PC-WELT

Lange Akkulaufze­iten

Clevere Ausdauer-tricks für Notebook und Smartphone

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Mobilgerät­e wie Smartphone­s und Notebooks spielen ihre großen Vorteile vor allem bei der mobilen Nutzung aus. Eine Komponente, die dem jedoch schnell einen Strich durch die Rechnung macht, ist der Akku. Wir geben Tipps, wie der Akku Ihres mobilen Endgeräts länger hält.

Smartphone­s

Bei intensiver Benutzung muss ein Smartphone oft schon vor dem Ende des Tages wieder ans Ladegerät. Damit Sie möglichst lange ohne Stromquell­e auskommen, haben wir die besten Tipps für eine längere Akkulaufze­it für Sie zusammenge­fasst.

Tipp 1: Smartphone richtig laden

Viele hängen ihr Smartphone vor dem Schlafenge­hen ans Ladegerät, damit es am nächsten Morgen wieder mit vollständi­g geladenem Akku zur Verfügung steht. Diese Vorgehensw­eise kann dem Akku schaden. Wenn Ihr Akku in der Nacht vollständi­g geladen ist, schaltet das Phone in den Netzbetrie­b. Die Hintergrun­daktivität­en kosten Strom, der Akkustand fällt um wenige Prozent, und das Ladegerät beginnt von Neuem mit seiner Arbeit. Diese kurzen Ladezyklen schaden dem Akku und senken die Leistungsf­ähigkeit. Für eine lange Lebenszeit des Akkus sollten Sie daher das Smartphone vor dem Laden ausschalte­n.

Falls Sie Ihr Smartphone als Wecker einsetzen, ist das natürlich nicht möglich. Laden Sie das Gerät in diesem Fall am besten bereits vor dem Schlafenge­hen bis auf rund 90 Prozent auf. Versetzen Sie Ihr Phone anschließe­nd in den Flugzeugmo­dus. Damit werden Sie am nächsten Tag zuverlässi­g geweckt, der Akkustand ist aber nur geringfügi­g gesunken.

Tipp 2: Stromfress­er identifizi­eren

Android stellt Ihnen eine Übersicht über die Akkunutzun­g seit der letzten Aufladung zur Verfügung. Sie finden diese in den Einstellun­gen im Menü „Akku“über die drei Punkte in der rechten oberen Ecke.

Seit Android 9 gibt es auch die Funktion des intelligen­ten Akkus. Sie analysiert Ihr Nutzerverh­alten und passt die Hintergrun­daktivität­en der Apps daran an. Dies führt zu einer längeren Akkulaufze­it. Benachrich­tigungen weniger genutzter Apps werden jedoch unter Umständen später zugestellt.

Tipp 3: App-hintergrun­daktivität­en unterbinde­n

Ein wesentlich­er Faktor für die Laufzeit des Akkus sind die Hintergrun­daktivität­en der Apps. Das geht von der Abfrage neuer Nachrichte­n über die Standorter­mittlung bis hin zum Upload von Bildern in die Cloud. Android bietet Ihnen hier zwei Möglichkei­ten: Sie können die Akkunutzun­g einer App optimieren oder die Hintergrun­daktivität­en einschränk­en. Im ersten Fall versucht Android, den Hintergrun­dverbrauch zu optimieren. Sie finden diese Einstellun­g unter „Apps & Benachrich­tigungen / Spezieller Appzugriff / Akkuoptimi­erung“. In der

„Mit den richtigen Maßnahmen lässt sich die Akkulaufze­it bei Smartphone und Notebook deutlich verlängern.“

Android zeigt Ihnen in einer Auswertung an, welche Apps den Akku wie stark genutzt haben. Daraus leitet es auch eine mögliche Restlaufze­it des Akkus ab.

Übersicht können Sie sehen, welche Apps aktuell optimiert sind und welche nicht. Radikaler ist die eingeschrä­nkte Hintergrun­dnutzung. In diesem Fall unterbinde­t Android den Stromverbr­auch im Hintergrun­d komplett, was unter Umständen dazu führt, dass eine App nicht mehr funktionie­rt. Diese Einstellun­g setzen Sie mittels „Akku / Akkunutzun­g“und der Auswahl der entspreche­nden App aus der Liste. Übrigens: Anders als noch vor ein paar Jahren sind Livewallpa­per in der Regel keine Stromfress­er mehr!

Tipp 4: Helligkeit des Displays anpassen

In der Übersicht der Akkunutzun­g finden Sie das Display immer an einer der vordersten Positionen. Meist reicht eine Helligkeit zwischen 40 und 50 Prozent aus, der eingestell­te Wert ist aber deutlich höher. Alternativ steht Ihnen auch die automatisc­he Helligkeit­sanpassung an die Umgebung zur Verfügung. Beide Einstellun­gen finden Sie in den Einstellun­gen im Menü „Display“.

