Akku am Ende – was nun?
Bei diesen Geräten lässt sich der Akku sinnvoll wechseln
Bei einem neu gekauften Mobilgerät hält der Akku trotz regelmäßiger Nutzung meistens deutlich über einen Tag. Dies lässt allerdings bald spürbar nach – bereits nach zwei Jahren muss das Gerät oftmals noch während des Tages an das Ladegerät. Ähnlich sieht es bei Notebooks aus: Hier sind zu Beginn bei leistungsstarken Akkus acht bis zehn Stunden Laufzeit keine Seltenheit. Das reduziert sich jedoch bei intensiver Benutzung schnell auf die Hälfte und weniger, abhängig von der Anzahl der Ladezyklen.
Als letzter Ausweg bleibt dann lediglich noch der Tausch des Akkus. In diesem Workshop zeigen wir Ihnen, wie Sie den Akku Ihres Geräts identifizieren und einen Ersatzakku für Ihr Gerät finden. Darüber hinaus erfahren Sie, bei welchen Smartphones und Tablets ein Usbpdladegerät (PD = Power Delivery) funktioniert.
Gibt es für mein Notebook-modell noch einen Ersatzakku?
Die erste Frage im Zusammenhang mit einem neuen Akku ist: Lässt sich der Akku problemlos tauschen? Daran anschließend gibt es noch weitere Klärungspunkte, nämlich ob es für das betreffende Gerät überhaupt noch einen Ersatzakku gibt, und falls ja, ob man den Akku selbst tauschen kann. Bei vielen älteren Notebooks ist der Akku nicht fest verbaut und lässt sich sogar ohne Öffnen des Gehäuses wechseln. So kommen Sie auch direkt an die erste wichtige Information: Welche Typenbezeichnung hat mein Akku und welche wichtigen Zusatzinformationen kann ich über den Akku erfahren?
Mit diesen Informationen begeben Sie sich nachfolgend im Internet auf die Suche. Für viele gängige Notebooks gibt es sowohl einen Originalakku des Herstellers als auch Nachbauten von Drittanbietern. Diese sind in der Qualität häufig sehr unterschiedlich. Sie sollten sich deswegen die Bewertungen genau anschauen.
Für den Fall, dass Ihr Gerät einen festverbauten Akku hat oder Sie die Typenbezeichnung Ihres Notebooks nicht genau kennen, machen Sie am besten einen Umweg über die Windowssysteminformationen. Diese rufen Sie über Ausführen (Windowsr) und das Eingeben von msinfo32.exe auf. In der Übersicht sehen Sie sodann unter „Systemmodell“die Herstellernummer Ihres Notebooks und unter „Systemsku“den Typennamen. Mit diesen Angaben gehen Sie am besten in einem der auf Akkus spezialisierten Onlineshops auf die Suche. Bei Trusted Shops haben etwa Akku500.de (www. akku500.de) und Akkushop.de (www.akku shop.de) jeweils mehrere tausend positive Kundenbewertungen gesammelt. Über den Hersteller und das Gerätemodell gelangen Sie bei beiden Shops zum passenden Akku.
Kann ich den Akku meines Mobilgeräts selbst tauschen?
Noch vor ein paar Jahren war es problemlos möglich, den Akku eines Smartphones selbst zu tauschen: Sie mussten hierzu einfach die hintere Abdeckung abnehmen, um an das Akkufach zu kommen. Seit die Akkus spritzwassergeschützt oder teilweise sogar wasserdicht sind, geht dies nicht mehr so einfach. Heute ist es nur noch mit Spezialwerkzeug und ein wenig handwerklichem Geschick möglich, den Akku Ihres Phones oder Tablets zu tauschen. Aber: Auf Youtube finden sich zu beinahe jedem Gerät mehrere Videos, in denen der Austausch eines Akkus gezeigt wird.
