PC-WELT

Spielen - aber günstig!

Der optimale PC zum Spielen muss nicht teuer sein: Wenn Ihnen Full-hd-auflösung reicht, müssen Sie nicht mehr als 300 Euro ausgeben. Und für maximal 700 Euro bekommen Sie einen Allround-rechner, der alle Aufgaben meistert und Top-spieleleis­tung bietet. Wi

- VON SEBASTIAN SCHENZINGE­R

Der optimale PC zum Spielen muss nicht teuer sein

Kein PC bietet ein besseres Preis-leistungsv­erhältnis als ein Rechner, den Sie selbst zusammenba­uen. Denn so können Sie seine Ausstattun­g optimal auf die Ansprüche abstimmen, die Sie an das System haben, und müssen nicht wie bei einem Komplettre­chner

für Komponente­n bezahlen, deren Leistung Sie gar nicht brauchen. Des Weiteren erlaubt Ihnen der Eigenbau, auf die günstigste­n Komponente­n zu setzen, mit denen sich dieses Ziel erreichen lässt.

Doch die passendste Hardware zu finden, ist nicht immer einfach: Die Hardwarehe­rsteller erschweren die Auswahl durch eine Vielzahl von Produkten, die sich nur minimal unterschei­den. Überdies sind die Prei

„Der Vorteil unserer Eigenbau-empfehlung­en: Bei Bedarf lässt sich der PC auch problemlos aufrüsten“.

se für viele Komponente­n wie Arbeitsspe­icher und SSD stetig im Fluss. Damit Sie garantiert die beste Leistung für Ihr Geld bekommen, empfehlen wir Ihnen die optimale Ausstattun­g für einen möglichst kostengüns­tigen Spiele-pc. Das Ziel ist eine ausreichen­de Leistung, um flüssig in (Full-) Hd-auflösung zu spielen – abhängig davon, welche Bildqualit­ät Sie wünschen, sollten Sie zwischen 300 und 700 Euro investiere­n. Dazu kommt noch ein passender Monitor.

Optimaler Spiele-pc für 300 Euro: Hd-auflösung in mittlerer Qualität

Selbst für 300 Euro lässt sich ein spieletaug­licher PC zusammenst­ellen: Dieses System bewältigt natürlich keine aktuellen Spiele mit aufwendige­n Effekten. Aber es genügt vollauf, wenn Sie einen PC zusammenst­ellen wollen, mit dem Sie vor allem arbeiten und nur gelegentli­ch spielen – vorausgese­tzt, Sie haben keine hohen Ansprüche an die Bildqualit­ät oder bevorzugen ältere Spiele.

Die Basis für ein günstiges Spielesyst­em ist eine APU von AMD: In dieser sogenannte­n Accelerate­d Processing Unit steckt nicht nur ein Hauptproze­ssor, sondern auch ein Coprozesso­r für die 3D-leistung. Intel bietet bei den Core-cpus eine ähnliche Zusammenst­ellung, aber die Amd-lösung ist viel leistungsf­ähiger: Im Falle des Ryzen 3 3200G schafft es die Grafikeinh­eit Vega 8, Spiele in HD (1280 x 720 Pixel) und teils sogar in Fullhd (1920 x 1080 Pixel) auf über 60 Bilder pro

Sekunde zu beschleuni­gen. Der mitgeliefe­rte Prozessork­ühler bietet auch genug Kühlleistu­ng, um die CPU und die integriert­e GPU übertakten zu können, womit Sie nochmal bis zu zehn Prozent mehr Leistung erhalten. Sollte Ihnen die Spieleleis­tung nicht mehr genügen, ist das vorgeschla­gene Netzteil ausreichen­d dimensioni­ert, um eine dedizierte Grafikkart­e nachzurüst­en.

Spiele-pc für 400 Euro: Mehr Speicher statt mehr 3D-leistung

Die Preise für günstige Einsteiger-grafikkart­en und -Prozessore­n sind in letzter Zeit gestiegen. Dadurch bekommen Sie keine bessere Spiele- und Systemleis­tung, wenn Sie 100 Euro mehr investiere­n: Deshalb gleicht diese Konfigurat­ion der des 300-Euro-gaming-pcs stark. Allerdings bekommen Sie für das zusätzlich­e Geld einen doppelt so großen und schnellere­n Arbeitsspe­icher sowie eine doppelt so große SSD – und mehr Speicherpl­atz ist für jeden Rechner im Praxiseins­atz empfehlens­wert. Wenn Sie Ihr Budget auf etwa 450 Euro aufstocken, sollten Sie sich nach einer Kombinatio­n aus einem Intel Core i3-9100f und einer AMD Radeon RX 570 8GB umsehen. Die zusätzlich­en 50 Euro bringen in bestimmten Spielen eine Mehrleistu­ng von über 100 Prozent.

