Jetzt neu: Fritz-os 7.20
AVM spendiert seinen Routern und Repeatern eine neue Firmware mit vielen Funktionen. Vor allem beim Thema Sicherheit bringen Sie die Fritz-geräte damit auf den aktuellen Stand der Technik. Auch Fritz-nas profitiert vom Fritz-os-update.
WLAN und Heimnetz mit dem neuen Gratis-update von AVM besser schützen. Auch Fritz-nas profitiert vom Fritz-os-update.
Die Fritzbox-router von AVM sind echte Dauerbrenner. Selbst die inzwischen bald sieben Jahre alte Fritzbox 7490 ist weiterhin ein Verkaufsschlager. Ein wichtiger Grund dafür: AVM versorgt auch ältere Geräte regelmäßig mit neuen Firmware-updates. Und mit jeder neuen Version von Fritz-os lernen auch die Fritzbox-veteranen neue Funktionen.
An der Hardware-ausstattung kann AVM damit zwar nicht drehen, aber selbst die Fritzbox 7490 genügt mit 11AC-WLAN, USB 3.0, Gigabit-ethernet und einem Dsl-modem
für Vectoring mit bis zu 100 Mbit/s für die meisten Nutzer vollauf.
Fritz-os sorgt dafür, dass die Avm-router softwareseitig auf dem aktuellen Stand der Technik sind: Die aktuelle Version bringt zum Beispiel neue Sicherheitsfunktionen mit WPA3 und OWE, aktualisiert das Übertragungsprotokoll SMB, um den Datenaustausch im Heimnetz schneller und sicherer zu machen, und verbessert das WLAN-TEMPO durch Optimierungen beim Band-steering. Was nun bringen die Neuerungen im Einzelnen, wo finden Sie sie im Routermenü, und wie nutzen Sie sie am besten?
WPA3: Der neue Standard für Wlan-sicherheit
Das neue Fritz-os macht die Fritzbox fit für den Verschlüsselungsstandard WPA3. Er wurde als Konsequenz der Sicherheitslücken des bestehenden Wpa2-verfahrens entwickelt. Die wichtigste Neuerung ist der Austausch des Sicherheitsschlüssels zwischen den Geräten, die an einer Wlanverbindung beteiligt sind. Bei WPA2 ließ sich dieser abhören. Unter bestimmten Bedingungen konnte ein Lauscher daraus dann das Wlan-passwort ableiten.
Bei WPA3 können Wlan-geräte auf den Austausch verzichten: Sie bestätigen sich durch das Sea-verfahren (Simultaneous Authentication of Equals) gegenseitig, dass sie das korrekte Passwort kennen. Dies macht es Angreifern weitgehend unmöglich, den Schlüssel in einer vertretbaren Zeitdauer zu berechnen.
Damit ein Wlan-client sich per WPA3 sicher mit der Fritzbox verbinden kann, muss er mehrere Voraussetzungen erfüllen: Die Hardware muss grundsätzlich in der Lage sein, WPA3 zu unterstützen. Zudem muss ein entsprechender Wlan-treiber für das eingebaute WLAN-MODUL, die WLAN-KARTE oder den WLAN-USB-STICK verfügbar sein. Schließlich muss bei Windows 10 mindestens die Version 1903 installiert sein. Android unterstützt ab Version 10 WPA3, das heißt aber nicht automatisch, dass auch die Wlan-hardware in Ihrem Smartphone es beherrscht. Sicher sein können
„Beim aktuellen Fritz-os steht Sicherheit im Fokus: Es bringt neue Verfahren wie WPA3 und OWE mit.“
Sie bei Handys mit Wi-fi 6 und einer entsprechenden Zertifizierung der Wi-fi-alliance, denn dafür muss WPA3 unterstützt werden. ios-geräte beherrschen ab Version 13 den neuen Sicherheitsstandard. Ob es für Ihr System einen passenden Treiber gibt, können Sie zum Beispiel auf der Webseite wi-fi.org prüfen. Rufen Sie im Menü auf der linken Seite den „Product Finder“auf, und klicken Sie rechts auf „Click here for advanced search“. Im Suchfenster, das sich anschließend öffnet, markieren Sie unter „Featured Capabilities“den Eintrag „WPA3“. Anschließend bekommen Sie alle Produkte angezeigt, die WPA3 unterstützen. Kennen Sie die genaue Modellbezeichnung der Wlan-hardware, führt natürlich auch eine Google-suche mit diesem Namen und WPA3 zum Ziel. Je aktueller das WLAN-GERÄT, desto größer ist die Chance, dass bereits ein Wpa3-fähiger Treiber vorliegt. Bei allen anderen Geräten müssen Sie abwarten, ob der Hersteller ein Update bereitstellt oder ob es sich über ein künftiges Windowsupdate einspielen lässt. Bei den Avm-geräten sind dies aktuell die Fritzbox-modelle 7490, 7590, die Kabelrouter 6591, 6590 und 6490 sowie der Fritz-repeater 3000.
In der Fritzbox aktivieren Sie WPA3 im Routermenü: Gehen Sie auf „WLAN –› Sicherheit –› Verschlüsselung“, und wählen Sie bei „Wpa-modus“aus dem Drop-down-menü „WPA2 + WPA3“. Mit dieser Einstellung aktiviert die Fritzbox den sogenannten Transition-modus von WPA3: Damit gibt das WLAN allen anmeldungsbereiten Geräten zu verstehen, dass es WPA3 vollständig unterstützt wie auch das Wpa2-verfahren. Geräte, die WPA3 verstehen und damit auch das dafür notwendige Verfahren PMF (Protected Management Frames), können sich mit dem neuen Sicherheitsstandard anmelden. Alle anderen Geräte nehmen wie gewohnt über WPA2 Verbindung zum Router auf – hier können Sie PMF für höhere Sicherheit zusätzlich einschalten.
WPA3 nutzt das in der Fritzbox hinterlegte Wlan-passwort, das Sie nicht verändern müssen, sofern es den Anforderungen an ein starkes Passwort genügt.
Ob die Verbindung mit Wpa3-verschlüsselung besteht, überprüfen Sie im Fritzboxmenü. Rufen Sie dazu unter „Heimnetz –› Mesh“die Detaileinstellungen des betreffenden Gerätes auf. Unter „Wlan-eigenschaften –› Verschlüsselung“sollte nun WPA3 stehen.