Einen interessanten Einstieg bieten Ihnen auch die Webseiten von Clickrepair (www. clickrepair.de) und ifixit (https://de.ifixit. com). Sie offerieren eine Vielzahl von Reparaturanleitungen zu den gängigsten aktuellen und älteren Geräten. Interessant sind an dieser Stelle vor allem die Einschätzungen zum Schwierigkeitsgrad, zu den Kosten und zur Reparaturzeit. Zusätzlich erhalten Sie eine Liste von Werkzeugen, die Sie für den Austausch des Akkus benötigen. Fehlt Ihnen davon eines, so finden Sie weiter unten auf der Seite Amazonlinks mit Preisen
„Bei vielen Geräten lässt sich der Akku austauschen. Ob Sie hier jedoch selbst Hand anlegen sollten, hängt auch vom Wert ab.“
dazuundauchzumpassendenersatzakku.Mithilfe dieser Informationen können Sie abschätzen, ob Sie für diesen Schritt bereit sind oder doch lieber einen Experten an die Reparatur lassen sollten.
Lohnt sich die Reparatur meines Mobilgeräts überhaupt?
Haben Sie sich dafür entschieden, den Akku selbst zu tauschen, kommen zum einen die Kosten des Akkus und zum zweiten die Kosten für das Werkzeug auf Sie zu. Bei Amazon finden Sie für gängige Smartphones komplette Sets, also einen Akku sowie das zur Reparatur erforderliche Werkzeug. Dieses kostet etwa für das Samsung Galaxy S6 rund 30 Euro, für das neuere Samsung Galaxy S7 ist es noch ein paar Euro günstiger. Auch bei reinen Werkzeugsets gibt es eine große Auswahl: Die Einstiegssets beginnen bei rund 10 Euro, das sehr gut bewertete „Essential Electronics Toolkit“von ifixit kostet bei Amazon rund 25 Euro, das Profiset knapp 70 Euro. Letzteres macht allerdings nur dann Sinn, wenn Sie planen, regelmäßig Reparaturen an diversen Smartphones und Tablets durchzuführen.
Zusätzlich zum Werkzeug benötigen Sie außerdem noch den Akku – dieser kostet im Internet je nach Anbieter zwischen 10 und 15 Euro. Damit kostet Sie das Reparaturset, wenn Sie es separat erwerben, zwischen 25 und 40 Euro.
Wann sollte ich besser einen Spezialisten beauftragen?
Wenn Sie eine solche Reparatur zum ersten Mal durchführen, sollten Sie sich stets der Risiken bewusst sein. Ein zu starker Druck, und die Rückseite des Gehäuses oder das Display bekommt einen Sprung, und das Smartphone wird zum wirtschaftlichen Totalschaden. Das Samsung Galaxy S6 wird beispielsweise als Gebrauchtgerät im Internet zwischen 50 und 100 Euro gehandelt. In einem solchen Fall kann man das Risiko sicherlich eingehen. Bei einem Samsung Galaxy S8 mit einem Restwert ab 150 Euro sollten Sie die Reparatur eher einem Fachmann überlassen.
An dieser Stelle gibt es entweder den Reparaturservice um die Ecke oder einen Reparaturservice im Internet. Die lokale Lösung finden Sie am besten über Google – ziehen Sie hier die Bewertungen für den jeweiligen Shop in Ihre Überlegungen mit ein. Die Kosten sind etwa so hoch wie bei der Selbstreparatur.
In Deutschland gibt es viele Online-reparaturdienste wie Myphone Repair (www.myphonerepair.de), Mcrepair (www.mc repair.de) oder Handyreparatur123 (https:// handyreparatur123.de). Bei ihnen liegen die
Preise für den Akkutausch des S6 zwischen 70 und 90 Euro inklusive Versandkosten. Das macht wirtschaftlich sicherlich keinen Sinn mehr. Bei neueren Geräten, bei denen ansonsten noch alles andere problemlos
Auf der Einstiegsseite für Notebooks von Akkushop.de dürfen Sie entweder über den Hersteller, das Modell oder die Akkunummer nach dem passenden Ersatzteil suchen.
