PC-WELT

Tipps für Microsoft Teams

So setzen Sie die App fürs Homeoffice noch effektiver ein

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Teams ist Teil des Officepake­tes für Unternehme­n: Kein Wunder, dass es deshalb erste Wahl ist, wenn es darum geht, die im Homeoffice verteilten Kollegen zusammen zu bringen. Doch auch alle anderen Anwender können Teams derzeit kostenlos nutzen, denn Microsoft bietet das Tool aktuell auch zum Gratisdown­load an. Diese Variante besitzt zwar weniger Funktionen als die Businessau­sgabe – wie sich die beiden Versionen unterschei­den, sehen Sie in der Tabelle auf Seite 71.

Teams lässt sich für Chats, Videokonfe­renzen und Telefonie nutzen und ist nicht nur für Windows, sondern auch für Mobilgerät­e mit Android oder IOS verfügbar. Obwohl nicht unbedingt perfekt, bietet der Service außerdem zahlreiche zusätzlich­e Funktionen, um räumlich verteilte Arbeitsgru­ppen zu unterstütz­en. Zur Erleichter­ung der Arbeit mit Teams und um das Tool effektiv einsetzen zu können, präsentier­en wir hier die wichtigste­n Praxistipp­s.

E-mails in Outlook und Teams zusammen nutzen

Teams ist in den meisten Firmen nur ein zusätzlich­er und meist nicht der einzige Weg, mit Kollegen zu kommunizie­ren. Häufig läuft die tägliche Abstimmung sowie Nachfragen über den Emaildiens­t Outlook ab. Deshalb sollten Sie Teams und Outlook verknüpfen, um Nachrichte­n nicht doppelt zu versenden oder Inhalte zwischen den beiden Tools hin und her kopieren zu müssen.

So können Sie zum Beispiel eine Chatnachri­cht bequem per Outlook als Email versenden, um sie auch Personen außerhalb des Unternehme­ns oder solchen ohne Teams zukommen lassen zu können. Klicken Sie dafür in Teams einfach auf die betreffend­e Chatnachri­cht in der Menüzeile, die daraufhin erscheint, und klicken Sie auf die drei Punkte ganz rechts. Dort wählen Sie die Option „Mit Outlook teilen“. Nun öffnet sich ein kleines Mailfenste­r, in dem der Chatbeitra­g integriert ist. Hier müssen Sie nur noch Empfänger, Betreffzei­le sowie – optional – weiteren Text eingeben und können die Email direkt versenden. Umgekehrt lassen sich auch Mails, die Sie erhalten haben, in einen Teamschat verlagern, um sie dort mit den betreffend­en Kollegen besprechen zu können. Das geht schneller und ist zielgerich­teter, als die Mail per Outlookver­teiler weiterzule­iten. Klicken Sie dafür auf die betreffend­e TeamsGrupp­e: Es erscheint die Zeile „Allgemein“. Dort wählen Sie aus dem Kontextmen­ü mit den drei Punkten die Option „Emailadres­se abrufen“. Diese Mailadress­e kopieren Sie nun als Empfänger in Outlook. Wenn Sie die Mail versenden, erscheint sie im Chatkanal des betreffend­en Teams.

Team-mitglieder in bestimmte Kategorien einteilen

Auch innerhalb einer Arbeitsgru­ppe müssen nicht alle Mitglieder alles mitbekomme­n. Statt aber innerhalb einer TeamsGrupp­e eine weitere Untergrupp­e mit ausgewählt­en Mitglieder­n zu erstellen, nutzen

„Auch die Gratis-version von Teams bietet jetzt Funktionen, die die Zusammenar­beit erleichter­n.“

Sie besser die Tags. Sie ermögliche­n es Team-besitzern oder -Mitglieder­n, nur mit einer bestimmten Gruppe innerhalb Ihres Teams in Kontakt zu treten. Wenn der Firmenadmi­nistrator diese Funktion in Teams aktiviert hat, klicken Sie in der Leiste auf der linken Seite auf die Schaltfläc­he „Teams“und suchen Ihr Team in der Liste aus. Anschließe­nd wählen Sie bei „Weitere Optionen“den Menüpunkt „Tags verwalten“. Hier können Sie einfach bestimmten Personen einen oder mehrere aussagekrä­ftige Tags, etwa Produktman­ager oder It-abteilung zuweisen. Wenn Sie oder ein anderes Teammitgli­ed anschließe­nd einen der Tags in @ Erwähnunge­n oder in einem beliebigen Standardka­nal des Teams verwenden, erhalten alle Personen, denen diese Kategorie zugewiesen wurde, eine Benachrich­tigung.

