12 schnelle Windows-tipps
Konfigurieren Sie Ihr System für eine individuelle Arbeitsweise: Mit diesen Tipps und Tools nutzen Sie Ihr Windows, schneller, bequemer und sicherer
Windows bietet etliche nützliche Funktionen und Einstellungen, die jedoch nicht immer auf Anhieb zu finden sind. Meist genügen aber ein paar Mausklicks, um das System komfortabler nutzen zu können. Kostenlose Tools, die Sie fast alle auf der HEFT-DVD finden, helfen weiter, wenn Windows nichts Passendes zu bieten hat.
Ordneransichten im Windowsexplorer vereinheitlichen
vom Inhalt. Das ist jedoch nicht immer wünschenswert. Der Windows-explorer untersucht den Inhalt eines Ordners und weist ihm dann eine Ansichtsvorlage zu. Welche gilt, erfahren Sie nach einem rechten Mausklick auf einen Ordner und Klick auf „Eigenschaften“. Wechseln Sie auf die Registerkarte „Anpassen“. Unter „Diesen Ordner optimieren für:“ändern Sie die Vorlage bei Bedarf, beispielsweise von „Bilder“auf „Allgemeine Elemente“.
Wie ein Ordnerinhalt dargestellt wird, können Sie auf der Registerkarte „Ansicht“des Windows-explorers bestimmen, beispielsweise „Details“oder „Große Symbole“. Windows speichert die Einstellung für jeden einzelnen Ordner. Soll die Ansicht für alle Ordner mit der gerade verwendeten Vorlage gelten, gehen Sie auf „Optionen –› Ordner und Suchoptionen ändern“und auf die Registerkarte „Ansicht“. Klicken Sie auf „Für Ordner übernehmen“.
Das Tool Shell Bags View (auf HEFT-DVD) zeigt eine Liste mit allen gespeicherten Ordneransichten. Sie können Einträge löschen, die auf nicht mehr vorhandene Laufwerke verweisen. Außerdem lassen sich die Ansichten für alle markierten Elemente ändern oder auf den Standard zurücksetzen.
Windows-explorer mehr Informationen anzeigen lassen
Der Windows-explorer zeigt nicht alles, was auf der Festplatte zu finden ist. Für viele Nutzer ist das so in Ordnung. Wer aber genau wissen möchte, welche Ordner es gibt und wie Dateien genauer heißen, sollte die Einstellungen ändern. Standardmäßig blendet der Windows-explorer Dateinamenserweiterungen aus. Das führt dazu, dass in manchen Ordnern scheinbar Dateien mit der gleichen Bezeichnung liegen, wenn nur die Erweiterung eine andere ist. Um das zu ändern, gehen Sie auf die Registerkarte „Ansicht“und setzen ein Häkchen vor „Dateinamenserweiterungen“.
Außerdem können Sie ein Häkchen vor „Ausgeblendete Elemente“setzen. Dann sehen Sie in Ihrem Benutzerprofil auch den
Ordneransicht festlegen: Wie der Windows-explorer den Ordnerinhalt darstellt, lässt sich auf der Registerkarte „Anpassen“bestimmen. Es stehen mehrere Vorlagen zur Verfügung.
Ordner „Appdata“, in dem viele Anwendungen ihre Konfiguration speichern (wichtig für Backups).
Der Ordner „C:\programdata“wird ebenfalls sichtbar. Hier liegen Konfigurationsdateien, die für alle Benutzer des PC gelten. Beispielsweise die Verknüpfungen im Startmenü unter „C:\programdata\microsoft\ Windows\start Menu\programs“(Tipp 5).
Versteckte Elemente: Die Ansicht von Dateinamenserweiterungen und ausgeblendeten Ordnern aktivieren Sie im Windows-explorer auf der Registerkarte „Ansicht“.
Windows-explorer-befehle ins Kontextmenü eintragen
Befehle und Einstellungen sind beim Windows-explorer in einem Menüband untergebracht. Es lässt sich über den Pfeil rechts oben neben dem Hilfe-icon minimieren, um auf kleinen Bildschirmen Platz zu sparen. Wer bestimmte Optionen häufiger benötigt, muss dann allerdings das Menüband erst wieder umständlich einblenden, dann noch auf die gewünschte Registerkarte wechseln und die jeweilige Schaltfläche oder Option anklicken.
