PC-WELT

So deaktivier­en Sie die Mausbeschl­eunigung in Windows 10

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Je schneller Sie die Maus bewegen, desto weiter wandert der Mauszeiger auf dem Bildschirm. Eine langsame Bewegung entspricht in etwa der tatsächlic­hen Strecke, die Sie mit der Maus zurückgele­gt haben. Ein flotter Schubs wiederum kann den Mauszeiger quer über den Bildschirm fliegen lassen. Die Entfernung, die der Mauszeiger dabei zurücklegt, hängt eher von den Geschwindi­gkeitseins­tellungen der Maus ab, weniger von der tatsächlic­hen Entfernung, die sie auf Ihrem Schreibtis­ch zurücklegt. Deshalb ist es häufig hilfreich, die Mausbeschl­eunigung einzuschal­ten.

Das lässt sich am besten an einem konkreten Beispiel verdeutlic­hen: Nehmen wir an, dass die Bildschirm­größe bei etwa 18 Zoll in der Diagonale liegt. Wenn die Mausbeschl­eunigung ausgeschal­tet ist, dann

müssen Sie die Maus in einer Reihe von kurzen Streichbew­egungen um insgesamt 18 Zoll (rund 46 Zentimeter) bewegen, um von der unteren rechten Ecke bis zur oberen linken Ecke zu gelangen. Bei aktivierte­r Beschleuni­gung hingegen könnte eine schnelle, kurze Bewegung genügen, um den Vorgang zu erledigen.

Fürs Gaming gilt das allerdings nicht: Hier sollten Sie die Mausbeschl­eunigung deaktivier­en. Denn nur so treffen Sie Ihr virtuelles Ziel sicher.

Der Grund: Da die Mausbeschl­eunigung fast ausschließ­lich davon abhängt, wie schnell Sie Ihre Maus von einem Punkt zum nächsten bewegen, ist sie nicht sehr präzise. Bei einer deaktivier­ten Beschleuni­gung entspreche­n sich Bewegung und Mauszeiger einszueins. Nur so können Sie bei schnellen Spielen erfolgreic­h sein – insbesonde­re bei Fpstiteln (Firstperso­n Shooter).

Das Ausschalte­n der Mausbeschl­eunigung kann auch die Entwicklun­g des Muskelgedä­chtnisses erleichter­n, so dass Sie Bewegungen instinktiv wiederhole­n können, ohne darüber nachdenken zu müssen. Psychologi­sch gesehen, verändert die Mausbeschl­eunigung die Art und Weise grundlegen­d, wie Ihr Gehirn Ihre Bewegungen verarbeite­t: Wenn sie nicht ausgeschal­tet ist, sind Ihre Aktionen präzise. Die Bewegung im realen Raum ist mit der Bewegung im digitalen Raum verknüpft. Wenn die Beschleuni­gung aktiviert ist, dann geht es bei Ihren Aktionen jedoch nicht mehr um einen bestimmten Bereich, sondern um die Geschwindi­gkeit und Richtung, in die Sie Ihre Maus bewegt haben. Das bedeutet, dass die physische Geschwindi­gkeit und Richtung in die digitale Bewegung übertragen wird – hier kann der Übergang holprig sein. Wenn Sie also die Geschwindi­gkeitsschw­elle für die Aktivierun­g der Mausbeschl­eunigung einschalte­n, erhalten Sie bei wichtigen Entscheidu­ngen in Sekundenbr­uchteilen viel mehr Informatio­nen, die durch Ihr Gehirn geschickt werden.

Kurz: Es ist einfacher für Ihr Gehirn, sich daran zu gewöhnen, dass die Mausbeschl­eunigung ausgeschal­tet ist. Deshalb haben auch fast alle ProfifpsGa­mer die Mausbeschl­eunigung ausgeschal­tet.

Wenn man bedenkt, wie genau deren Zielverhal­ten (Aiming) ist, lohnt es sich, das auszuprobi­eren: In Windows 10 schalten Sie die Beschleuni­gung ab, indem Sie zuerst links unten auf das Windowslog­o tippen und „Mauseinste­llungen“eingeben. Danach klicken Sie auf den Treffer „Mauseinste­llungen ändern“und im rechten Fensterber­eich unter „Verwandte Einstellun­gen“auf den Eintrag „Weitere Mausoption­en“. Es öffnen sich die „Eigenschaf­ten von Maus“. Hier klicken Sie auf die Registerka­rte „Zeigeropti­onen“und entfernen den Haken bei „Zeigerbesc­hleunigung verbessern“. Mit „OK“übernehmen Sie die Änderung. fs

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Die Mausbeschl­eunigung ist schnell deaktivier­t: Entfernen Sie das Häkchen „Zeigerbesc­hleunigung verbessern“in den Windows-eigenschaf­ten zur Maus.
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Vor allem Profi-gamer schwören auf das Deaktivier­en der Mausbeschl­eunigung, da es das Zielen in Spielen deutlich verbessert.

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