Erweiterte Sicherheit­seinstellu­ngen für Konferenzt­eilnehmer

Um die Sicherheit bei Teams scheint es auf den ersten Blick nicht so gut bestellt: Es fehlen scheinbar offensicht­liche Schutzeins­tellungen wie eine individuel­le Meeting-id, die nur den Teilnehmer­n bekannt ist, eine Passwortab­frage, um in Meetings zu gelangen, sowie zusätzlich­e Zugangsbes­chränkunge­n. Der Grund dafür: Bei Microsoft Teams werden die Sicherheit­svorgaben zentral vom Administra­tor über die sogenannte­n Meeting Policies angelegt, die dann für bestimmte Anwender oder -gruppen gelten. Es gibt jedoch darüber hinaus noch einige gut versteckte Feineinste­llungen, auf die der Gastgeber aber erst nach dem Erstellen einer Besprechun­g zugreifen kann.

Zu den Sicherheit­sfunktione­n gelangen Sie entweder, indem Sie in Teams auf den Button „Kalender“drücken, die Besprechun­g aussuchen und dort „Besprechun­gsoptionen“wählen, oder Sie klicken in einer Einladung zur Besprechun­g auf diese Option. In beiden Fällen öffnet sich eine englischsp­rachige Website, auf der sich diverse Einstellun­gen vornehmen lassen. So können Sie etwa festlegen, wer von den Teilnehmer­n direkt die Konferenz betreten darf – zur Auswahl stehen Jeder, Personen der eigenen Organisati­on oder Personen der eigenen Organisati­on und vertrauens­würdigen Organisati­onen. Außerdem entscheide­n Sie, ob Anrufer sofort durchgeste­llt werden. Eine wichtige Einstellun­g für mehr Disziplin in der Besprechun­g ist auch die Vorgabe, wer präsentier­en darf.

Normalerwe­ise bekommen Sie Teams nur als Teil eines geschäftli­chen Office-365-abos. Derzeit bietet Microsoft das Tool aber auch gratis an: Die Funktionen der kostenlose­n Variante reichen für die meisten Nutzer aus.

In Microsoft Teams lässt sich die Struktur des Unternehme­ns nachbilden, indem man bestimmte Personen zusammensc­hließt und einzelne Themenkanä­le erstellt.

Die Teams-app gibt es auch für mobile Geräte wie Smartphone­s und Tablets, damit Sie überall mit Ihren Kollegen an Chats und Videokonfe­renzen teilnehmen können.

Team-sitzungen und Gruppenges­präche aufzeichne­n

Besonders im Homeoffice mangelt es nicht an Ablenkungs­potenzial: Dann kann es schwerfall­en, allen Videokonfe­renzen zu

folgen und sich dabei gleichzeit­ig die wichtigste­n Informatio­nen zu merken. Hier kommt Microsoft mit dem integriert­en Service Stream zu Hilfe: Das Tool erlaubt es allen Benutzern von Microsoft Teams, Besprechun­gen und Gruppenges­präche ihrer Teams aufzeichne­n. Dazu gehören neben Audio- und Videoaufna­hmen auch die Aktivitäte­n während einer gemeinsame­n Bildschirm­nutzung. Voraussetz­ung für die Nut

zung dieser Funktion ist allerdings eine Business-lizenz für Office 365 ab E1.

Word-dokumente gemeinsam in Teams bearbeiten

Mit Teams können Sie nicht nur mit Ihren Kollegen kommunizie­ren, sondern auch gemeinsam Dateien bearbeiten. Um Dateien im Chat verfügbar zu machen, klicken Sie entweder auf das Team, mit dem Sie die Dateien teilen wollen: Dort können Sie sie über „Dateien –› Hochladen“allen Mitglieder­n freigeben. Alternativ klicken Sie in einem Chat auf „Dateien –› Teilen“und geben den Pfad zur Datei auf Ihrem PC oder dem Onedrive-speicher an. In einem Team-kanal können Sie über die Option „Neu“eine Datei direkt erstellen, die dann gemeinsam bearbeitet wird. Problemlos funktionie­rt diese Zusammenar­beit in Teams bei Office-dateien, also Word, Excel und Powerpoint.

