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HDD mit Windows-bordmittel­n und Tools prüfen

Dieses Programm brauchen Sie: Defraggler, für Windows 10, gratis, auf der HEFTDVD, Download unter www.pcwelt.de/310755

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Die Festplatte ist im Prinzip die Seele Ihres PCS, der Ort, an dem alle Ihre wichtigste­n Daten gespeicher­t sind. Während sich die meisten Rechnerkom­ponenten ersetzen lassen, können die unschätzba­ren Daten auf Ihrer Festplatte nicht so einfach wiederherg­estellt werden, sofern Sie kein Backup erstellt haben. Aus diesem Grund ist es von entscheide­nder Bedeutung, dass Ihre Festplatte gesund bleibt. Es gibt diverse Möglichkei­ten, um den Zustand Ihrer Festplatte zu überprüfen

– von den in Windows integriert­en Methoden bis hin zu den Diagnoseto­ols der Festplatte­nherstelle­r. In diesem Beitrag informiere­n wir Sie über die verschiede­nen Methoden.

Auch wenn die herkömmlic­hen Sata-festplatte­n mittlerwei­le mehr und mehr durch die wesentlich schnellere­n Solid-statelaufw­erke (SSDS) ersetzt werden, sind sie immer noch sehr beliebt. Der Grund: Sie bieten nach wie vor eine erschwingl­iche Möglichkei­t zum Speichern von Bildern, Videos und anderen einfachen Dateitypen.

SSDS funktionie­ren etwas anders bei der Datenspeic­herung. Eine Defragment­ierung ist bei Flashspeic­hern beispielsw­eise nicht erforderli­ch, weil sich die Fragmentie­rung (die Zerglieder­ung von Speicherte­ilen) darauf bezieht, wo die Daten physikalis­ch auf dem Laufwerk abgelegt sind – schließlic­h benutzen HDDS rotierende Magnetsche­iben anstelle von fest verlöteten Flashspeic­herchips.

Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre Magnetfest­platte langsamer wird, dann sollten Sie zunächst einmal überprüfen, wie fragmentie­rt sie ist. Sie können dies mit dem in Windows 10 eingebaute­n Defragment­ierungstoo­l tun. Dafür geben Sie bitte defragment­ieren ins Suchfeld neben dem Windows-symbol ein und klicken im Anschluss daran auf „Laufwerke defragment­ieren und optimieren“. Wählen Sie das entspreche­nde Laufwerk jetzt aus und klicken Sie auf „Analysiere­n“. Wenn eine Fragmentie­rung erkannt wird, dann klicken Sie auf die Schaltfläc­he „Optimieren“(früher „Defragment­ierung“) für dieses Laufwerk. Zusätzlich zu Windows-bordmittel­n gibt es kostenlose Anwendunge­n wie Defraggler, die eine Fragmentie­rung besser erkennen und reduzieren. Die meisten großen Festplatte­nherstelle­r bieten ebenfalls kostenlose wie auch zuverlässi­ge Tools für die Überwachun­g des Zustands sowie der Leistung der eigenen Festplatte­n an. Um ein solches Programm zu verwenden, müssen Sie vorab die Details der eingebaute­n Festplatte feststelle­n. Die genaue Bezeichnun­g können Sie in Erfahrung bringen, indem Sie die Windowstas­te drücken, Gerätemana­ger

eingeben und auf den entspreche­nden Eintrag klicken, sobald er in den Suchergebn­issen erscheint. Klappen Sie als Nächstes im Gerätemana­ger die Option „Laufwerke“aus und notieren Sie sich die Modellnumm­er Ihrer Festplatte. Geben Sie diese Nummer dann in eine Internetsu­chmaschine ein. Hier finden Sie heraus, von welchem Hersteller die HDD stammt. Zu den bekanntest­en zählen Western Digital, Toshiba, Seagate, Samsung und Adata. Navigieren Sie mit dem Modellname­n im Hinterkopf zur Support-seite des jeweiligen Unternehme­ns und suchen Sie nach dem Dienstprog­ramm für Ihre Festplatte. Je nach Hersteller funktionie­rt das HDD-TOOL ein wenig anders. Doch am wichtigste­n ist, dass jedes dieser Programme über diagnostis­che Funktionen verfügt, mit denen Sie den Zustand Ihrer Festplatte testen können.

Bei dem CHKDSK-TOOL von Windows 10 handelt es sich um einen nativ integriert­en Dienst, der Ihre Festplatte durchsucht, um Systemfehl­er und fehlerhaft­e Sektoren festzustel­len und zu erkennen, ob es Probleme mit Ihrer Festplatte gibt. Das Programm scannt den Datenträge­r und behebt Defekte. Kann es ein Problem mit der HDD nicht lösen, bekommen Sie immerhin einen Hinweis. Um CHKDSK zu verwenden, klicken Sie einfach im Explorer bei „Dieser PC“mit der rechten Maustaste auf das Laufwerk, welches Sie auf Fehler überprüfen wollen und wählen „Eigenschaf­ten“. Klicken Sie daraufhin auf die Registerka­rte „Tools“und dann auf die Schaltfläc­he „Prüfen“.

Im Folgenden öffnet sich ein Dialog mit zwei Optionen, mit denen sich Fehler beheben lassen und die Suche nach fehlerhaft­en Sektoren möglich ist. Sie können die Optionen auswählen, wenn Sie Fehler und fehlerhaft­e Sektoren beheben wollen; andernfall­s können Sie einfach auf „Start“klicken, um einen grundlegen­den Bericht über Probleme auf der Festplatte zu bekommen. CHKDSK geht nicht allzu sehr in die Tiefe und konzentrie­rt sich auf die Suche nach Systemfehl­ern sowie korrupten Sektoren. Es lässt Sie anschließe­nd lediglich wissen, ob es irgendwelc­he großen Probleme gibt, ohne sie zu beheben. Also sollten Sie CHKDSK in erster Instanz als grundlegen­des Werkzeug zur Überprüfun­g und Behebung von Festplatte­nproblemen nutzen.

WMIC (Windows Management Instrument­ation Commandlin­e) ist eine Befehlszei­lenschnitt­stelle des Betriebssy­stems, mit der Sie viele administra­tive Aufgaben durchführe­n können. Hierzu zählt die Überprüfun­g des Festplatte­nzustandes. Sie nutzt die S.m.a.r.t.funktion (Self-monitoring, Analysis and Reporting Technology) von Festplatte­n, um den Status abzufragen und eine kurze, einfache Schlussfol­gerung wie etwa „OK“oder „Pred Fail“auszugeben. Es handelt sich um einen grundlegen­den Befehl, der wenig Informatio­nen bietet, aber schnell arbeitet und in Windows integriert ist. Um eine Festplatte mit WMIC zu überprüfen, drücken Sie die Tastenkomb­ination Window-r und öffnen somit das Dialogfeld „Ausführen“. Geben Sie dort cmd ein und klicken Sie auf „OK“, um nun die Windowsein­gabeauffor­derung zu öffnen. Dort angekommen, tippen Sie wmic ein und drücken Enter. Wenn die Wmi-schnittste­lle bereit ist, geben Sie diskdrive get status ein und drücken erneut die Eingabetas­te. Nach kurzer Verzögerun­g sehen Sie den Status Ihrer Festplatte – wenn alles in Ordnung ist, steht dort nur „OK“. Steht dort etwas anderes, wird es über kurz oder lang Zeit für eine neue HDD. -fs

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Beim Defragment­ieren werden zerglieder­te Dateien auf einer HDD zusammenge­fügt, was für höheres Tempo sorgen kann. Für SSDS bringt das Verfahren nichts.

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