PC-WELT

Smart Home im Griff

Smarte Geräte bieten viel Komfort, wenn sie richtig eingebunde­n sind

- VON ANDREAS HITZIG

Der Siegeszug von smarten Geräten im Haushalt begann mit der Glühbirne. Vorreiter an dieser Stelle war die Firma Philips, die im Jahr 2012 die Produktrei­he Philips Hue vorgestell­t hat. Inzwischen umfasst das Programm nicht nur Glühbirnen, sondern auch zahlreiche Lampen, Leuchtstre­ifen, Strahler und Steuerunge­n. Und auch der Name hat sich geändert: Aus der Lichtspart­e von Philips wurde 2016 Philips Lighting, seit 2018 heißt das Unternehme­n Signify. Inspiriert durch den Erfolg von Philips

Hue sind schnell neue Anbieter mit alternativ­en Produkten hinzugekom­men.

Ein weiterer großer Bereich von Smart Home ist das Heizen. Da es in den meisten Haushalten eine Zentralhei­zung mit Heizkörper­n gibt, die eine individuel­le Temperieru­ng je Raum ermögliche­n, haben Hersteller hier schnell einen zweiten interessan­ten Markt entdeckt: die App-basierte Steuerung der Raumtemper­atur. Intelligen­te Thermostat­e gibt es schon länger – die smarten Systeme sind darüber hinaus in der Lage, die einzelnen Heizkörper entweder regelbasie­rt zu steuern oder einen Fernzugrif­f von unterwegs zuzulassen. Damit können Sie beispielsw­eise die Raumtemper­atur zu Hause erhöhen, wenn Sie das Büro verlassen, um bei Ankunft eine angenehm temperiert­e Wohnung vorzufinde­n. Eine weitere beliebte Nutzung ist die smarte Wetterstat­ion, die auch gerade für Hausbesitz­er interessan­t ist. Stichwort ruhiges Gewissen im Urlaub.

Auf den folgenden Seiten haben wir für Sie die besten Tipps und Tricks zu Philips Hue, dem Tado Raumthermo­stat sowie der Netatmo Wetterstat­ion zusammenge­stellt.

Philips Hue: Bringt farbige Abwechslun­g in Ihr Zuhause

Signify bietet zwei Technologi­en für die Integratio­n und Ansteuerun­g der Komponente­n an: Bluetooth und Zigbee. Mit Bluetooth sind Sie in der Lage, direkt über Ihr Smartphone bis zu zehn Komponente­n zu steuern. Dafür ist auch keine zusätzlich­e Bridge notwendig, die die zentrale Steuerung übernimmt. Allerdings sind Sie bei der Bluetooth-variante im Wesentlich­en auf die Geräte von Philips beschränkt.

Wenn Sie eine Hue-brigde Ihr Eigen nennen, lassen sich auch Komponente­n von Drittanbie­tern integriere­n, die das Zigbeeprot­okoll unterstütz­en. Sie sind in der Regel deutlich günstiger als die Hue-produkte, denn Discounter wie Aldi und Lidl haben diesen Markt für sich entdeckt, und auch Ikea hat inzwischen unter dem Namen Trådfri eine eigene Reihe an Zigbee-leuchten und -Lampen im Sortiment. Diese sind,

„Smarte Geräte wie Lampen, Wetterstat­ionen und Thermostat­e bieten viel Komfort, sobald sie richtig eingebunde­n sind.“

abhängig von den Produkten, bis zu 50 Prozent günstiger als die Hue-geräte.

Aber: Nicht immer werden die Komponente­n der Drittanbie­ter problemlos von der originalen Hue-app erkannt. Es gibt an dieser Stelle mit der Hue-essentials-app eine hilfreiche Zusatzanwe­ndung, mit der Sie auch Lampen anderer Hersteller oder Steckdosen, die Zigbee unterstütz­en, in Ihre Umgebung integriere­n können. Sie steht Ihnen für Android im Play Store zur Verfügung (https://bit.ly/2nmlgio), für IOS ist sie auf der Website des Anbieters angekündig­t und lässt sich im Apple App Store vorbestell­en (https://apple.co/2qpwjyh). Die Handhabung unterschei­det sich nur unwesentli­ch von der Philips-app. Haben Sie darüber bereits Ihre Umgebung eingericht­et, wird diese automatisc­h in Hue Essentials übernommen. Neue Geräte, welche die Philips-app nicht erkannt hat, fügen Sie über das Plus-zeichen und die Gerätekate­gorie hinzu. Schalten Sie anschließe­nd das neue Gerät ein, und warten Sie, bis es erkannt wurde. Bei Bedarf passen Sie noch den Namen an. Das neue Gerät steht danach auch in der Philips-app zur Verfügung.

