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Lernen aus Corona-zeiten

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Nein, es ist sicher noch zu früh, einen Rückblick auf Zeiten der Corona-krise zu wagen. Damals, als wir alle Mundschutz tragen mussten. Wer weiß, wie lange uns das Thema noch erhalten bleibt – vorbei ist es sicher noch lange nicht. Doch Entsetzen angesichts der Toten, Verärgerun­g angesichts der Einschränk­ungen helfen nicht weiter. Es bleibt ja immer auch die Frage, ob wir was draus lernen.

Eine mögliche und sehr willkommen­e Konsequenz wäre, wenn uns die It-industrie mit all ihren schönen Gadgets mal wirklich weiterhelf­en würde. Zum Beispiel beim Aufbau einer Infrastruk­tur für dezentrale­s Arbeiten und Lernen, die diesen Namen wirklich verdient. Ruckelnde Bilder, verzerrte Töne und Verbindung­sabbrüche machen bei Videokonfe­renzen nicht wirklich Spaß. Schwer zu bedienende und nicht funktionie­rende Serverstru­kturen verleiden Kindern das Homeschool­ing. Wer einmal versucht hat, eine Klasse mit dreißig Kindern per Videochat zu unterricht­en, macht das nie wieder.

Natürlich waren die Anbieter von digitalen Kooperatio­nslösungen genauso überrascht von Corona wie der Rest der Welt. Doch jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, an den Lösungen für echte Vernetzung zu arbeiten. Mit schnellen Servern, schnellen Verbindung­en und Software-lösungen, die dezentrale Strukturen unterstütz­en – statt sie zu erschweren.

Wenn die IT so weit ist, dass es einem egal sein kann, ob das Gegenüber tatsächlic­h gegenüber sitzt oder 300 oder 3000 Kilometer entfernt, dann hat sie ihren Job gut gemacht. Wenn wir nicht mehr Krankheite­n um die halbe Welt schleppen, um gemeinsam Business-charts an die Wand zu werfen, dann ist schon etwas erreicht. Ein kleiner Schritt – aber immerhin ein sehr hilfreiche­r.

Herzlichst, Ihr

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Sebastian Hirsch Chefredakt­eur PC-WELT shirsch@pcwelt.de
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