Bei Amazon und anderen Onlinehändlern finden Sie für gängige Mobilgeräte komplette Reparatursets mit Akku und benötigtem Werkzeug. Diese Sets kosten in der Regel um die 30 Euro. funktioniert, kann der Weg gerechtfertigt sein. Sie bekommen auf die Reparatur zumindest von den Versandhändlern auch ein Jahr Garantie.
Passt jedes beliebige Netzteil an mein Notebook?
Insbesondere wenn der Akku schon schwächer ist, kommt ein Netzteil öfter zum Einsatz. Wenn Sie viel unterwegs sind, lohnt sich der Erwerb eines zusätzlichen Netzteiles, das Sie beispielsweise in der Arbeit deponieren. Die meisten Notebookhersteller regeln den korrekten Anschluss eines Netzteiles bei ihren Geräten über die Form der Schnittstelle. Ersatznetzteile erwerben Sie daher meistens für eine Modellreihe oder einen Hersteller.
Wenn Sie aus Kostengründen kein Originalnetzteil des Herstellers kaufen wollen, dann suchen Sie beim Onlinehändler Ihrer Wahl nach Ihrem Notebooktyp. Normalerweise eignen sich die Netzteile von Drittanbietern für eine Vielzahl von unterschiedlichen Modellen. Die Produktbeschreibungen geben Ihnen hier genaue Auskunft. Die korrekte Leistungsabgabe an Ihr Notebook wird mit der integrierten Elektronik geregelt. Deswegen sind die Netzteile auch für die unterschiedlichsten Modelle gültig.
Kann ich jedes Ladegerät für mein Mobilgerät verwenden?
Bei Smartphones und Tablets sind die Hersteller mittlerweile einen Schritt weiter. Aktuelle Modelle lassen sich nur noch über eine von drei Schnittstellen laden: Apples Lightning und die beiden herstellerneutralen Microusb und Usbcanschlüsse. Wenn Sie sich nach einem zusätzlichen Ladegerät/netzteil für Ihr Phone oder Tablet umschauen, suchen Sie sich am besten ein Universalmodell inklusive passender Kabel aus. Zahlreiche Ladegeräte haben mehrere Anschlüsse und sind auf das parallele Laden mehrerer Geräte ausgelegt. Der Akku des Mobilgeräts und die darin integrierte Ladeelektronik sorgen zusammen mit dem Netzteil dafür, dass nicht mehr Ladestrom fließt, als das Gerät verträgt.
Sie sollten aber auf ein hochwertiges Ladekabel achten, weil kostengünstige Modelle sich zum einen nicht für das schnelle Laden eignen und Sie zum anderen damit Gefahr laufen, dass ein Brand entstehen kann. Im Onlinehandel kosten hochwertige Ladekabel ab 4 Euro aufwärts.
Welche Geräte werden von Usb-pd-netzteilen unterstützt?
Bereits vor einigen Jahren haben die Hersteller von Smartphones und Tablets eine Schnellladefunktion entwickelt, bei der binnen einer halben Stunde der Akku zu rund 50 Prozent aufgeladen wird. Dafür müssen allerdings sämtliche Komponenten zusammenspielen: das Ladegerät, das Ladekabel sowie Ihr Smartphone oder Tablet.
Im Jahr 2013 hat der Prozessorhersteller Qualcomm die Technologie Quick Charge für das schnelle Laden eingeführt. Diese hat sich durchgesetzt und wurde in nahezu alle Geräte der letzten Jahre integriert, die als CPU einen Qualcomm Snapdragon verbaut haben. Samsung und Apple nutzen für zahlreiche Geräte hauseigene Prozessoren, die ebenfalls das schnelle Laden unterstützen. Um zu überprüfen, welcher Prozessor in Ihrem Androidsmartphone verbaut ist, verwenden Sie am besten die App Droid Hardware Info (https://bit.ly/39urkxv).
