Datenschutz erhöhen und mehr
Windows 10 kann zahlreiche Daten über Ihr Nutzungsverhalten sammeln und an Microsoft senden. Zur Einführung von Windows 10 legte das Betriebssystem wenig Wert auf Datenschutz.
1 Bei der Installation von Windows 10 können Sie bereits einige Entscheidungen in Sachen Datenschutz treffen. Nach der Einrichtung passen Sie die Optionen zur Wahrung Ihrer Privatsphäre in den Windows-einstellungen an. Öffnen Sie die Einstellungen-app mittels Klick auf den Windows-button und auf das Zahnrad. Gehen Sie weiter zu „Datenschutz“. 2 Welche Datenschutz-einstellungen Windows 10 zur Auswahl stellt, sehen Sie in der linken Spalte. Die Einstellungen sind in Kategorien unterteilt und in die Abschnitte „Windows-berechtigungen“sowie „App-berechtigungen“gegliedert. Nehmen Sie sich etwa 30 Minuten Zeit und gehen Sie die Kategorien der Reihe nach durch. 3 Die Kategorie „Allgemein“ist vorausgewählt. Oben sehen Sie den Schalter für die „Werbe-id“, den Sie deaktivieren sollten. Bleibt er aktiv, so erfahren Apps von anderen Herstellern als Microsoft, wonach Sie im Internet suchen und welche Internetseiten Sie sich ansehen. So können Ihnen die betreffenden Unternehmen in Programmen Werbung anzeigen, die auf Ihre Interessen abgestimmt ist. Auch die folgenden beiden Schalter für den Zugriff auf Sprachlisten und das Starten von Apps deaktivieren Sie besser zugunsten Ihrer Privatsphäre. 4 Damit die Cortana-spracherkennung in Windows 10 versteht, was Sie sagen und möchten, werden alle nach einem einleitenden „Hey Cortana“gesprochenen Wörter an Server von Microsoft geschickt und dort analysiert. Für die Handschrifterkennung sowie Eingabevorschläge wertet Microsoft Ihre getippten oder per Stift geschriebenen Eingaben aus. Das alles ist Gift für die Privatsphäre. Wenn Sie Ihren Rechner weder über Sprache steuern noch Eingabevorschläge verwenden möchten, bringen Sie die Schieber in den Kategorien „Spracherkennung“und „Freihand- und Eingabeanpassung“in „Aus“-position.
5 Eine Mogelpackung sind die Einstellmöglichkeiten unter „Diagnose und Feedback“, denn komplett abschalten können Sie das Senden der Diagnosedaten nicht. Wir empfehlen die Einstellung „Standard“, mit der Microsoft weniger Infos über Ihr Nutzerverhalten bekommt. Deaktivieren Sie „Freihand- und Eingabeerkennung verbessern“, wenn Sie den PC nicht per Sprache oder Stift steuern. Schalten Sie außerdem „Individuelle Benutzererfahrung“zur Anzeige von Werbung und Tipps sowie „Diagnosedaten anzeigen“ab. Stellen Sie bei „Feedbackhäufigkeit“den Wert „Nie“ein, falls Sie nicht möchten, dass Windows Kundenbefragungen durchführt. 6 Im „Aktivitätsverlauf“(linke Spalte) merkt sich Windows, welche Webseiten Sie besuchen und welche Programme Sie ausführen. So können Sie Ihre Arbeit am Computer später an der gleichen Stelle fortsetzen. Dazu lassen Sie das Häkchen bei „Meinen Aktivitätsverlauf auf diesem Gerät speichern“stehen. Außerdem kann Windows Ihren Aktivitätsverlauf auf anderen PCS, Notebooks und Tablet-pcs abgleichen, an denen Sie sich mit demselben Benutzernamen anmelden. Hierzu lassen Sie „Meinen Aktivitätsverlauf an Microsoft senden“aktiviert. Nutzen Sie nur einen Rechner, entfernen Sie das Häkchen vor dieser Einstellung. 7 Mit der Positionserkennung in der linken Spalte unter „Position“sendet Ihr PC an Microsoft, wo Sie Windows gerade benutzen. Wenn Sie nicht möchten, dass Microsoft erfährt, wo genau Sie sich aktuell aufhalten, dann schalten Sie den Positionsdienst über die
Schaltfläche „Ändern“aus. Weiter unten im Fenster können Sie noch einstellen, ob Apps anderer Hersteller Ihren Standort auswerten dürfen und welche genau das sind. 8 Auch für weitere Systembereiche können Sie jeweils festlegen, ob ein Zugriff generell möglich sein soll, und welche Apps zugreifen dürfen. Solche Einstellungen gibt es etwa für Kamera, Mikrofon, Stimmaktivierung, Kontakte, Kalendereinträge, Anruflisten, Mails, Aufgaben, Dokumente, Bilder und Videos.