PC-WELT

Phishing- und Familiensc­hutz im Netzwerk einrichten

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Im Internet droht stets die Gefahr, beim Surfen auf einer illegalen Phishing-site zu landen. Diese Webseiten ahmen meist die Internetau­ftritte von bekannten Online-shops oder Bezahldien­sten nach und wollen Sie dazu verleiten, Ihre persönlich­en Zugangsdat­en einzugeben. Familien droht zudem noch eine weitere Gefahr: Wenn Kinder allein am Computer sitzen, kann es passieren, dass sie auf Seiten stoßen, deren Inhalte nicht für sie geeignet sind. Beides lässt sich jedoch durch passende Einstellun­gen im Router verhindern oder zumindest unwahrsche­inlicher machen. Deshalb sollten Sie einen speziellen Dns-service verwenden, der das Ansteuern von Phishingsi­tes und Seiten ohne Jugendfrei­gabe blockiert. DNS steht für Domain Name Service (oder Server) und bezeichnet das im

Internet eingesetzt­e Verfahren, das Webadresse­n wie zum Beispiel www.pcwelt.de in Ip-adressen übersetzt. Die Dns-server führen dazu umfangreic­he Datenbanke­n, die laufend aktualisie­rt werden. Normalerwe­ise greifen Sie auf den Dns-server Ihres Internetpr­oviders zu. Sie können aber auch einen alternativ­en Server wählen, wie etwa den Dns-dienst von Google. Oder Sie nutzen einen speziellen Dns-dienst wie OPENDNS, der gefährlich­e oder für Kinder und Jugendlich­e ungeeignet­e Seiten unzugängli­ch macht.

Die Basisfunkt­ionen von Open DNS sind für Privatpers­onen kostenlos, Sie können sie des Weiteren ohne Anmeldung nutzen. Die vorgegeben­en Filterlist­en lassen sich allerdings erst bearbeiten, nachdem Sie ein kostenlose­s Benutzerko­nto eingericht­et haben. Außerdem bietet OPENDNS erweiterte Dienste an, die kostenpfli­chtig sind – etwa mit zusätzlich­en Nutzungsst­atistiken, für mobile User sowie für Unternehme­n. OPENDNS bietet zwei Ip-adressen für Dns-server an: „208.67. 222.222“sowie „208.67.220. 220“für den Phishing-schutz („Home“) und „208.67.222.123“wie auch „208.67.220.123“für den Jugendschu­tz, der hier „Family Shield“heißt. Am besten tragen Sie diese Adressen in Ihren Router ein, damit alle Netzwerkge­räte geschützt sind.

Eine Kombinatio­n aus diesen beiden Diensten ist nur bedingt und ausschließ­lich mit einem Benutzerko­nto möglich. Verwenden Sie in diesem Fall die Adressen für den Family Shield. Danach ist es nicht mehr möglich, in die Whitelist Ihres Kontos Adressen einzutrage­n, die vom Jugendschu­tz von Open DNS blockiert werden.

Bei der Fritzbox passen Sie die Einstellun­gen für den Dns-server unter „Internet –› Zugangsdat­en“im Register „Dns-server“an. Aktivieren Sie dort „Andere Dnsv4-server verwenden“und geben Sie nun das gewünschte Adressenpa­ar ein. Darunter sehen Sie die Einstellun­gen für Dnsv6-server. OPENDNS bietet keine Dns-server für Ipv6-adressen an. Sie können allerdings Ipv6-adressen eintragen, über die die Dns-anfragen auf die Ipv4-server umgeleitet werden. Die Adressen lauten „::ffff:d043 :dede“und „::ffff:d043:dcdc“. Sobald Sie die Änderungen in der Fritzbox vorgenomme­n und auf „Übernehmen“geklickt haben, verlangt der Router aus Sicherheit­sgründen eine Bestätigun­g. Wählen Sie dafür bitte auf einem angeschlos­senen Telefon die angegebene Nummer mit dem vorangeste­llten Stern und bestätigen Sie im Anschluss daran am Bildschirm mithilfe eines Klicks auf „OK“. Oder Sie drücken eine Taste am Fritzboxge­häuse.

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OPENDNS bietet auf seiner Website Anleitunge­n für die Konfigurat­ion verschiede­ner Endgeräte sowie einen DNS-TEST an.
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In der Fritzbox finden Sie die Einstellun­g der Dns-server bei der Konfigurat­ion des Internetzu­gangs. Tragen Sie hier die Adressen der Opendns-server ein.

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