Welche Züge sind pünktlich, welche Umstiege funktionieren?
Die Deutsche Bahn hat ihre selbst gesteckten Pünktlichkeitsziele im vergangenen Jahr wieder einmal verfehlt – dabei hatte das Unternehmen seine Vorgaben gegenüber den Vorjahren schon deutlich reduziert. Über das gesamte Jahr 2019 betrachtet, erreichten im Fernverkehr 75,9 Prozent aller Verbindungen ihr Ziel mit maximal sechs Minuten Verspätung. Im Umkehrschluss heißt dies, dass immerhin jeder vierte IC/ EC oder ICE unpünktlich war. Kritiker werfen dem Unternehmen ohnehin vor, die Verspätungszahlen zu schönen, da beispielsweise ausgefallene oder vorzeitig endende Züge nicht gezählt werden und damit nicht als unpünktlich gelten. An diesen Verhältnissen kann man als Bahnreisender zwar nichts ändern, aber man kann sich doch insofern darauf einstellen, als die Pünktlichkeitswahrscheinlichkeit keineswegs gleichmäßig verteilt ist: Statistisch betrachtet sind manche Verbindungen deutlich pünktli
cher und andere wiederum unpünktlicher. Auswirkungen hat dies vor allem dann, wenn man an einem Bahnhof nur wenig Zeit zum Umstieg hat. Erreicht man den Anschluss mit großer Wahrscheinlichkeit nicht und muss dann eine Stunde warten, macht dies eine Strecke unter Umständen unattraktiv. In diesem Fall wählt man besser eine Alternative, selbst wenn diese zunächst etwas länger dauert. Genau dabei hilft Ihnen der von der Deutschen Bahn unabhängige Zugfinder (www.zugfinder.de). Die Webseite zeigt Ihnen nicht nur die aktuellen Positionen der Züge an, sondern bietet zudem diverse Verspätungsstatistiken. So lässt sich beispielsweise zu jedem Zug (und Bahnhof) die Verspätung der vergangenen 30 Tage aufrufen. Ergänzend werden Ihnen die durchschnittliche Verspätung und Pünktlichkeit angezeigt. Am einfachsten kommen Sie an diese Information, indem Sie zuerst über das offizielle Bahnportal (www.bahn.de) die gewünschte Verbindung heraussuchen und sich dort über „Details einblenden“die Zugnummer(n) anzeigen lassen. Die übernehmen Sie für die Pünktlichkeitsrecherche in den Zugfinder. Informationen zur angesprochenen Wahrscheinlichkeit, ob eine kurze Übergangszeit in den meisten Fällen zum Umsteigen reicht oder nicht, erhalten
Sie auf Zugfinder.de mithilfe der Funktion „Anschlusssicherheit“. Hier geben Sie den ersten und den zweiten Zug sowie den Umsteigebahnhof ein, um das Ergebnis zu sehen. Die beschriebenen Funktionen sind kostenfrei, eine Reihe weiterer setzen jedoch einen kostenpflichtigen Proaccount voraus. psm