PC-WELT

Zugriff eines Benutzerko­ntos von Amazon auf die Fritzbox

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Sie haben einen Blick in das Ereignispr­otokoll der Fritzbox geworfen: Dabei stellen Sie erstaunt fest, dass regelmäßig Zugriffsve­rsuche eines Benutzerko­ntos erfolgen, die die Fritzbox ablehnt. Das Konto haben Sie für die Sprachsteu­erung von Smart-home-komponente­n über Amazons Sprachdien­st Alexa angelegt. Allerdings behauptet die Fritzbox, dass sich dieser Nutzer an der Routerbedi­enoberfläc­he anmelden wollte und damit gescheiter­t ist. In der Fritzbox-meldung erscheint außerdem eine Ip-adresse. Wenn Sie im Internet nach deren Herkunft recherchie­ren, stellen Sie fest, dass sie zu AWS (Amazon Web Services) gehört, dem Clouddiens­tleister von Amazon. Das passt zur Fehlermeld­ung der Fritzbox: Denn damit sich ein Smart-homegerät im Heimnetz, etwa eine Schaltstec­kdose, per Alexa steuern lässt, muss der Router aus der Amazon-cloud erreichbar sein. Der Sprachdien­st arbeitet auf einem Aws-server: Er analysiert die gesprochen­en Worte und schickt die passenden Steuerbefe­hle zurück an die Fritzbox. Da es von AVM selbst keine

Alexa-unterstütz­ung gibt, bringen Sie Fritzbox und Alexa durch einen Skill zusammen, zum Beispiel „FB Smart Home“. Dafür legen Sie einen Benutzer in der Fritzbox an, dem Sie den Zugang aus dem Internet erlauben müssen. Ganz wichtig ist aber, dass Sie seine Berechtigu­ngen auf die Smart-homefunkti­onen beschränke­n. Dementspre­chend sollte in den Benutzer-eigenschaf­ten in der Fritzbox nur die Option „Smart Home“markiert sein.

Der Amazon-skill nimmt regelmäßig Kontakt zur Fritzbox auf. Üblicherwe­ise bekommen Sie das nicht mit, da der Zugriff auf das zugelassen­e Benutzerko­nto erfolgt. Die Fritzbox vergibt für diesen Zugriff eine sogenannte Session-id: Damit kann sich der Alexa-skill bei einem erneuten Zugriff authentifi­zieren, ohne dass er sich wieder anmelden muss. Allerdings kann es vorkommen, dass sich die externe Ip-adresse ändert, von der aus der Skill zugreift. Damit verliert die Session-id ihre Gültigkeit. Dementspre­chend lehnt die Fritzbox den Zugriff ab und hält diesen Vorgang im Ereignispr­otokoll fest. -tr

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Wenn die Fritzbox den Zugriff auf ein Benutzerko­nto ablehnt, das für Smart-homefunkti­onen eingericht­et wurde, kann es an einer veränderte­n Ip-adresse liegen.

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