Lernen aus Corona-zeiten
Nein, es ist sicher noch zu früh, einen Rückblick auf Zeiten der Corona-krise zu wagen. Damals, als wir alle Mundschutz tragen mussten. Wer weiß, wie lange uns das Thema noch erhalten bleibt – vorbei ist es sicher noch lange nicht. Doch Entsetzen angesichts der Toten, Verärgerung angesichts der Einschränkungen helfen nicht weiter. Es bleibt ja immer auch die Frage, ob wir was draus lernen.
Eine mögliche und sehr willkommene Konsequenz wäre, wenn uns die It-industrie mit all ihren schönen Gadgets mal wirklich weiterhelfen würde. Zum Beispiel beim Aufbau einer Infrastruktur für dezentrales Arbeiten und Lernen, die diesen Namen wirklich verdient. Ruckelnde Bilder, verzerrte Töne und Verbindungsabbrüche machen bei Videokonferenzen nicht wirklich Spaß. Schwer zu bedienende und nicht funktionierende Serverstrukturen verleiden Kindern das Homeschooling. Wer einmal versucht hat, eine Klasse mit dreißig Kindern per Videochat zu unterrichten, macht das nie wieder.
Natürlich waren die Anbieter von digitalen Kooperationslösungen genauso überrascht von Corona wie der Rest der Welt. Doch jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, an den Lösungen für echte Vernetzung zu arbeiten. Mit schnellen Servern, schnellen Verbindungen und Software-lösungen, die dezentrale Strukturen unterstützen – statt sie zu erschweren.
Wenn die IT so weit ist, dass es einem egal sein kann, ob das Gegenüber tatsächlich gegenüber sitzt oder 300 oder 3000 Kilometer entfernt, dann hat sie ihren Job gut gemacht. Wenn wir nicht mehr Krankheiten um die halbe Welt schleppen, um gemeinsam Business-charts an die Wand zu werfen, dann ist schon etwas erreicht. Ein kleiner Schritt – aber immerhin ein sehr hilfreicher.
Herzlichst, Ihr