Häufig genutzte Optionen können Sie auch in das Kontextmenü des Windows-explorers einbauen. Die Elemente aus dem Menüband sind in der Registry (Win-r,
unter dem Schlüssel „Hkey_local_ Machine\software\microsoft\windows\ Currentversion\explorer\commandstore\ shell“zu finden. „Windows.showhiddenfiles“etwa gehört zu „Ansicht –› Ausgeblendete Elemente“. Speichern Sie den gewünschten Schlüssel über „Datei –› Exportieren“. Klicken Sie die exportierte Datei mit der rechten Maustaste an und wählen Sie
Mehr Befehle im Kontextmenü: In der Registry finden Sie die Bezeichnungen der Elemente im Menüband des Windows-explorers. Diese lassen sich auch im Kontextmenü verwenden.
Schneller starten: Verknüpfungen lassen sich in den „Eigenschaften“Tastenkombinationen zuweisen.
Kein Film und keine Serie kommt ohne sie aus. Computer müssen Lärm verbreiten, etwa wenn sich ein Fenster öffnet oder Zeilen durch das Terminalfenster laufen. Ein eher abstraktes Gerät wie ein PC steigert die Dramatik wohl nur mit passender Geräuschkulisse. In die gleiche Kategorie gehören stets quietschende Autoreifen und brausende Triebwerke im Weltall. Es ist anzunehmen, dass Soundspezialisten die Geräusche produzieren und unter den Film legen. Denn in der Realität bietet Windows dafür keine ausreichenden Einstellungen. Aber man kann sich Hollywood annähern. Wer sich von seinem PC nerven lassen möchte, ähnlich wie die Helden in der Serie CSI, lädt die Datei http://www.shoey. com/apps/csi/csi.zip herunter. Entpacken Sie das Zip-archiv, kopieren Sie den Ordner „CSI“nach „C:\windows\media“und importieren Sie „CSI Sound Scheme.reg“per Doppelklick in die Registry. Öffnen Sie die „Einstellungen“(Win-i), gehen Sie auf „Personalisierung –› Designs“und klicken Sie auf „Sounds“. Unter „Soundschema“wählen Sie den Eintrag „CSI“– und schon kann der Spaß beginnen.
Aufregendes Sound-schema: Ganz so klangvoll wie in Fernsehserien wird es zwar nicht, doch mit dem Csi-soundschema erhalten Sie zumindest einen Eindruck von den Möglichkeiten unter Windows.
ISO zusammenbauen: Der Installer von https://uupdump.ml lädt die Setup-dateien bei Microsoft herunter und erstellt daraus eine Iso-datei inklusive einiger Updates.
die Funktionsbeschreibungen aus der Datei „Hotkeylist.ini“, die wir für Windows 10 bestückt haben. Im Programm können Sie die Beschreibung einer Funktion für Ihr System anpassen, indem Sie den Text ändern oder neuen hinzufügen. Das ist bei selbst erstellten Tastenkombinationen oft sinnvoll.
Per Klick auf „HTML speichern“legt das Tool eine Liste aller Tastenkürzel an, für die es einen Beschreibungstext gibt. Die Liste öffnet sich im Webbrowser. Erstellen Sie einen Screenshot, den Sie als Hintergrundbild für den Desktop verwenden. Sie haben dann alle wichtigen Tastenkürzel stets im Blick.
Windows 10 für Installation oder Update herunterladen
Wer Windows 10 neu installieren möchte, lädt dafür eine möglichst aktuelle Iso-datei des Installationsmediums herunter. Die Datei lässt sich auch für ein Funktions-update verwenden.
Der offizielle Weg zur Iso-datei führt über das Microsoft Media Creation Tool. Sie können damit nur die Iso-datei herunterladen oder einen Setup-stick erstellen. Über das Tool bietet Microsoft jeweils die aktuelle Version an, zurzeit also Windows 10 2004 (20H1, Build 19041).
Wer die aktuelle oder auch eine ältere oder neuere Version herunterladen möchte, wird bei https://uupdump.ml fündig. Der Vorteil: In die Iso-datei lassen sich auch einige Updates einbauen, die Microsoft nach Veröffentlichung der jeweiligen Version bereitgestellt hat. Das spart bei Neuinstallationen
Zeit, allerdings erfolgt die Integration der Updates (einmalig) relativ langsam.