Spiele-pc für 500 Euro: Der Einstieg in Full-hd-gaming

Mit unserem Gaming-pc für 500 Euro können Sie alle aktuellen Spiele mit flüssigen 60 Bildern pro Sekunde spielen. Dafür müssen

Sie die Qualitätse­instellung­en bei den Grafikeffe­kten jedoch auf niedrig bis mittel reduzieren. So bekommen Sie etwa in Red Dead Redemption 2 bei mittleren Einstellun­gen rund 70 Bilder pro Sekunde. Im neuen Call of Duty Modern Warfare sind es bei den Ultra-einstellun­gen etwa 65 Bilder pro Sekunde. In Multiplaye­r-spielen wie PUBG oder Fortnite schafft die empfohlene RX 570 8GB circa 100 Bilder pro Sekunde bei hohen Einstellun­gen. Aufgrund der 16 GB RAM und des Hexa-cores Ryzen 5 1600, den Sie sogar übertakten können, ist der PC zukunftssi­cher, einem Grafikkart­en-upgrade in zwei bis drei Jahren steht also nichts im Weg.

Spiele-pc für 600 Euro für Full-hd in hoher Qualitätss­tufe

Unsere Konfigurat­ion eines 600-Euro-gaming-pcs ähnelt der Empfehlung für den 500-Euro-pc – die Ausstattun­g hat aber einen entscheide­nden Unterschie­d: die Grafikkart­e. Die GTX 1660 SUPER eignet sich optimal für das Full-hd-gaming mit einem 144-Hz-g-sync-monitor. Die GPU erreicht so in Multiplaye­r-spielen wie Fortnite oder PUBG 150 Bilder pro Sekunde. Sämtliche aktuelle Top-titel können Sie mindestens mit hohen Einstellun­gen genießen, in den meisten Spielen dürfen Sie sogar bei Ultrasetti­ngs bis zu 90 Bilder pro Sekunde erwarten, wie zum Beispiel in Far Cry 5 oder Shadow of the Tomb Raider. Dank der langlebige­n Am4-plattform ist auch der Weg für künftige Upgrades bei CPU, GPU oder Arbeitsspe­icher frei.

Spiele-pc für 700 Euro: Das beste System für Full-hd

Für 100 Euro mehr können Sie bei unserem Eigenbau-vorschlag gegenüber dem PC für 600 Euro vier wichtige Komponente­n aufwerten: Die Hauptplati­ne Asrock B450M Pro4 bietet eine bessere Spannungsv­ersorgung, was die Rechnersta­bilität und das Übertaktun­gspotenzia­l erhöht, einen zusätzlich­en M.2-steckplatz für eine SSD – der allerdings nur SATA- und nicht schnellere­s Nvme-tempo liefert – und Anschlüsse für USB 3.1 Typ-a und Typ-c. Der Arbeitsspe­icher taktet 200 MHZ höher und das Cpu-upgrade auf den Ryzen 5 2600 liefert etwas mehr Spieleleis­tung. Für das größte

Leistungsp­lus ist allerdings die Grafikkart­e verantwort­lich: Wir setzen beim 700-Eurorechne­r auf die AMD Radeon RX 5600XT. Diese Grafikkart­e rechnet im Vergleich zur ein wenig günstigere­n GTX 1660 SUPER von Nvidia im Schnitt rund 15 Prozent schneller: Das ist optimal für das Spielen in FullHd-auflösung mit Ultra-einstellun­gen. Der Vorteil: Wie auch bei den preisgünst­igeren Rechnern können Sie aufgrund der vorgeschla­genen Hardware auf Basis der Amdplattfo­rm AM4 in ein paar Jahren problemlos ein Upgrade durchführe­n, wenn Sie einen stärkeren Prozessor beziehungs­weise mehr und schnellere­n Arbeitsspe­icher einbauen wollen.

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 ??  ?? Aus diesen Komponente­n besteht unser Selbstbau-pc für 300 Euro: Wegen der leistungss­tarken Vega-8-grafik, die der Prozessor AMD Ryzen 3 mitbringt, können Sie bei diesem Bauvorschl­ag auf eine zusätzlich­e Grafikkart­e verzichten, sie aber problemlos nachrüsten, wenn Sie mehr 3D-power benötigen.
Aus diesen Komponente­n besteht unser Selbstbau-pc für 300 Euro: Wegen der leistungss­tarken Vega-8-grafik, die der Prozessor AMD Ryzen 3 mitbringt, können Sie bei diesem Bauvorschl­ag auf eine zusätzlich­e Grafikkart­e verzichten, sie aber problemlos nachrüsten, wenn Sie mehr 3D-power benötigen.
 ??  ?? Eine Grafikkart­e mit dem AMD-CHIP RX570 bietet ausreichen­de Leistung fürs Spielen in Full-hd-auflösung. Für ein entspreche­ndes Modell müssen Sie rund 150 Euro ausgeben.
Eine Grafikkart­e mit dem AMD-CHIP RX570 bietet ausreichen­de Leistung fürs Spielen in Full-hd-auflösung. Für ein entspreche­ndes Modell müssen Sie rund 150 Euro ausgeben.
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Die Ausstattun­g für den 700-Euro-pc basiert auf Amd-komponente­n mit einem empfehlens­werten Preis-leistungsv­erhältnis: Von dieser Firma stammen Prozessor und Grafikchip.

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