Die meisten aktuellen Ladegeräte der großen Drittanbieter wie etwa Anker, RAVPOwer, Aukey oder Ugreen unterstützen das schnelle Laden. Sie finden einen entsprechenden Hinweis wie „Quick Charge“oder „Poweriqtechnologie“– die genaue Bezeichnung ist abhängig vom Hersteller des Gerätes. Achten Sie beim Kauf des Kabels überdies auf die erforderliche Unterstützung des schnellen Ladens. Die Preise für die Ladegeräte beginnen bei etwa 10 Euro, ein passendes Kabel gibt es abhängig von der benötigten Schnittstelle ab 3 bis 4 Euro.
Notebooks mit einem Standardnetzteil per USB-C laden?
Seit der Einführung von USB 3 Typ C entwickelt sich der Trend dahin, Notebooks, Smartphones und Tablets mit einem Universalnetzteil zu laden. Bis jetzt funktioniert das aber noch ziemlich eingeschränkt und hängt des Weiteren davon ab, ob die Nennleistung des Ladegeräts (in Watt) ausreicht. Die Spannung und die Stromstärke spielen gleichfalls eine Rolle. Vergleichen Sie die Werte Ihres Originalnetzteils oder der technischen Dokumentation Ihres Notebooks mit den Daten des Ladegeräts, das Sie verwenden möchten. Damit haben Sie einen wichtigen Anhaltspunkt.
Oftmals gibt es zu den Usbcnetzteilen ebenfalls eine Kompatibilitätsliste mit Infos dazu, welche Notebooks unterstützt werden. Wenn sämtliche Kriterien erfüllt sind,
Mit einem Ladegerät, das die Schnellladetechnik Quick Charge unterstützt, und dem entsprechenden Smartphone auf der anderen Seite lässt sich ein Akku deutlich schneller laden.
Für die meisten Notebooks gibt es von Drittanbietern Ersatznetzteile. Achten Sie vor dem Kauf jedoch darauf, ob Ihr Modell ebenfalls in der Kompatibilitätsliste aufgeführt ist.
haben Sie es geschafft: Mithilfe der passenden Kabel haben Sie dann lediglich noch ein Netzteil für alle Ihre Geräte.
Kommt das einheitliche Ladekabel/ladegerät für alle Geräte?
Die Hersteller sind auf einem guten Weg – denn sogar Apple ist bei seinem aktuellen ipad von Lightning zu USBC gewechselt. Der Gesetzgeber strebt dies aktuell an, und auch die Europäische Union (EU) hat sich dieses Themas angenommen: Ende Januar 2020 hat die Eukommission das Thema in das Arbeitsprogramm für 2020 übernommen. Aufgrund alter Ladekabel fallen Angaben des Europaparlaments zufolge jährlich auf dem Gebiet der EU rund 51 000 Tonnen Elektroschrott an.
Bis dato hat sich insbesondere Apple dagegen gewehrt und ein derartiges Vorge
hen als innovationsfeindlich bezeichnet. Es bleibt somit abzuwarten, wie sich dies in Zukunft entwickeln wird. Auf dem Gebiet der Dritthersteller ist allerdings eine klare Tendenz in Richtung USBC zu erkennen.
Fazit
Der Austausch eines internen Akkus lässt sich bei den meisten Smartphones und Tablets oft ohne Probleme bewerkstelligen. Geräte mit einem noch recht hohen Tageswert sollten Sie aber in jedem Fall von einer entsprechend qualifizierten Werkstatt reparieren lassen, da sonst das Risiko eines ungewollten Totalschadens droht.
Mit etwas handwerklichem Geschick können Sie aber aufgrund der sehr guten Anleitungen im Internet die Lebensdauer eines Geräts in zahlreichen Fällen noch um ein oder zwei Jahre verlängern.