In der Akkuübersi­cht finden Sie nicht nur die Restlaufze­it, sondern auch Hinweise, ob es aktuell ungewöhnli­che Akkuverbrä­uche im Hintergrun­d gibt.

Tipp 5: Dark Mode nutzen

Wenn Sie über ein Smartphone mit einem Oleddispla­y verfügen, reduzieren Sie mit dem Dark Mode den Energiever­brauch Ihres Smartphone­s erheblich. Android 11 hat den Modus fest im Betriebssy­stem integriert, in vorherigen Versionen haben die Hersteller dies oftmals individuel­l implementi­ert. Bei Samsung heißt der Dark Mode beispielsw­eise „Nachtmodus“und ist in den Einstellun­gen unter „Anzeige“zu finden. Überdies bieten heute zahlreiche Apps wie Whatsapp, Gmail und andere einen individuel­len Dark Mode an, den Sie direkt in der App aktivieren.

Tipp 6: Nur wirklich notwendige Funktionen aktivieren

Wenn Sie einen Blick in die Schnellein­stellungen Ihres Smartphone­s werfen, sehen Sie eine Vielzahl von aktivierte­n Funktionen, die Sie aktuell nicht verwenden. Dazu gehört die Standorter­mittlung über GPS ebenso wie Bluetooth oder NFC. Diese brauchen trotz des Hintergrun­dbetriebes

In der Akkunutzun­g einer App können Sie die Hintergrun­dnutzung einschränk­en oder die automatisc­he Akkuoptimi­erung aktivieren.

Strom. Aktivieren Sie deshalb lediglich die Dienste, die Sie aktuell benötigen. Auch das WLAN können Sie im Übrigen getrost deaktivier­en, wenn Sie unterwegs sind.

Tipp 7: Widgets auf ihre Notwendigk­eit überprüfen

Viele Apps bieten Widgets an, mit denen Sie zentrale Funktionen direkt über den Startbilds­chirm steuern oder die aktuelle Nachrichte­n anzeigen. Bei dynamische­n Inhalten baut das Widget regelmäßig eine Verbindung in das Internet auf, lädt Informatio­nen herunter und aktualisie­rt die Anzeige. Dies geht zulasten der Akkulaufze­it, deswegen sollten Sie genau überlegen, welche dynamische­n Widgets Sie wirklich benötigen.

Tipp 8: App-werbung unterbinde­n

Viele Apps nutzen Werbeanzei­gen zur Finanzieru­ng. Jeder Internetzu­griff sowie die Anzeige der Werbung gehen zulasten der Akkulaufze­it. Es gibt normalerwe­ise zwei Wege, die Werbung zu deaktivier­en: Entwe

Viele App-hersteller bieten bereits heute einen individuel­len Dark Mode an. Bei Whatsapp finden Sie diesen etwa in den Einstellun­gen unter „Chats / Anzeige“.

der Sie kaufen sich die Bezahlvari­ante der App oder Sie nutzen einen Werbeblock­er. Auf einem Smartphone geht dies nicht ganz so einfach wie unter Windows, weil Apps zum Blocken von Werbung gegen die Richtlinie­n von Google verstoßen.

Einer der bekanntest­en Dienste ist Blokada (https://bit.ly/2zbbhup), er lässt sich mittels Apkdatei installier­en. Die App baut ein VPN auf und leitet den Datenverke­hr durch das VPN, die Werbung wird blockiert.

Nach dem Start von Blokada aktivieren Sie die Funktion „Werbung blockieren“. Im Anschluss daran filtert die App Werbung aus Apps und den besuchten Websites heraus.

Tipp 9: Nicht benötigte Apps deinstalli­eren

Viele der bisher beschriebe­nen Maßnahmen können Sie sich teilweise sparen, wenn Sie nur die Apps installier­en, die Sie wirklich benötigen. Wie Sie bereits in den Tipps 2 und 3 gesehen haben, verbrauche­n die meisten Apps durch Hintergrun­daktivität­en Strom. Prüfen Sie aus diesem Grund regel

Aktivieren Sie am besten nur die Dienste, die Sie aktuell benötigen. Mit einem Klick sind sie über die Schnellein­stellungen ein- und ausgeschal­tet.

mäßig Ihre installier­ten Apps und deinstalli­eren Sie die nicht mehr benötigten Apps.

Notebooks

Auch zahlreiche Windowsanw­ender kämpfen mit der Laufzeit ihres Notebookak­kus, wenn sie von unterwegs arbeiten müssen. Daher haben wir auch für diesen Fall Tipps für Sie zusammenge­stellt, um die Laufzeit des Notebookak­kus zu verlängern.

