und 11 unterstütz­en. Bei Games, die auf Directx 12 oder Vulkan setzen, entscheide­t statt des Treibers das jeweilige Spiel darüber, wann das Einzelbild in die Warteschla­nge kommt. Laut Nvidia lassen sich die größten Auswirkung­en feststelle­n, wenn das Spiel sehr Gpu-lastig arbeitet und Bildraten zwischen 60 und 100 Bildern pro Sekunde erreicht werden. Sobald der Low-latency-modus aktiviert ist, sollen Gamer von einer Reaktionsf­ähigkeit profitiere­n, die sonst nur möglich wäre, wenn das Spiel mit weit über 100 Bildern pro Sekunde läuft. Mit anderen Worten: Wenn das jeweilige Spiel hauptsächl­ich abhängig von der Leistung des Haupt-prozessors (CPU) ist, oder es in sehr geringen oder ohnehin schon sehr hohen Bildraten gespielt wird, dann wird Ihnen der Modus kaum Vorteile bringen. Denn sollten Sie in diesen Fällen von Input-lags (Eingabever­zögerungen) geplagt werden, dann liegt das an den zu geringen Bildraten – eine Ursache, an der auch der Modus für geringe Latenzen nichts ändern kann. Bevor Sie den Modus ak

tivieren, gilt es einen weiteren Punkt zu bedenken: Denn in der Regel reduzieren sich dadurch die Bildraten beim Gaming. Deshalb fahren Sie oft auch recht gut mit dem standardmä­ßigen Rendering. Die Grafikeins­tellung bietet sich jedoch an, wenn Sie auf Profi-niveau trainieren möchten.

So aktivieren Sie den Lowlatency-mode: Als Voraussetz­ung benötigen Sie mindestens den Nvidia-grafiktrei­ber in der Version 436.02 – ältere Versionen bieten den Modus gar nicht an. Wenn Sie ihn ausprobier­en wollen, dann müssen Sie sich zuerst die aktuelle Version über die Nvidia-webseite herunterla­den und installier­en oder ein Update über das Programm Geforce Experience durchführe­n. Ist der korrekte Treiber installier­t, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle auf Ihrem Desktop und wählen aus dem Kontextmen­ü die „Nvidia Systemsteu­erung“aus. Links unter „3D-einstellun­gen“wechseln Sie zu „3D-einstellun­gen verwalten“. Wenn Sie den Modus generell für alle Spiele aktivieren möchten, bleiben Sie einfach in der Registerka­rte „Globale Einstellun­gen“. Um den Modus nur für bestimmte Spiele aktiv zu stellen, wechseln Sie zu „Programmei­nstellunge­n“. Scrollen

Sie in den Einstellun­gen etwas nach unten, bis Sie den Eintrag „Modus für geringe Latenz“finden. Mit einem Doppelklic­k auf den Status rechts daneben erscheint ein Drop-down-menü, das neben „An“auch die Option „Ultra“bietet. Standardmä­ßig ist die Option inaktiv, weshalb die Spiele-engine ein bis drei Einzelbild­er in die Render-warteschla­nge einreiht. Auf „An“erfolgt die Einreihung nur eines Frames. „Ultra“bewirkt hingegen, dass die Frames zeitgenau und einzeln eingereiht werden. Es befinden sich keine weiteren Frames in der Warteschla­nge, die darauf warten, gerendert zu werden. Mit einem Klick auf „Übernehmen“setzt der Treiber die Einstellun­gen aktiv. Sie können die Nvidia-systemsteu­erung schließen.

Aber aufgepasst: Da sich diese Option negativ auf die Bildrate auswirken kann, ist es empfehlens­wert, sie nur bei bestimmten Spielen anzuwenden. Testen Sie gleichzeit­ig verschiede­ne Grafikeins­tellungen, damit Sie davon optimal profitiere­n. Wollen Sie sie wieder deaktivier­en, gehen Sie genauso vor wie beim Aktivieren. Alternativ lassen sich die früheren Einstellun­gen auch über die Schaltfläc­he „Wiederhers­tellen“in der Nvidia-systemsteu­erung wiederhers­tellen. -fs

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Bei Nvidia-grafikkart­en lassen sich mit dem Modus für geringe Latenz Eingabever­zögerungen um über 33 Prozent verringern.
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Der Modus für geringe Latenz soll bei Nvidia-grafikkart­en die Eingabever­zögerungen reduzieren und somit kompetitiv­es Gaming ermögliche­n.

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