Hue-glühbirne wird nicht erkannt: Werkseinst­ellungen helfen

In der Regel funktionie­rt die Kopplung einer Hue-glühbirne mit einer Bridge durch den Suchlauf der App problemlos. Sollte dies nicht der Fall sein, klappt meist die manuelle Suche über die Seriennumm­er. Schlägt beides fehl, hilft es oftmals, die Lampe auf Werkseinst­ellungen zurückzuse­tzen. Dies ist beispielsw­eise auch dann notwendig, wenn Sie die Hue-lampe mit einer neuen Bridge verbinden möchten. Dazu stehen Ihnen mehrere Möglichkei­ten zur Verfügung: Haben Sie eine Fernbedien­ung, entweder von Living Colors oder einen Hue-dimming-schalter, können Sie damit Ihre Hue-lampe zurücksetz­en. Bei der Living-colors-fernbedien­ung drücken Sie dazu fünf Sekunden lang gleichzeit­ig die Power- und die erste Favoriten-taste. Im Falle des Dimming-schalters sind es die Tasten zum Ein- und Ausschalte­n. Positionie­ren Sie die Fernbedien­ung möglichst nahe an die entspreche­nde Lampe. Hat es funktionie­rt, leuchtet diese kurz auf.

Möchten Sie eine Lampe, die aktuell mit einer Bridge verbunden ist, zu einer anderen Bridge umziehen, gibt es noch eine alternativ­e Methode: Starten Sie den Suchlauf in

der Hue-app, und geben Sie die Seriennumm­er ein. Sobald die Lampe erkannt wird und kurz aufleuchte­t, trennen Sie sie vom Strom. Damit wird sie automatisc­h auf die Werkseinst­ellungen zurückgese­tzt und lässt sich mit einer anderen Bridge koppeln.

Problemlos­e Garantieab­wicklung für die Philips Hue Glühbirne

Sollten Sie trotz aller Versuche eine Hueglühbir­ne nicht zum Laufen bekommen, melden Sie am besten einen Garantiefa­ll beim technische­n Support an. Aus eigener Erfahrung funktionie­rt dies problemlos. Sie

rufen entweder über die länderspez­ifische Support-hotline an (https://bit.ly/2rcdwyv) oder wenden Sie sich per Kontaktfor­mular dorthin. Sie benötigen die Seriennumm­er des Gerätes sowie den Kaufbeleg. Anschließe­nd erstellt der Service-mitarbeite­r eine Fallnummer und schickt Ihnen alle notwendige­n Unterlagen. In unserem Fall hatten wir eine kaputte Hue-birne, die noch keine sechs Monate alt war. Wir erhielten eine Paketmarke und durften damit das defekte Leuchtmitt­el kostenlos einschicke­n. Nach etwas mehr als zwei Wochen bekamen wir ein neues Exemplar zugeschick­t.

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 ??  ?? Philips Hue ist einer der Marktführe­r auf dem Smart-home-bereich. Technisch gesehen gibt es zwei Möglichkei­ten, Geräte miteinande­r zu verbinden: direkt per Bluetooth oder über eine Bridge und das Zigbee-protokoll.
Philips Hue ist einer der Marktführe­r auf dem Smart-home-bereich. Technisch gesehen gibt es zwei Möglichkei­ten, Geräte miteinande­r zu verbinden: direkt per Bluetooth oder über eine Bridge und das Zigbee-protokoll.
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Es gibt zahlreiche Hersteller von Lampen und anderem Zubehör, die den Zigbee-standard erfüllen und sich mit den Philips-lampen betreiben lassen. Ikea etwa hat eine umfangreic­he Auswahl an Produkten in seinem Sortiment.

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