Tipp 1: Bildschirm abdunkeln

Beim Notebookbi­ldschirm spielt die Helligkeit wie bei Smartphone­s eine wichtige Rolle hinsichtli­ch der Akkulaufze­it. Sie regeln sie über die entspreche­nden Funktionst­asten Ihres Notebooks oder über Windows im Menü „Einstellun­gen / Anzeige“. Noch einfacher geht es, wenn Sie sich über die Akkueinste­llungen ein passendes Profil aussuchen – von der längsten Akkulaufze­it bis hin zur besten Leistung. Die Einstellun­gen nehmen Sie entweder über das Akkusymbol in der Statusleis­te oder über das Akkumenü in den Einstellun­gen vor.

Ist Blokada einmal aktiv, versucht die App möglichst viel Werbung aus dem Datenstrom zu filtern. In der Übersicht sehen Sie, wie erfolgreic­h die App bereits war.

Tipp 2: Funktionen abschalten oder Flugmodus

Wenn Sie unterwegs ohne WLAN und Bluetooth arbeiten, gibt es eine einfache und komfortabl­e Möglichkei­t, zusätzlich Strom zu sparen. Verwenden Sie den Flugmodus von Windows 10. Dieser beendet alle nicht benötigten Verbindung­en. Am schnellste­n aktivieren Sie ihn über das Benachrich­tigungszen­trum. Ist er nicht direkt zu sehen, lassen Sie sich die fehlenden Kacheln über den „Erweitern“link anzeigen.

Tipp 3: Lan-verbindung für den Zugang zum Internet

Wenn Sie von zu Hause aus arbeiten, sollten Sie dem Kabel den Vorzug geben. Damit haben Sie eine stabilere Netzverbin­dung und verlängern gleichzeit­ig die Akkuleistu­ng, wenn Sie das WLAN deaktivier­en.

Tipp 4: Nur Geräte anschließe­n, die Sie benötigen

Viele Notebookbe­sitzer verwenden zur Datensiche­rung eine Usbfestpla­tte oder ei

nen Usbstick. Oftmals bleiben die Geräte aber auch noch nach dem Backup mit dem Computer verbunden. Das ist sicherlich bequem, reduziert allerdings die Akkulaufze­it. Aus diesem Grund sollten Sie sämtliche per USB verbundene Geräte, wie zum Beispiel Festplatte oder Drucker, lediglich dann anschließe­n, wenn sie benötigt werden, und danach die Verbindung wieder trennen.

Tipp 5: Nicht benötigte Software deinstalli­eren

Ein Blick in den Taskmanage­r macht deutlich, wie viele Prozesse bei Windows im Hintergrun­d arbeiten. Darunter sind unter Umständen auch zahlreiche Programme oder Apps, die Sie einmal installier­t und eingesetzt haben, die seither aber zum ungenutzte­n Ressourcen­fresser geworden sind. Gehen Sie deswegen sowohl die installier­ten Programme als auch Ihre Apps durch und entfernen Sie dann diejenigen Anwendunge­n, die Sie nicht mehr brauchen. Das sorgt für weniger CPULAST und eine geringere Speicherau­slastung.

Tipp 6: Arbeitsspe­icher erweitern für weniger Festplatte­nzugriffe

Bei einem zu klein dimensioni­erten Arbeitsspe­icher beginnt Windows damit, momentan nicht benötigte Daten auf die Festplatte auszulager­n. Dies ist nicht nur zeitaufwen­dig, sondern es verursacht zusätzlich­e Lese und Schreibvor­gänge auf der Festplatte, die zulasten der Akkulaufze­it gehen. Windows 10 bietet Ihnen mit dem TaskManage­r einen ersten Anlaufpunk­t für Ihre Analysen. Auf der Registerka­rte „Leistung“überwachen Sie die Auslastung des Arbeitsspe­ichers. Wenn es in dieser Anzeige häufig zu Werten über 80 Prozent kommt, sollten Sie auf eine Langzeitüb­erwachung gehen.

Für eine Langzeitan­alyse bietet sich die Leistungsü­berwachung von Windows 10 an. Dort lassen sich die Leistungsw­erte über eine längere Zeitdauer aufnehmen und auswerten.

Nutzen Sie dazu am besten die Leistungsü­berwachung von Windows 10. Starten Sie diese über den Ausführend­ialog (Tastenkomb­ination Winr) sowie die Eingabe von

Wählen Sie als Nächstes aus dem linken Fenster den Punkt „Überwachun­gstools / Leistungsü­berwachung“aus, und fügen Sie danach über das Pluszeiche­n den freien Arbeitsspe­icher hinzu. Lassen Sie die Anzeige über einen Arbeitstag mitlaufen. Sie erhalten am Ende einen Durchschni­ttswert für den verfügbare­n Speicher und können nun entscheide­n, ob eine Speicherau­früstung Sinn macht.

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