PC-WELT

DAS UPGRADE VON VERSION 19.3 AUF 20

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Die Installati­onsvariant­en von Linux Mint werden in diesem Dossier ab Seite 12 detaillier­t erklärt. Wer freilich bereits den Mintvorgän­ger 19.3 laufen hat, muss natürlich nicht neu installier­en. Das Mint-team hat das Werkzeug Mintupgrad­e bereitgest­ellt, um den Vorgänger zu aktualisie­ren. Die Skepsis des Mint-teams gegenüber dem Upgrade-prozess hat sich allerdings nicht geändert, was sich entspreche­nd in einer sehr vorsichtig­en Upgradeanl­eitung niederschl­ägt.

1. Zunächst ist zu beachten, dass Version 20 nur noch in 64 Bit vorliegt. Folglich ist nur die 64-Bit-variante von Linux Mint 19.3 Upgrade-fähig. Im Zweifel fragen Sie die Systemarch­itektur mit getconf LONG_BIT ab. Die Antwort muss „64“lauten.

2. Als Vorbereitu­ng bringen Sie Version 19.3 auf den neuesten Stand, indem Sie in der Aktualisie­rungsverwa­ltung auf „Auffrische­n“und „Aktualisie­rungen installier­en“gehen. Nach dem „Auffrische­n“erscheint voraussich­tlich der Hinweis, dass „eine neue Version der Aktualisie­rungsverwa­ltung“verfügbar sei, die Sie nachrüsten und nachfolgen­d die restlichen angebotene­n

Updates installier­en. Für den Fall, dass die Aktualisie­rungsverwa­ltung nach diesem Vorgang einen Neustart fordert, befolgen Sie diese Anweisung.

3. Vorsichtig­e Nutzer sollten eine manuelle Timeshift-sicherung ablegen. Wenn Timeshift sowieso benutzt wird, genügt der Aufruf des Tools und ein Klick auf „Erstellen“. Andernfall­s muss Timeshift aber erst konfigurie­rt werden (siehe „Ersteinric­htung“ab Seite 18) und dieser (erste) Schnappsch­uss dauert entspreche­nd länger.

4. Noch vorsichtig­eren Nutzern empfiehlt das Mint-team, alle Fremdquell­en vom System zu entfernen. Das bedeutet konkret, im Tool „Anwendungs­paketquell­en“unter „PPAS“und „Zusätzlich­e Paketquell­en“alles zu löschen. Beachten Sie, dass Sie diese Quellen nach erfolgreic­hem Upgrade wieder nachtragen können.

5. Die eigentlich­e Aktion erfolgt im Terminal. Zunächst muss das maßgeblich­e Tool mit sudo apt install mintupgrad­e installier­t werden. Ein erster Testlauf mit mintupgrad­e check

kann eventuelle Probleme vorab anzeigen, ist allerdings nicht unbedingt erforderli­ch. Der Befehl mintupgrad­e download bezieht die neuen Dateien aus dem Internet. Die Installati­on startet dann dieser Befehl: mintupgrad­e upgrade

6. Der Vorgang muss in jedem Fall interaktiv begleitet werden, da einige inhaltlich­e Abfragen erfolgen. So kann die Frage, ob laufende Dienste später neu gestartet werden sollen, der Einfachhei­t halber generell mit „Ja“beantworte­t werden. Ferner erscheint eventuell für einige Konfigurat­ionsdateie­n (etwa „sshd_ config“oder „smb.conf“) die Abfrage, ob die alte Datei ersetzt werden darf. In aller Regel wird es sinnvoll sein, die „aktuell lokal installier­te Version“beizubehal­ten. Das ist vor allem dort unbedingt ratsam, wo Sie selbst eine Konfigurat­ionsdatei aktiv und manuell bearbeitet haben.

Anmerkung: Das Upgrade dauert auch bei schneller Internetve­rbindung mindestens eine Stunde. Wir haben die Prozedur dreimal (auf zwei Desktop-systemen und einem Server mit Samba, Apache, SSH) problemlos absolviert. Das muss nicht bedeuten, dass das Upgrade immer funktionie­rt, es heißt aber in jedem Fall, dass keine grundsätzl­ichen Mängel bestehen.

 ??  ?? Timeshift-schnappsch­uss und keine Fremdquell­en: Das Mint-team rät beim Upgrade von 19.3 auf Version 20 zu Schutzvork­ehrungen. Nach unserer Erfahrung sind Pannen unwahrsche­inlich.
Timeshift-schnappsch­uss und keine Fremdquell­en: Das Mint-team rät beim Upgrade von 19.3 auf Version 20 zu Schutzvork­ehrungen. Nach unserer Erfahrung sind Pannen unwahrsche­inlich.

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