Klicken Sie auf der Startseite oben auf die gewünschte Version, beispielsweise „20H1“für die zurzeit aktuelle Version 2004. Klicken Sie in der Liste unter „Build“auf den ersten Link, der mit „Feature update to Windows 10“beginnt, und bei dem in der Spalte „Architecture“entweder „x64“(für ein 64-Bitwindows) oder „x86“(32-Bit) steht. Danach wählen Sie die Sprache und nach einem Klick auf „Next“, welche Editionen enthalten sein sollen, beispielsweise „Windows 10 Home“und/oder „Windows 10 Pro“. Klicken Sie auf „Next“und dann auf „Create download package“. Sie erhalten eine Zip-datei, die Sie entpacken. Starten Sie „aria2_download_windows“. Das Script lädt die Installationsdateien von Microsoft herunter, integriert die Updates und erzeugt eine Isodatei. Einen Usb-stick für die Neuinstallation erstellen Sie mit Rufus (auf HEFT-DVD). Für das Upgrade einer Windows-10-installation genügt die Iso-datei (–› Tipp 11). Hinweis: Browser wie Firefox blockieren den Download von https://uupdump.ml meist mit der Meldung „Diese Datei wird selten heruntergeladen“. Klicken Sie in der Download-verwaltung (Strg-j oder Menü „Extras –› Downloads“) das Ordnersymbol neben dem Download an und dann auf „Öffnen“. Danach finden Sie die Datei im Download-ordner und sie lässt sich entpacken.
Funktions-updates schnell und zuverlässig installieren
Vor allem auf älteren PCS mit wenig Hauptspeicher und weniger leistungsfähigem Prozessor kann das Funktions-update von Windows 10 sehr lange dauern. Beim üblichen Weg über das Windows-update sehen Sie oft lange Zeit nur „Wird initialisiert...“. Teilweise bricht das Upgrade dann einfach ab.
Laden Sie die Iso-datei des Windows-setup-mediums herunter (Tipp 10). Öffnen Sie den Windows-explorer (Win-e) und navigieren Sie zur Iso-datei. Klicken Sie diese mit der rechten Maustaste an, und wählen Sie „Bereitstellen“, um das Iso-abbild in das Dateisystem einzuhängen. In der Regel öffnet sich automatisch ein Fenster des Windows-explorers, das den Inhalt zeigt. Wenn nicht, öffnen Sie das (virtuelle) Dvd-laufwerk selbst. Starten Sie „Setup.exe“per Doppelklick, und folgen Sie den Anweisungen des Assistenten.
Probleme beim Funktionsupdate: Wenn die Installation des umfangreichen Funktionsupdates nicht vorankommt, verwenden Sie das Setup-tool aus der Iso-datei.
Windows konfigurieren: Mit Winaero Tweaker lassen sich zahlreiche Windows-einstellungen anpassen. Die Links im
Tool führen jeweils zu einer Webseite mit ausführlichen Informationen.
Praktische Tools für ein besseres Windows
Auf die HEFT-DVD haben wir einige Programme gepackt, die Ihnen bei der Systemkonfiguration oder bei bestimmten Aufgaben helfen.
Everything: Das Tool erstellt einen Suchindex für alle Festplatten und ermöglicht die Suche nach Ordner- und Dateinamen in Bruchteilen von Sekunden.
Microsoft Powertoys: Die kostenlosen Powertoys von Microsoft (Tipp 7, (https:// github.com/microsoft/powertoys) enthalten einige nützliche Tools, etwa Power Rename zum Umbenennen mehrerer Dateien nach einem Muster. Mit Image Resizer lassen sich Bildgrößen ändern, und mit Keyboard Manager passen Sie die Tastaturbelegung an.
Open Shell: Wem ein Startmenü im Stil von Windows 7 mehr zusagt, installiert unter Windows 10 Open Shell.
PC-WELT Myrights: Manchmal lassen sich Ordner aufgrund fehlender Zugriffsrechte nicht öffnen. Unser Tool baut bei Ordnern den Kontextmenüpunkt „Besitz übernehmen“(Shift plus Rechtsklick) in den Windows-explorer ein.
Sharp App: Die Hauptaufgabe des Tools ist die Blockade von Telemetriedaten, die Windows an Microsoft sendet. Es kann aber auch vorinstallierte Apps entfernen und zahlreiche Freeware- und Open-sourcepakete installieren (https://ninite.com). Winaero Tweaker: Mit diesem Tool lassen sich zahlreiche Windows-einstellungen anpassen. Ändern Sie beispielsweise die Darstellung der Desktop-icons oder deaktivieren Sie den Startbildschirm.
WSCC Portable: Von Nirsoft (www.nirsoft. net) und Microsoft (https://docs.microsoft. com/de-de/sysinternals/) gibt es zahlreiche Gratis-tools für die Windows-konfiguration und Diagnose. Über WSCC (Windows System Control Center) lassen sich die Tools bequem herunterladen, bei Bedarf aktualisieren und starten.