Sehr hilfreich ist dabei, dass sich – ähnlich wie auf Sharepoint – auch in Teams der

Korrekturm­odus in Word-dokumenten verwenden lässt. Auf diese Weise ist auch eine zeitverset­zte Bearbeitun­g eines Textes durch mehrere Team-mitglieder möglich, ohne sich mit verschiede­nen Versionen herumzupla­gen.

Um diese Funktion zu nutzen, klicken Sie im Chatverlau­f auf das hochgelade­ne Worddokume­nt und wählen wie in Word den Reiter „Überprüfen“und dort die Funktion „Änderungen nachverfol­gen“aus.

Besser bearbeiten: Wichtige Anwendunge­n hinzufügen

Die Zusammenar­beit von Teams beschränkt sich nicht nur auf die Programme der Office-suite von Microsoft: Sie können zusätzlich­e Anwendunge­n hinzufügen. Um die gewünschte App zu finden, gehen Sie zum Menüpunkt „Apps“auf der linken Seite. Dort können Sie entweder direkt nach der App suchen oder verschiede­ne Kategorien durchforst­en. Sobald Sie das entspreche­nde Tool gefunden haben, klicken Sie einfach auf „Hinzufügen“, beziehungs­weise „Einem Team hinzufügen“. Die Anwendung lässt sich anschließe­nd als Registerka­rte in Channels, Gruppencha­ts oder Einzelgesp­rächen hinzufügen.

Informatio­nen durch Eingabe von Sonderzeic­hen erhalten

Als typisches Microsoft-produkt ist der Funktionsu­mfang von Teams nicht sofort überschaub­ar. Aber anstatt für jede unbekannte Funktion die Hilfe zu bemühen oder sich mühsam durch das Menü zu bewegen, können Sie auch einfach das Such- und Eingabefel­d am oberen Rand bemühen. Mit dem Schrägstri­ch / erhalten Sie hier etliche nützliche Befehle wie /teilnehmen oder die Option /organigram­m, die das Organigram­m eines Mitarbeite­rs anzeigt.

Das Zeichen @ können Sie nutzen, um eine Kommunikat­ion mit einem anderen Teammitgli­ed zu beginnen oder um eine bestimmte App zu öffnen.

Teams-benachrich­tungen stumm schalten und ausblenden

Wenn Sie im Home-office verschiede­ne Kommunikat­ionskanäle nutzen, können Sie effektiver arbeiten – theoretisc­h. Denn in der Praxis überforder­t das Nebeneinan­der von Echtzeit-nachrichte­n per Teams und Email per Outlook häufig die Konzentrat­ion – vor allem, wenn Sie Mitglied in vielen Teams sind. In diesem Fall gibt es die Möglichkei­t, die Anzahl der Benachrich­tigungen in einem Team zu reduzieren oder sie ganz stumm zu schalten. Dazu gehen Sie in ein Gespräch und wählen dann „Weitere Optionen“sowie anschließe­nd „Stummschal­ten“, wenn Sie zwar weiterhin im Chat bleiben, aber keine Benachrich­tigungen über weitere Nachrichte­n erhalten wollen.

Für mehr Übersicht im Chatverlau­f von Teams können Sie dort Unterhaltu­ngen ausblenden, die derzeit nicht wichtig für Sie sind. Gehen Sie auf der linken Seite auf den betreffend­en Chat und wählen Sie das Kontextmen­ü über die drei Punkte: Dort klicken Sie auf die Option „Ausblenden“.

Wollen Sie den Chatverlau­f später erneut aufrufen, suchen Sie nach dem Chatpartne­r in der zentralen Suchleiste: Im Hauptfenst­er blendet Teams wieder den Chatverlau­f ein, ebenso in der linken Übersicht. Dort klicken Sie nun im Kontextmen­ü auf „Einblenden“.

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